2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Stolzer Trainer: Christian Krzyzanowski (links) freut sich mit dem zweifachen Torschützen Stefan Klink (rechts).  Foto: Dirk Sing
Stolzer Trainer: Christian Krzyzanowski (links) freut sich mit dem zweifachen Torschützen Stefan Klink (rechts). Foto: Dirk Sing

»Die Jungs haben sich mit dem Aufstieg selbst belohnt«

Interview mit VfR-Trainer Christian Krzyzanowski über die Saison und die weiteren Planungen

Der VfR Neuburg hat die Rückkehr in die Bezirksliga Nord geschafft. Wie es weitergeht, verrät Trainer Christian Krzyzanowski im Interview.

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bezirksliga! Hätten Sie gedacht, dass Ihre Mannschaft derart souverän durch die Relegation marschiert?

Krzyzanowski: Nein, damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber man muss schon sagen, dass wir zwei sehr gute Spiele absolviert haben. Vielleicht waren es sogar die beiden besten in dieser Saison. Gerade körperlich waren wir absolut fit. Diesbezüglich hat sich die Zusammenarbeit mit Fitnesscoach Peter Maier in der Winterpause sicher ausbezahlt.

Würden Sie sagen, dass sich die Mannschaft im Vergleich zur ersten Relegationspartie gegen Altenmünster (3:0) nun gegen Möttingen (4:0) sogar nochmals gesteigert hat?

Krzyzanowski: Ja, das kann man definitiv sagen. Gerade auch taktisch hat das Team hervorragend agiert. Wir wollten uns in der zweiten Halbzeit etwas zurückziehen und auf Konter lauern. Das haben die Jungs perfekt in die Tat umgesetzt und dadurch auch hochverdient gewonnen.

Ihr Torhüter Matthias Kollar musste gegen Möttingen keinen einzigen Schuss parieren. War die konzentrierte Defensivarbeit die Grundlage zu diesem Erfolg?

Krzyzanowski: Auf alle Fälle. Bei diesen hohen Temperaturen ist es alles andere als einfach, wenn man in Rückstand gerät. Wir wollten zwar auch schon vorne attackieren, was wir des Öfteren auch gut gemacht gaben. Aber die oberste Devise war, vor allem hinten gut zu stehen.

Was bedeutet für den VfR Neuburg nach dieser jahrelangen Abstinenz die Rückkehr in die Bezirksliga?

Krzyzanowski: Das bedeutet vor allem für die Jungs ungemein viel. Wir hatten eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Aber für unsere jungen Spieler ist es sehr wichtig, zu wissen, dass sich die ganze Arbeit und Zeit, die sie in den zurückliegenden Monaten investiert haben, nun auch ausgezahlt hat. Insgesamt standen über 100 Trainingseinheiten auf dem Programm. Mit dem Aufstieg haben sich die Jungs selbst belohnt.

Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptunterschiede zwischen der Kreisliga und der Bezirksliga?

Krzyzanowski: Sowohl im läuferischen als auch spielerischen Bereich ist es sicherlich ein Qualitätssprung. Aber wir verfügen über eine junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 21 oder 22 Jahren, die nahezu komplett zusammenbleibt und in der Lage ist, richtig Gas zu geben. Lediglich Martin Stanek wird seine Karriere beenden und hinter Stefan Huber steht auch noch ein Fragezeichen. Vor der neuen Herausforderung Bezirksliga ist mir jedenfalls absolut nicht bange.

Wie schaut es in Sachen Kaderplanung ansonsten aus? Gibt es auch schon Neuzugänge zu vermelden?

Krzyzanowski: Aktuell haben wir bereits zwei Zusagen. Zum einen kehrt Marco Weigl von der SpVgg Hofstetten zu uns zurück. Zum anderen hat uns Mirsad Masinovic vom FC Zell-Bruck bereits seine Zusage gegeben. Darüber hinaus sind wir auch noch mit zwei, drei anderen Akteuren im Gespräch.

Der VfR Neuburg ist neben der SpVgg Unterstall-Joshofen und dem SC Feldkirchen einer der Stammvereine der JFG Neuburg. Wird daher auch der eine oder andere der zahlreichen JFG-Spieler, die aus Altersgründen in den Herren-Bereich wechseln, künftig das VfR-Trikot tragen?

Krzyzanowski: Nein, definitiv nicht – aber darüber bin ich auch nicht wirklich traurig. Ich brauche charakterstarke Typen, die in unsere Mannschaft passen. Und diesbezüglich war in diesem Jahr bei der JFG Neuburg keiner dabei.

Wäre aber grundsätzlich die Bezirksliga nicht eine nahezu perfekte Plattform für ambitionierte junge Spieler, ihre ersten Schritte im Herren-Bereich zu machen?

Krzyzanowski: Ja, absolut. Aber wenn ich sehe, dass Akteure nach Ingolstadt zurückgehen und dort in der Bezirksliga spielen, die wir als Stammvereine jahrelang durch die Trainer finanziert und ausgebildet haben, dann bin ich darüber schon sehr enttäuscht. Sicherlich muss sich der Verein einmal die Sinnhaftigkeit des Ganzen überlegen.

Können Sie uns abschließend noch verraten, wie die Feierlichkeiten im weiteren Verlauf des Samstags noch ausschauen werden?

Krzyzanowski: Ehrlich gesagt habe ich absolut keine Ahnung (lacht). Ich habe im Vorfeld gesagt, dass ich mich um das Sportliche kümmere. Ich bin mal gespannt, was die Jungs so alles geplant haben.

Aufrufe: 030.5.2016, 08:22 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor