2024-05-02T16:12:49.858Z

WM 2014
Seine Nation hat nach 2006 noch eine offene Rechnung mit der deutschen Mannschaft. Santiago Ballabriga vom FC livingroom Mainz über sein Heimatland und die Aussichten beim Turnier in Brasilien.
Seine Nation hat nach 2006 noch eine offene Rechnung mit der deutschen Mannschaft. Santiago Ballabriga vom FC livingroom Mainz über sein Heimatland und die Aussichten beim Turnier in Brasilien.

"Diesmal soll Argentinien Deutschland schlagen"

Santiago Ballabriga über sein Heimatland und eine offene Rechnung

Vier Jahren ist es jetzt her, dass Santiago Ballabriga für sein Studium nach Deutschland kam. Nach einem kurzen Aufenthalt vor den Toren Berlins zog es den 26-Jährigen aus der argentinischen Großstadt Cordoba nach Mainz, wo er für den FC livingroom Mainz spielt. Mit uns sprach der sympathische Mittelfeldakteur über seine Heimat und die Chancen der Albiceleste bei der WM.

Wie in vielen anderen Nationen ist Fußball auch in Argentinien Sportart Nummer eins und spätestens seit 2006 hat die Fußballnation mit der deutschen Mannschaft noch eine Rechnung offen. „Sollte es bei dieser WM wieder ein Spiel Deutschland gegen Argentinien geben, soll diesmal Argentinien den Platz als Sieger verlassen“, meint Santiago Ballabriga. Santy, wie er von seinen Mannschaftskollegen vom FC livingroom Mainz (C-Klasse Mainz-Bingen Ost I) genannt wird, schätzt die Chancen beider Mannschaften dennoch ähnlich ein: „Sowohl Deutschland als auch Argentinien können bei der WM einiges erreichen. Doch ich glaube nicht, dass es zur Weltmeisterschaft reichen wird. Vielleicht bis zum Halbfinale“, erklärt der 26-Jährige. Seine Favoriten sind Brasilien und Spanien. „Belgien hat eventuell noch Außenseiterchancen“, ergänzt er.

Interessant ist: Als Santy für sein Studium der evangelischen Theologie nach Mainz kam, gab es seinen aktuellen Verein noch nicht. Dafür war der Argentinier 2012 bei der Gründung des FCL schon mit dabei. „Wir haben uns schon vorher immer zum kicken getroffen und irgendwann wollten wir nicht mehr nur hobbymäßig spielen. Damals hat Vitali Eisfeld die Gründung des FC livingroom Mainz umgesetzt“, erklärt Ballabriga.

In der Gruppenphase sieht der Student keine Probleme auf seine Albicelest zukommen: „Im Vergleich zu Gruppen, wie der Deutschen, sind die Gegner in Gruppe F vergleichsweise leichter. Ich bin zuversichtlich, dass wir weiterkommen“, blickt er voraus. Interessant wird es, wenn Argentinien am Samstag (21. Juni) auf den Iran trifft, denn mit Milan Schariflou und Mohammadreza Parsei kommen gleich zwei Mannschaftskollegen aus dem Staat in Vorderasien. „Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, dass wir dieses Spiel gemeinsam schauen. Wir planen aktuell mit der Mannschaft, welche Spiele wir uns zusammen ansehen“, berichtet der Mittelfeldspieler.

Doch ganz sorgenfrei können auch die Gauchos nicht die Weltmeisterschaft angehen. Wie bei so vielen Topteams steht es ausgerechnet um den Superstar nicht gut. „Es ist schon schade, dass es bei so vielen Mannschaften nicht gut um die Superstars steht. Klar haben wir auch noch andere Stars aber ein Ausfall von Messi wäre sehr schade“, bangt Santy um den Spieler vom FC Barcelona, der sich seit Monaten mit plötzlichen Übelkeitsattacken herumplagt.

Nach seinem Studium will Santy, dessen komplette Familie noch in Argentinien lebt, auf jeden Fall in Deutschland bleiben. „Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit fühle ich mich hier sehr wohl. Am Anfang war es eine andere Welt, doch ich will hier arbeiten und weiterleben.“ Auch dem FC livingroom will der junge Argentinier weiter treu bleiben. In der neuen Saison soll der Aufstieg in die B-Klasse her: „Die Konkurrenz ist sicher wieder groß, aber wir haben meiner Meinung nach gute Chancen das zu schaffen.“

Aufrufe: 015.6.2014, 15:00 Uhr
Martin ImruckAutor