2024-05-02T16:12:49.858Z

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Torgarantie! Auf seinen bärenstarken Goalgetter Daniel Pires de Melo (rechts) kann sich der SV verlassen: 14 der 26 Saisontore gehen auf sein Konto - Spitzenwert der Liga! Archivfoto: Ruppenthal
Torgarantie! Auf seinen bärenstarken Goalgetter Daniel Pires de Melo (rechts) kann sich der SV verlassen: 14 der 26 Saisontore gehen auf sein Konto - Spitzenwert der Liga! Archivfoto: Ruppenthal

Die sportliche Lebensversicherung

Daniel Pires de Melo ist der Toptorjäger der Landesliga Süd

Es kommt nicht oft vor, dass eine Mannschaft, die in ihrer Liga auf dem vorletzten Platz steht, den Toptorjäger stellt. Doch die Röchling-Höhe hat so einen Torjäger in ihren Reihen. Daniel Pires de Melo heißt der Stürmer, der bislang am häufigsten eingenetzt hat.

Der im brasilianischen Recife geborene Offensivspieler der Mannschaft aus dem Völklinger Stadtteil lebt zwar schon seit 20 Jahren in Deutschland, doch den deutschen Temperaturen im Winter kann er rein gar nichts abgewinnen. So waren denn auch seine ersten Worte beim Treffen mit dem Saar.Amateur: „Mann, scheißkalt ist das hier.“ Doch schon nach wenigen Sekunden war die Kälte vergessen, als de Melo begann, von seiner Kindheit zu sprechen: „Wir haben in Recife am Strand oft Fußball gespielt, da war es warm und nach dem Kick ging es zum Schwimmen“, kommt de Melo ins Schwärmen beim Erzählen aus der Heimat.

Doch das ist schon lange her, denn de Melo kam schon im Kindesalter nach Deutschland. „Meine Mutter hat in Recife Manfred Gärtner kennengelernt. Aus dem Kennenlernen wurde Liebe und so ging es für meine Mutter und mich bald nach Deutschland.“ Der Name Manfred Gärtner ist im Saarland natürlich bekannt. Schließlich spielte Gärtner lange Jahre als Profi bei den SF Saarbrücken, dem 1. FCS und bei Röchling Völklingen. So dauerte es auch nicht lange, bis der damals achtjährige Daniel bei den SF
Köllerbach dem runden Leder nachjagte. „Dann wechselte ich nach Saarbrücken bis zur B-Jugend, dann wieder Köllerbach und als ich aktiv wurde, bin ich auf die Röchling-Höhe gewechselt. Das habe ich bis heute nicht bereut. Auch wenn wir in der Landesliga oft auf die Socken bekommen, die Kameradschaft und der Zusammenhalt, den wir im Team haben, sind klasse. Wir haben einen Stamm von sechs oder sieben Spielern bei uns, die spielen schon ewig zusammen. Ich finde das toll.“

Jetzt spielt sein Club im fünften Jahr in der Landesliga, doch es geht jedes Jahr gegen den Abstieg. Mehrmals geht der Kampf bis zum letzten Spieltag - eine Sache, die de Melo gerne ändern würde. „Doch wir haben nicht das Geld, dass wir uns großartig verstärken können. Bei uns läuft es ohne Kohle und da kommt halt kaum jemand, den du richtig gebrauchen kannst.“ Trotz seines tollen Laufes, 14 der 26 Tore seiner Mannschaft gehen auf sein Konto, denkt de Melo nicht an einen Wechsel. „Warum sollte ich wechseln? Ich habe einen guten Job bei der ZF, bin auch sonst abgesichert, ich brauche nicht um 100 Euro zu kobern, das ist nicht mein Ding. Ich sitze oft mit meinen Kumpels nach dem Training im Clubheim und da kann es auch mal spät werden. Meine Freunde sind mir mehr wert, als sonst wo ein paar Euro zu kassieren.“ Allerdings und da hält der Torjäger mit seiner Meinung nicht hinterm Berg, würde er gerne mal eine Runde spielen, in dem sein Team auf einem gesicherten einstelligen Platz steht und so etwas wie der Hecht im Karpfenteich sein kann. Dass das bald klappen kann, dafür hat man im Verein die Weichen gestellt. „Wir haben einen neuen Vorstand gewählt und mit Bernd Schneiderlöchner ist jetzt ein Mann am Ruder, der Ideen hat und alles daran setzen wird, diese umzusetzen. Bernd ist fest verwurzelt mit dem Verein, war Spieler, Trainer und ist jetzt unser Vorsitzender. Ich bin dabei, wenn es nach oben geht.“

Aufrufe: 018.2.2017, 15:00 Uhr
Roland QuintenAutor