2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Im rassigen Derby schenkten sich die Spieler nichts wie hier Max Tolischus und Alexander Zirat (in Rot) im Luftkampf. Foto: Rolf Kamper
Im rassigen Derby schenkten sich die Spieler nichts wie hier Max Tolischus und Alexander Zirat (in Rot) im Luftkampf. Foto: Rolf Kamper

Dieses Derby ist fürs Geschichtsbuch

TuS Bersenbrück entführt aus dem Quitt-Stadion mit 5:4 über Ankum wertvolle Punkte

Dieses Altkreisderby wird noch lange im Gedächtnis bleiben. In einer packenden und hochklassigen Partie gewann Ligaprimus TuS Bersenbrück denkbar knapp mit 5:4 bei Quitt Ankum. Traumtore, schöne Spielzüge und ein Gastgeber, der eine starke Vorstellung bot - die 300 Zuschauer im Quitt-Stadion trotzten dem Dauerregen und wurden für ihr Kommen mit Fußball vom Feinsten belohnt.

Die voll besetzte Tribüne hinterließ nach dem Schlusspfiff viele zufriedene Gesichter. Trotz der Niederlage für die Heimelf zollten sie ihrer Mannschaft Respekt für einen hohen Einsatz. Dabei befürchtete so mancher ein Debakel. Drei Minuten waren gespielt, da führte der TuS 2:0 durch Tore von David Moormann und ein Eigentor von Quitt-Kapitän Florian Schnurpfeil. ,,Wir haben noch kurz vor dem Anpfiff unsere Zuordnung bei Standardsituationen besprochen und kassieren dann trotzdem so ein Ding", missfiel Quitt-Trainer Dirk Siemund der Rückstand.

Vor der Partie gab er die Floskel ,,Wir haben nichts zu verlieren" als Devise aus, nachher war dem 50-Jährigen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. ,,Wir waren eigentlich immer wieder weg, aber meine Mannschaft hat eine große Moral gezeigt. Leider hat sie sich am Ende nicht mehr belohnt", sagte Siemund betrübt.

0:2, 1:4, 2:5 - in der Tat waren die Ankumer gegen brutal effektive Bersenbrücker nur auf der Verliererstraße unterwegs. Doch was die Siemund-Elf vor allem im zweiten Durchgang bot, brachte die Gäste ein ums andere Mal in Verlegenheit. Zunächst egalisierte Schnurpfeil seinen Fauxpas und erzielte den Anschlusstreffer; Andrej Homer und Max Tolischus sorgten aber erneut für eine beruhigende Führung der Gäste.

Doch spätestens nach dem fünften Gegentor durch den eingewechselten Halil Ablak drehten die Hausherren richtig auf. Ankum dominierte das Spielgeschehen und hatte Chancen in Minutentakt. Patrik Bremke traf zunächst volley in den Winkel; und nach dem schönsten Tor des Tages durch den agilen Schnurpfeil lag die Sensation gegen den souveränen Tabellenführer der Liga in der Luft. Mit der Hacke leitete Tim von dem Brinke den Ball auf den großgewachsenen Quitt-Kapitän vor, der den Ball unter die Latte drosch - TuS-Keeper Christoph Bollmann staunte nicht schlecht.

Die gerechte Punkteteilung wäre spätestens in der Nachspielzeit fällig gewesen, als Dennis Hesse am zweiten Pfosten denkbar knapp verpasste. ,,Die Zuschauer haben ein klasse Derby gesehen. Aber gerade nach den letzten 20 Minuten müssen wir den Punkt holen", wurmte Siemund doch die Niederlage.

Aufstellungen, Quitt Ankum: Da. May-Johann - Bremke, Imdieke, Middendorf, De. May-Johann (61. Hesse) - Lünnemann, Schnurpfeil, Zirat, Greten - Jungmann (71. Klövekorn), von den Brinke. TuS Bersenbrück: Bollmann - Schimpf, Romanovi, Flottemesch, Filip - Balov, Knuth - Moormann (85. Seggelmann), Tolischus, Homer (90. Mokonen) - Ellermann (46. Ablak). Tore: 0:1 Moormann (2.), 0:2 Schnurpfeil (3., Eigentor), 1:2, 4:5 Schnurpfeil (14., 83.), 1:3 Homer (32.), 1:4 Tolischus (47.), 2:4 Zirat (49.), 2:5 Ablak (54.), 3:5 Bremke (71.)

Aufrufe: 029.3.2015, 20:42 Uhr
Christian Hesse, Bersenbrücker KreisblattAutor