Die Mega-Chance für den SVW

Schließlich präsentierte sich der SVW trotz der 0:1-Derby-Niederlage gegen den anfangs mit fünf Spielern aus dem Profikader angetretenen Unterbau des SV Wehen Wiesbaden in ordentlicher Verfassung. Während die Kickers ohnehin auf Wolke sieben schweben. Im DFB-Pokal knockten sie die Zweitligisten FC Ingolstadt (4:2) und Karlsruher SC (1:0) aus, um dafür im Achtelfinale (3. März 2015) mit dem Heimtraumlos Borussia Mönchengladbach belohnt zu werden. Daneben sorgt die Mannschaft von Chefcoach Rico Schmitt und Co-Trainer Alexander Conrad (früher RSV Würges) auch in der Regionalliga Südwest für Furore. Seit dem 0:3 zum Rundenstart in Pirmasens stehen elf Siege und drei Unentschieden und damit der Sprung an die Spitze zu Buche.

„Konzentriert sein“

„Trotz Offenbachs toller Bilanz sehe ich uns keinesfalls chancenlos. Wir dürfen uns nicht nur hinten reinstellen und hoffen, die Null zu halten. Andererseits dürfen wir den Kickers auch nicht ins offene Messer laufen. Wir müssen konzentriert sein und die Vorgaben unseres Trainers umsetzen. Er wird sich schon die richtige Taktik einfallen lassen“, vertraut Torhüter Pero Miletic ganz auf die strategischen Qualitäten von Djuradj Vasic.

Der Chefcoach sagt: „Offenbach hat eine gewachsene Mannschaft, die in Richtung Dritte Liga unterwegs ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kickers gegen uns mit so viel Emotionen ans Werk gehen wie gegen den KSC. Wir müssen geduldig auf unsere Chancen warten und die wenigen, die wir bekommen werden, im Vergleich zum Derby besser nutzen.“

OFC-Cheftrainer Rico Schmitt, der mit den Kickers als Drittligist am 23. März 2013 im Hessenpokal bei Biebrich 02 mit 1:0 gewann, zollt dem SVW im Vorfeld Respekt: „Die Wiesbadener sind ein Spitzenteam der Hessenliga mit einem erfahrenen Trainer. Für den SVW ist es das Spiel des Jahres. Das müssen wir verinnerlichen und entsprechend wachsam sein.“ Auch sein Co-Trainer Conrad mahnt: „Wir dürfen wirklich nichts dem Zufall überlassen.“

Mangafic ein alter Bekannter

In Offenbach hat sich derweil Flügelspieler Denis Mangafic nach seinem Wechsel von Wehens Zweiter an den Bieberer Berg zu einem Leistungsträger gemausert: „Seine Entwicklung ist beispielhaft für die der gesamten Mannschaft“, streicht Schmitt heraus. Mit Maik Vetter zählt ein weiterer Ex-Wehener zum Kader des OFC, der in Wiesbaden vermutlich von 500 Fans unterstützt wird.

Auf ein Gastspiel in Offenbach blickt SVW-Abwehrcenter Marko Kopilas zurück. Auf ihn und seinen Nebenmann Strahinja Pajic kommt auf jeden viel Arbeit zu. Auf der rechten Abwehrseite wird Philip Reichardt ins Team zurückkehren. Stürmer Bartosz Franke und Routinier Sascha Amstätter könnten zu Startelf-Optionen werden.

Strenge Einlasskontrollen
Für die OFC-Fans, die in den abgesperrten Bereich der Gegentribüne geleitet werden, steht der Eingang an der Berliner Straße zur Verfügung. Ansonsten erfolgt der Zugang seitlich der Tribüne in der Wettiner Straße. Thomas Andiel, Sicherheitsbeauftragter des SVW, verweist auf die generell sehr strengen Einlasskontrollen. Das Mitführen von Rucksäcken und Taschen sei untersagt. Ticktes im Vorverkauf sind im Fan-Shop am Mauritiusplatz sowie am Dienstag und Mittwoch (jeweils 8 bis 12.30 Uhr) in der SVW-Geschäftsstelle (0611-411 47 67) innerhalb der Tribüne des Helmut-Schön-Sportparks erhältlich.