Die Null steht: MSV entführt einen Zähler aus Essen

Im Derby bei der SGS Essen reichte es zwar wieder nicht zu einem eigenen Tor. Weil zum zweiten Mal in dieser Saison aber auch hinten die Null stand, nahmen Inka Grings und ihr Team letztlich ein torloses Remis mit nach Hause. Die Hoffnung lebt also - schließlich stehen die Duisburgerinnen nun punktgleich mit dem SC Sand da. Die Süddeutschen verloren das Duell beim USV Jena und weisen nun wie der MSV sieben Zähler auf.

Dieser Vergleich hätte für das Grings-Team noch etwas positiver ausfallen können - das scheiterte zum einen an einer zumindest strittigen Schiedsrichterentscheidung, zum anderen an einer vergebenen Großchance, die Kristina Sundov auf dem Fuß hatte. Die Kroatin, in der Vorwoche Schützin zum umjubelten 2:1-Siegtor in Herford, durfte von Beginn an ran und hätte sich für diese Nominierung in der 58. Minute bedanken können. Ähnlich wie vor Wochenfrist ging sie allein auf den gegnerischen Kasten zu, entschied sich diesmal aber für den direkten Schuss und legte die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei.

Für Torgefahr hatten die Gäste vor rund 1100 Zuschauern vor dem Halbzeitpfiff gesorgt, als eine Ecke von Jennifer Oster in den Strafraum flog und der Ball plötzlich im Tor lag. Schiedsrichterin Marina Wozniak erkannte wegen eines vermeintlichen Fouls an SGS-Keeperin Lisa Weiß aber auf Freistoß. Zuvor hatte freilich Essen die besseren Chancen besessen, weshalb die Punkteteilung letztlich in Ordnung ging. Das sah nachher auch MSV-Trainerin Inka Grings ähnlich: "Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem Punkt und diesem Auftritt. Noch schöner wäre es allerdings gewesen, wenn uns das 1:0 geglückt wäre. Ich bin sehr stolz darüber, wie meine Mannschaft unser Konzept umgesetzt hat; wir wollten das Kombinationsspiel der SGS stören, das ist uns auch gelungen."

MSV Duisburg: Kämper - Oster, Kirchberger, Costa, Himmighofen - Pulver, Hellfeier (60. Weichelt), Silva, Vonkova (78. Debitzki), Morina - Sundov (84. Nati).