Diesmal passt der ASV auf bei Standards

Die Chamer ließen noch beste Möglichkeiten liegen. Nach der Pause schien ihr Spiel wie abgerissen, am Ende mussten sei froh sein, nach vielen Standardsituationen für die Binder-Elf in der Schlussphase nicht doch noch den Ausgleich zu bekommen.Die Chamer gerieten früh in Rückstand, als Huber und Url mit einem Doppelpass die Abwehr aushebelten, und Url frei vor Lengsfeld zum 0:1 einschob (5.). Doch fortan spielte eigentlich nur noch eine Mannschaft - und das war der ASV Cham. Nach vielen Versuchen, in denen reihenweise beste Chancen versiebt wurden, traf schließlich Johannes Bierlmeier nach einem traumhaften Zuspiel von Maximilian Drexler zum 1:1 (34.)

Kurz zuvor hatte der agile Daniel Engl an den Pfosten geschossen. Von Engl eingeleitet, klingelte es schließlich kurz vor der Pause zum zweiten Mal im Waldkirchener Gehäuse. Seine Hereingabe landete bei Peterik. Der ließ den Ball auf den heraneilenden Lorenz Kowalski prallen. Und Chams Youngster traf mit einem satten Flachschuss zur 2:1-Führung (43.). Nach der Pause fanden die Niederbayern ein wenig besser ins Spiel, weil die Chamer nicht mehr soviel Druck wie in der ersten Halbzeit ausüben konnten. Ein Schrägschuss von Waldkirchens Krieg ging knapp am Tor vorbei (57.). Bis zum Schluss verteidigten die Chamer aber den knappen, aber aufgrund der starken ersten Hälfte verdienten Auswärtssieg.

Uwe Mißlinger (ASV Cham): ,,Wie Waldkirchen eine Phase von 30 Minuten kontaktlosem Fußball zeigte, so war es bei uns beispielsweise beim 1:0. Da sind alle schön außen herum gestanden. Nach den beiden Treffern haben wir noch eine Vielzahl von Chancen liegen lassen. Die zweite Halbzeit war von uns nicht so gut und auch relativ konfus geführt. Man hat dann gesehen, dass der Gegner seine Qualitäten hat. Ich bin froh, dass wir diesmal den Sieg bis zum Schluss verteidigt haben und nicht, wie in Hauzenberg, durch eine der vielen Standardsituationen noch den Ausgleich hinnehmen mussten."

Stefan Binder (TSV Waldkirchen): ,,In der ersten Halbzeit sind wir eine halbe Stunde im Tiefschlaf gewesen und haben den Gegner einfach Fußball spielen lassen. Und dass er das kann, das wussten wir. Da hätten die Chamer uns eigentlich schon zerlegen können. Wir gehen in Führung, haben das Spiel eigentlich in der Hand und verschenken es so. Wir mussten froh sein, mit nur einem 1:2-Rückstand in die Pause zu gehen. "