2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Die Gäste dezimieren sich selbst und verlieren

Der SV Sonsbeck gewinnt mit 3:1 gegen den VfB Homberg und profitiert von vier Platzverweisen des Kreis-Rivalen.

"Abstiegskampf pur" stand über dieser Begegnung. Im Sonsbecker Sportpark traf der VfB Homberg, Tabellenletzter der Fußball-Oberliga, auf den um einen Punkt besser positionierten Tabellenvorletzten SV Sonsbeck, der das Spiel mit 3:1 (0:1) für sich entschied. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Gäste im Gegensatz zu den Sonsbeckern über Spieler in ihren Reihen verfügen, die Ruhe in das Spiel bringen und mit genauen Pässen für Gefahr sorgen können.

Einer dieser Pässe führte zur ersten strittigen Situation im Spiel. Der Sonsbecker Robin Schoofs konnte den in seinem Rücken enteilten Homberger Hakan Dönmez erst auf Höhe der seitlichen Begrenzung des Strafraums regelwidrig stoppen. Nach Blickkontakt mit seinem Linienrichter entschied Schiedsrichter Martin Wiatrek auf Elfmeter, Die Sonsbecker fügten sich in ihr Schicksal und Sunnay Acar haute die Kugel kompromisslos aus elf Metern in die Maschen.

Noch fehlte die für einen Abstiegskampf so typische Brisanz. Doch keine drei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da kippte das Spiel. Auf Höhe des Homberger Strafraums kam es zu einem direkten Freistoß, den Bastian Grütter schnell ausführte, während die Homberger Spieler inklusive ihres Torwarts noch damit beschäftigt waren, eine Mauer zu organisieren. Wie Hombergs Trainer Günter Abel nach der Partie erklärte, habe der Schiedsrichter auf Nachfrage der Homberger Spieler gesagt, er werde den Freistoß anpfeifen, was er dann aber nicht tat. Dementsprechend böse bestürmten die VfB-Spieler den Mann an der Pfeife.

Der Ausgleichstreffer schien für die Sonsbecker das Signal zu sein, dass für sie mit etwas mehr Mut im Angriff mehr als nur ein glückliches Remis möglich ist. Dann überschlugen sich die Ereignisse. In der 54. Spielminute sah Hombergs Rechtsverteidiger Dennis Konarski die Rote Karte, nachdem er dem am Boden liegenden Lukas Vengels aus kurzer Distanz an den Kopf geschossen hatte, obwohl der Schiedsrichter das Spiel zuvor bereits unterbrochen hatte. Weitere Gelbe Karten gegen Homberger Spieler nach immer hitziger und galliger geführten Zweikämpfen folgten. Die Gelb-Schwarzen verloren ihre Linie, Als der Ball in der 70. Spielminute nach einem Doppelpassversuch zwischen Jan-Paul Hahn und Grütter im Homberger Strafraum Innenverteidiger Sunay Acar an die Hand gesprungen war, zeigte "Schiri" Wiatrek zum zweiten Mal in dieser Begegnung auf den Punkt. Diesmal war es Grütter, der zum 2:1 einschoss. Kurz darauf hätte Felix Terlinden mit dem dritten Sonsbecker Tor den Sack schon zumachen können. Dann folgte das zweite Rot - diesmal gegen den Homberger Tobias Schiek, der während einer Spielunterbrechung den an ihm vorbeilaufenden Terlinden zu Fall brachte.

Nach einem taktischen Foul am enorm fleißigen Michel Tißen ging auch der Homberger Sunay Acar mit Gelb-Rot vom Platz. Kurz vor Schluss folgte dann noch VfB-Sturmspitze Almir Sogolj, der permanent den Schiedsrichter verbal traktiert hatte und seinen Feldverweis geradezu herausforderte. Baran Özcan traf schließlich zum 3:1.

Aufrufe: 015.12.2014, 13:51 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor