2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Die schlimmen Erinnerungen an das Hinspiel

Oberligist TV Jahn Hiesfeld trifft auf den Tabellenletzten Nievenheim, gegen den er in der Hinserie noch verlor

Jörg Vollack ist in dieser Saison schon mehrmals von seiner Mannschaft enttäuscht worden, doch die 3:4-Niederlage im Hinspiel beim VdS 1920 Nievenheim könnte als negativer Höhepunkt bezeichnet werden.

Der Coach des TV Jahn Hiesfeld war nach dem Abpfiff im November kaum für ein Statement zu erwischen und ließ sich die Stimmung so sehr verhageln, dass er einen Tag nach der Pleite beim sogenannten "griechischen Abend" im Restaurant Zorbas in der Altstadt immer noch mächtig angefressen war. "In meiner ganzen Trainerlaufbahn war ich nach einem Spiel noch nie so sauer wie nach dieser Partie. Ich hoffe nicht, dass ich die Mannschaft daran erinnern muss", sagt Vollack vor dem morgigen Rückspiel im heimischen Stadion.

Der Ärger und Frust über den Ausgang des ersten Aufeinandertreffens ist aus der Sicht des Trainers völlig verständlich. Nievenheim ist mit 21 Zählern das Schlusslicht der Oberliga, weil es mit 30 Toren die schwächste Offensive und mit 94 Gegentreffern die anfälligste Abwehr stellt. "Aber drei Punkte und vier Tore davon haben sie gegen uns gemacht. Bei aller Liebe und Respekt vor dem Gegner, ist das für mich immer noch nicht vorstellbar", erklärt Vollack, der für Sonntag nichts anderes als klare Verhältnisse für den Auftritt im November einfordert: "Ich erwarte einen ungefährdeten Sieg. Aber wenn wir wieder nicht attackieren, dann hat auch Nievenheim die Qualität, dem Gegner vier Tore einzuschenken."

Dass es der TV Jahn auch gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion kann, das bewies sie ja am vergangenen Sonntag mit dem 4:0 gegen Kapellen-Erft. Das Ergebnis fiel noch schmeichelhaft für die Gäste aus, da Toptorjäger Danny Rankl trotz seines Dreierpacks noch einige dicke Chancen liegen ließ. Der Coach war jedoch auch mit vier Treffern und einer konzentrierten Vorstellung über die gesamten 90 Minuten zufrieden, so dass er das Training am Vatertag ausfallen ließ. "Wir haben nur zweimal in dieser Woche trainiert, weil sich die Mannschaft das durch die ordentliche Leistung verdiente und ich keinen Grund sah, auch am Feiertag zu trainieren", sagt Vollack, der jedoch nach der Partie auch unmissverständlich meinte, dass solche Spiele gegen unterlegene Mannschaften der Maßstab für die Hiesfelder sein müssen: "Und ich habe ihnen eindringlich gesagt, dass sie noch viermal fast kinderleicht ihre Prämie einstreichen können, wenn sie in den letzten vier Spielen wieder so auftreten."

Personell gehen die "Veilchen" mit einem fast unveränderten Kader in die Begegnung. Kevin Kolberg kommt nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück, ein kleines Fragezeichen steht lediglich hinter dem angeschlagenen Sebastian Wickl wegen einer Handverletzung. Sollte der Schlussmann nicht auflaufen können, zieht Vollack das Wechselspiel der Torhüter vor und Kevin Hillebrand steht früher als eingeplant zwischen den Pfosten.

Aufrufe: 016.5.2015, 00:36 Uhr
RP / Hendrik GaasterlandAutor