Die Rotblauen machten es noch gnädig

Trantina eröffnete den Torreigen

Die Badstädter mit einer einzigen Änderung in der Startelf - Matthias Häring stand turnusgemäß zwischen den Pfosten und verbrachte einen völlig unaufgeregten Nachmittag. Es stand viel auf dem Spiel für die Rotblauen. Ein Sieg musste her gegen die Schwaben, die man auf Augenhöhe sah. Entsprechend zielstrebig ging die Stern-Elf vor gut 350 Zuschauern zu Werke. Die erste gute Möglichkeit gleich nach fünf Minuten - Trantina war durch, Oslovic musste nur noch einschieben, wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Die Badstädter weiter offensiv - bei Schambecks klasse Drehung im Strafraum ließ Bauer das Bein stehen. Klarer Strafstoß meinten die Bad Kötztinger, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm (12.). Zwei Minuten später lenkte TSV-Keeper Sebastian Steidle einen Schuss von Schambeck klasse zur Ecke. Schwabmünchen stand unter Druck, der Führungstreffer für die Badstädter lag in der Luft. In der 23. Minute war es soweit. Filip Trantina schob nach einem Sololauf unhaltbar ein zum 1:0. Ein Fehlpass der Schwaben im Spielaufbau hatte Folgen. Schambeck ging dazwischen und wurde beim Lauf auf das Tor zu Fall gebracht. Niklas Bauer sah für diese Notbremse Rot (25.).

Doppelpack von Schambeck

Einen Schuss von Frisch aus 25 Metern fischte Steidle überragend aus dem Tordreieck (27.). Danach schoss Trantina aus acht Metern Steidle an. Dann stand Schambeck im Blickpunkt - nach Pass von Aschenbrenner lief er allein auf Steidle zu, schob den Ball allerdings um Zentimeter am Pfosten vorbei (36.). Vier Minuten vor der Pause machte er es besser. Wieder drehte er sich im Strafraum um seinen Gegenspieler und ließ dieses Mal Keeper Steidle keine Abwehrchance (41.). Der 2:0-Halbzeitstand war mehr als schmeichelhaft für Schwabmünchen.Nach dem Seitenwechsel ließen es die Badstädter zunächst etwas gemütlicher angehen, vom TSV weit und breit keine Gefahr für das Tor von Matthias Häring. Dann das 3:0 - Filip Trantinas Pass in die Tiefe kam zu Stefan Hofner. Der umspielte Keeper Steidle und schob die Kugel locker ins Netz (60.). Die Stern-Elf hatte jetzt wieder Zug zum Tor, Faschingbauer kam nach Pass von Trantina frei vor Steidle um eine Zehenspitze zu spät. Dann war Schluss für Trantina, er hat sich bei einem Zusammenprall mit dem TSV-Torhüter wohl eine Rippenprellung zugezogen. Für ihn kam Martin Psohlavec, der zwei Minuten später seine erste Aktion hatte. Sein Kopfball ging um Zentimeter über das Tor (65.). In der 69. Minute das 4:0 - Youngster Christian Mühlbauer zirkelte einen Freistoß auf den langen Pfosten, Steidle zögerte kurz beim Herauslaufen, der aufgerückte Oslovic köpfte ein (69.).Die Schwaben waren nun nur mehr ein Spielball für die Rotblauen , die weiter nach Belieben agieren konnten. Den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie setzte Schambeck mit seinem zweiten Treffer, der der schönste der Partie war. Er nahm im Strafraum den Ball mit der Brust an, gegen seinen Volleydrehschuss aus 14 Metern war Steidle dann machtlos (84.).Die Badstädter wurden mit Applaus verabschiedet. Mit diesem Sieg haben sie Anschluss an das hintere Tabellenmittelfeld gefunden.Der Erfolg sollte Selbstvertrauen geben für die Derbys bei der SpVgg Landshut am Mittwoch und beim TSV Bogen am Samstag.

Stimmen zum Spiel
Guido Kandziora (TSV Schwabmünchen): ,,Nach dieser Niederlage ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir haben derzeit sicherlich Verletzungspech, aber so darf man sich nicht präsentieren. Am Anfang ist es noch relativ gut für uns gelaufen. Nach dem Rückstand und der Roten Karte ist es für uns schwierig geworden. Spätestens nach dem zweiten Treffer war es um uns geschehen, wir hatten nichts mehr entgegen zu setzen. Wir reisen nun ohne Punkte ab und müssen nun zusehen, dass wir uns davon erholen."

Manfred Stern 1. FC Bad Kötzting: ,,Gratulation an die Mannschaft, sie hat den Auswärtspunkt in Eichstätt vergoldet. Knackpunkt waren sicherlich das 1:0 für uns und die unmittelbar darauffolgende Rote Karte für Schwabmünchen. Danach hatten wir bis zur Pause schon Riesenmöglichkeiten und hätten deutlich höher führen müssen. Nach dem Wechsel haben wir etwas zu verhalten gespielt. Erst, als wir die Zügel wieder angezogen haben, sind weitere Tore gefallen. Unser Sieg ist hoch verdient. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die nächsten Wochen."