2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Am Boden: Die Hürther Patrick Odau (4) und Tobias Zimmer (33) sind in Bonn im Hintertreffen. Archivfoto: Bucco
Am Boden: Die Hürther Patrick Odau (4) und Tobias Zimmer (33) sind in Bonn im Hintertreffen. Archivfoto: Bucco

Die Suche nach einer Antwort

GKSC Hürth ist in Bonn der Gejagte — SC Brühl wünscht sich die Pokalmentalität zurück

Rhein-Erft-Kreis. Seit nunmehr 366 Minuten warten die Landesliga-Fußballer des GKSC Hürth auf ein Erfolgserlebnis. Denn nach zuvor drei Niederlagen in Folge, in denen dem Aufsteiger kein eigener Treffer gelang, unterlag die Mannschaft von Trainer Sebastian Neumann-Rystow auch am Donnerstagabend glatt mit 0:4 (0:1) beim FV Bonn-Endenich.

„Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf komplett wider. Endenich hat uns 90 Minuten lang gejagt, wir haben keine Antwort gefunden”, musste der Hürther Übungsleiter eingestehen, der die Bonner als besten Gegner bezeichnete, gegen den sein Team bislang gespielt habe. Dabei wollte der GKSC-Coach seinen Spielern gar keinen allzu großen Vorwurf machen: „Wir bekommen die Ausfälle derzeit einfach nicht kompensiert. Zudem fehlt durch mangelndes Selbstvertrauen vorne die Durchschlagskraft und hinten wird aktuell jeder Fehler bestraft.”

Lange Zeit, um mit dem aktuellen Negativlauf zu hadern, haben die Kicker von der Barbarastraße nicht. Am Sonntag (15 Uhr) steht bei der SG Worringen gleich das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Abwehrchef Thomas Eikel und Max Jeschonnek fehlen verletzt und werden ebenso schmerzlich vermisst, wie Kapitän Sherif Tut, der weiterhin auf Hochzeitsreise weilt. Einzig bei Florian Schaaf besteht Hoffnung auf eine Rückkehr ins Team.

Bei den schwach in die Saison gestarteten Nordkölnern stellte unter der Woche Trainer Bayer Kesisoglu sein Amt zur Verfügung. Interimsweise wird daher am Sonntag Daniel Chitsulo an der Seitenlinie stehen. Der ehemalige Profi (u.a. beim 1. FC Köln II und Preußen Münster) spielte lange für die Worringer und fungierte zwischenzeitlich auch als Co-Trainer der SG. „Der Trainerwechsel kann alles und nichts bedeuten. Man wird sehen, welchen Effekt diese Entscheidung auf die individuell stark besetzte Worringer Mannschaft hat”, sagt Neumann-Rystow, der deutlich macht: „Für uns ist jedes Spiel in dieser Liga eine Herausforderung. Wir können vor keinem Spiel davon ausgehen, dass wir mit Sicherheit gewinnen werden.” Den jüngsten Ergebnissen der Hürther nach zu urteilen, eine sehr realistische Einschätzung.

Beim zweiten Kreisvertreter in der Staffel 1, der SpVg Frechen 20, hoffen die Verantwortlichen, dass im zweiten Heimspiel in Folge auch der zweite Sieg gelingt. Doch Aufsteiger Hertha Rheidt reist mit viel Rückenwind und der Empfehlung von zwei Siegen in Serie in den Kurt-Bornhoff-Sportpark (So., 15.15 Uhr). Trotz des insgesamt schwachen Saisonstarts konnten sich die Zwanziger bislang aber immerhin auf ihre Heimstärke verlassen. Denn alle drei Saisonsiege gelangen vor eigenem Publikum. Der vierte soll folgen.

Auf eigenem Platz noch ungeschlagen ist in der Staffel 2 der SC Germania Erftstadt-Lechenich, der am Sonntag (15 Uhr) Hertha Walheim im Hennes-Weisweiler-Sportpark empfängt. Durch den jüngsten Erfolg in Kohlscheid kletterten die Erftstädter in der Tabelle bis auf Platz fünf. Aussagekraft besitzt das Tableau allerdings kaum, immerhin trennen Platz vier und elf nur drei Punkte. Während die Germanen zuletzt viermal in Folge nicht verloren haben, wartet der Gegner aus Walheim seit drei Spielen auf einen Sieg. Vorsicht ist dennoch geboten. Denn die Hertha, die über eine der stärksten Offensivreihen der Liga verfügt (16 Tore), holte sieben ihrer neun Punkte auswärts.

Beim SC Brühl fordert Trainer Tilman Waegner vor dem Heimspiel gegen den SV Eilendorf (So., 15.15 Uhr) derweil dieselbe Galligkeit wie zuletzt im Pokal: „Wir brauchen unsere Pokalmentalität, damit wir uns in der Liga nicht schon frühzeitig von unseren Zielen verabschieden müssen.” Viermal in Folge konnten die Schlossstädter in der Liga zuletzt nicht gewinnen, blieben in den letzten drei Partien gar ohne eigenen Treffer. So sind sieben Brühler Tore in sieben Spielen, bei aller offensiven Qualität, die allein Kapitän Lukas Rösch und Sturmpartner Martin Notz mitbringen, bislang eindeutig zu wenig.

Als Außenseiter geht der BC Viktoria Glesch/Paffendorf in die Partie beim Zweiten SV Breinig (So., 15 Uhr). „Mit einem Punkt wäre ich hochzufrieden”, sagt Trainer Konrad Czarnetzki, der Stefan Weitz (Urlaub) ersetzen muss. Dafür rückt Kapitän Felix Hoffmann zurück ins Glescher Team.

Aufrufe: 014.10.2016, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor