2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal

Die Warnungen aus der Vergangenheit

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Der FC Viktoria ist im Viertelfinale des Mittelrhein-Pokals in Schlebusch Favorit, doch Trainer Kaczmarek hat schlechte Erinnerungen

Köln. Wenn Tomasz Kaczmarek mit dem SV Schlebusch konfrontiert wird, muss er unweigerlich an den 9. Oktober 2009 zurückdenken: Damals, als 25-Jähriger, war der jetzige Trainer des FC Viktoria Köln noch Assistent beim Bonner SC unter Wolfgang Jerat und darüber hinaus Coach der A-Junioren. Weil Kaczmarek also gleich zwei Aufgaben beim BSC bekleidete, erlebte er die Pokalblamage des damaligen Regionalligisten in Schlebusch nicht leibhaftig mit.

Bonn unterlag dem Außenseiter damals im Mittelrheinpokal nach Verlängerung mit 0:1 - der inzwischen etwas ältere Kölner Trainer Kaczmarek ist also gewarnt: „Bei ihnen spielt der Pokal-Faktor eine wichtige Rolle. Deshalb nehmen wir die Aufgabe natürlich auch extrem ernst.”

Am Mittwoch (19 Uhr, Stadion „Im Bühl”) gastiert der Tabellenfünfte der Fußball-Regionalliga im Viertelfinale des Verbandspokals beim SV Schlebusch, der Rang vier der Bezirksliga, Staffel 1 belegt und im Gegensatz zu den Höhenbergern in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel bestritten hat.

Also hat Kölns Coach die Mannschaft von Stefan Müller in einem Testspiel beobachtet und sich ein recht klares Urteil von den Qualitäten des Pokal-Kontrahenten gebildet: „Es ist eine gute Bezirksliga-Mannschaft mit einigen gefährlichen Leuten in der Offensive.”

Auch Stephan Küsters, Kölns Sportlicher Leiter, ist sich bewusst, dass es am Mittwoch keinen Schönheitspreis für den Favoriten aus der Vierten Liga zu gewinnen gibt: „Unser Gegner wird sicher nicht versuchen, mit uns Fußball zu spielen”, glaubt Küsters. „Wir müssen hellwach sein und alles in die Waagschale werfen, um die nächste Runde zu erreichen.”

Die bereits am Donnerstagmorgen abgesagte Regionalliga-Partie bei den Sportfreunden Siegen bescherte den Spielern des FC Viktoria ein entspanntes Wochenende — vor allem Mike Wunderlich und Silvio Pagano werden ziemlich erleichtert über den witterungsbedingten Ausfall im Siegerland gewesen sein: Sie plagten sich in den vergangenen Tagen mit einem Magen-Darm-Virus, ihr Einsatz im Pokal ist nach Aussage Kaczmareks aber wohl nicht gefährdet.

Dafür muss der Favorit in den nächsten Wochen auf die Unterstützung von René Klingenburg verzichten: Der Neuzugang vom FC Schalke 04 zog sich einen leichten Muskelfaserriss zu und fällt vorerst aus. Ebenso nicht mitwirken können sowohl am Mittwoch als auch im Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) Jerome Assauer (Schambeinentzündung) und André Dej (Teilriss des hinteren Kreuzbandes). Trotz dieser personellen Probleme sollte es Viktoria Köln gelingen, eine Pokalblamage zu verhindern und als Regionalligist ins Halbfinale einzuziehen, das Anfang April ausgetragen wird.

Alle Begegnungen:

SV Schlebusch - FC Viktoria

Würm-Lindern - SC Fortuna

Aachen - Freialdenhoven

Qualifiziert ist bereits der Bonner SC, der den Siegburger SV mit 4:2 besiegt hat.

Der Sieger des Mittelrhein-Cups nimmt 2015/16 am DFB-Pokal teil.

Aufrufe: 02.3.2015, 08:29 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor