Diesmal nutzt Herford die Fehler des Gegners

Hat gut lachen: Lena Göllner erzielte die Führung für den Herforder SV in Freiburg

Freiburg (wad). Im 18. Versuch hat es endlich geklappt. Frauenfußball-Bundesligist Herforder SV landete durch das 3:2 (3:0) beim SC Freiburg den ersten Saisonsieg. Am Sieben-Punkte-Rückstand zum Vorletzten MSV Duisburg änderte sich aber nichts, denn auch die Duisburgerinnen gewannen ihr Spiel gegen Bayer Leverkusen.
Bereits nach 20 Minuten hatte sich der HSV einen beruhigenden 3:0-Vorsprung erarbeitet. Dabei machten die Herforderinnen eine für sie ganz neue Erfahrung. „Im bisherigen Saisonverlauf nutzten die Gegner immer unsere Fehler. Diesmal war es umgekehrt. Wir haben die Freiburger Böcke genutzt“, so Trainer Jürgen Prüfer. Abwehrspielerin Lena Göllner brachte ihr Team in der 5. Minute in Führung. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball kam sie zum Schuss. Eine Freiburgerin fälschte den Ball ab. Vier Minuten später legte mit Lena Hackmann eine weitere Defensivspielerin nach. Sie überwand Teresa Straub, wobei die Torhüterin, die für die verletzte Laura Benkarth zwischen den Pfosten stand, nicht gut aussah. Die Gäste kamen in der ersten Halbzeit immer wieder zu guten Kontersituationen. Eine nutzte Giustina Ronzetti zum 3:0 in der 20. Minute. Nach Pass von Lena Hackmann ließ die Herforder Stürmerin Teresa Straub mit einem Lupfer keine Chance. Die spielstarken Freiburgerinnen gaben sich längst noch nicht geschlagen, doch hätte der HSV das 4:0 nachlegen können. Kirsten Nesse und Jessica McDonald verpassten dabei die endgültige Vorentscheidung.
Mit wütenden Angriffen kamen die Breisgauerinnen aus der Kabine. „Der Gegner hat auch gegen uns bewiesen, dass er richtig gut Fußball spielen kann. Gut dass der Anschlusstreffer nicht früher kam“, meinte Prüfer. Für den zeichnete Nationalspielerin Sylvia Arnold verantwortlich. Danach verstärkte Freiburg den Druck noch einmal. Die Herforder Deckung wankte, aber sie fiel erst, als es für die Freiburgerinnen zu spät war. Wieder Sylvia Arnold traf mit dem Schlusspfiff zum 2:3, mehr ließ der HSV aber nicht mehr zu.

SC Freiburg: Straub; Clark, Streng, Hegenauer (85. Starke), Maier, Arnold, Wilde, Däbritz, Meier (46. Aschauer), Petermann, Kayikci.
Herforder SV Borussia Friedenstal: Abt; Göllner, Schaaf (71. Schulte), Hackmann, Davis, Wermelt (84. Lagaris), Lösch (71. Wu), Grove, McDonald, Nesse, Ronzetti.
Tore: 0:1 (5.) Göllner, 0:2 (9.) Hackmann, 0:3 (20.) Ronzettti, 1:3 (62.) Arnold, 2:3 (90.) Arnold.
Schiedsrichterin: Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna).
Zuschauer: 312.