2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Jubeln und lachen: Das wollen die Spieler der TSG Ehingen auch nach den Hammerspielen der kommenden Wochen. SZ-Foto: MAS
Jubeln und lachen: Das wollen die Spieler der TSG Ehingen auch nach den Hammerspielen der kommenden Wochen. SZ-Foto: MAS

Die Wochen der Wahrheit

Bezirksliga: TSG Ehingen steht vor wegweisenden Spielen gegen Altheim, Rottenacker und Mengen

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Ehingen / sz - Sieben Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage – das ist die bisherige Bilanz der TSG Ehingen in der Fußball-Bezirksliga. Mit 28:8 Toren hat die TSG die beste Abwehr der Liga, allerdings können die Ehinger mit der Ausbeute im Sturm nicht zufrieden sein. Nun steht die TSG, die so schnell wie möglich den Wiederaufstieg in die Landesliga schaffen möchte, vor den Wochen der Wahrheit. Denn mit dem FV Altheim, der TSG Rottenacker und dem FC Mengen warten an den kommenden Spieltagen drei Hammerspiele auf die TSG.

Mit einer Niederlage am ersten Spieltag in Krauchenwies ist der Ehinger Landesliga-Absteiger in die Mission Wiederaufstieg gestartet. Alles andere als ideal. Doch dann hat sich die TSG kontinuierlich gesteigert, ist seit elf Spieltagen ungeschlagen. "Dennoch haben wir wichtige Punkte bei unseren Unentschieden liegen gelassen. Ich denke besonders an das Hohentengen-Spiel, als wir 2:0 geführt hatten", sagt TSG-Trainer Udo Rampelt. Unterm Strich ist Rampelt mit der Punkteausbeute seiner Truppe aber zufrieden, zumal die TSG Ehingen vor den Wochen der Wahrheit nun punktgleich mit Tabellenführer Altheim und dem Dritten aus Mengen an der Spitze der Liga steht. "Was wir jetzt schaffen müssen, ist, unsere Leistung über mehrere Spiele auf einem hohen Niveau zu halten", sagt Rampelt, dessen Mannschaft sich in der Vergangenheit vor allem gegen vermeintlich schwächere Teams schwer getan hat. "Wenn in solchen Spielen die ersten drei Chancen nicht verwertet werden, kommen wir aus dem Rhythmus, der Gegner bekommt Oberwasser und wir tun uns dann schwer", weiß Rampelt um die Gefahr gegen schwächere Teams.

Diese Gefahr dürfte in den kommenden Spielen allerdings nicht vorhanden sein, denn bereits am Samstag empfängt die TSG Ehingen um 15 Uhr im Ehinger Stadion den FV Altheim zum absoluten Spitzenspiel der Bezirksliga. "Die Altheimer haben eine große Qualität in der Offensive. Aus sechs Chancen machen die fünf Tore", erklärt Rampelt, der den FV bereits drei Mal beobachtet hat. Altheims Offensivkünste treffen am Samstag allerdings auf das beste Abwehrbollwerk der Liga. "Wir schaffen es zumindest mit unserer Viererkette, stets auf einem hohen Niveau zu spielen", freut sich Rampelt über seine Hintermannschaft, die bisher nur acht Tore in zwölf Spielen zugelassen hat.

Auf die Defensive baut Rampelt auch gegen Altheim. "Dieses Spiel werden wir aber sehr selbstbewusst angehen. Mit Geduld, Emotion und Vernunft werden wir versuchen, gegen Altheim drei Punkte zu holen. Der Druck auf dem Kessel ist bereits jetzt da. Die Jungs sind scharf auf das Spiel der Spiele", macht Rampelt Lust auf das Wochenende.

Unberechenbarer Angriff

Mit seinem Sturm ist der Ehinger Trainer nach zwölf Partien und 28 Toren nicht unzufrieden, aber auch nicht zufrieden. "Uns fehlt im Strafraum oft die Übersicht. Ab und zu wäre es besser gewesen, wenn wir den Ball noch einmal querlegen würden. Wir müssen unsere Angriffe konsequenter abschließen", so Rampelt. Jan Deiss, eigentlich ein defensiver Mittelfeldmann, ist von Rampelt zum Stürmer umfunktioniert worden und hat immerhin schon acht Mal getroffen. "Unser Stürmer Valetin Gombold arbeitet viel, aber bei ihm muss der sprichwörtliche Knoten platzen. Dass wir aber nicht den einen Knipser haben, sondern mehrere Leute Tore schießen, macht uns auch unberechenbarer", sagt Rampelt. Unberechenbar ist derzeit auch TSG-Wirbelwind Paolo Soumpalas, der in der Bezirksliga mit seinen Dribblings aufblüht. "Er ist explosiv und schnell", gibt es ein Sonderlob vom Trainer. Allgemein verfügt die TSG Ehingen über den wohl stärksten Kader der Bezirksliga, vor allem, was die Tiefe anbelangt. "Egal, wer von der Bank kommt, die Qualität nimmt nie ab", macht Rampelt deutlich. Mit Blick auf die kommenden Spiele will der Ehinger Trainer natürlich die maximale Punkteausbeute holen. "Jedes Spiel ist enorm wichtig. Wir dürfen nur keines davon verlieren."

Das sieht auch Ehingens Spielleiter Michael Schleicher so. "Wir als TSG Ehingen sind selbstbewusst genug, dass wir wissen, dass wir jeden in der Bezirksliga schlagen können. Aber nur dann, wenn jeder Spieler seine Top-Leistung abruft." Für Schleicher ist die aktuelle Lage der TSG Ehingen in Ordnung. "Klar wären manche Unentschieden vermeidbar gewesen. Aber wir sind aktuell da, wo wir auch hin wollen – und zwar auf Tuchfühlung mit Tabellenplatz eins. Nun ist jeder Spieler gefordert, sein Bestes zu geben. Dann bin ich auch davon überzeugt, dass wir positiv aus diesen drei Spielen gehen werden."

Aufrufe: 018.10.2016, 19:28 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Tobias GötzAutor