2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Holzheims Abteilungsleiter Alexander Bschorer (rechts) würde nach dem Aufstieg in die Kreisliga West im Sommer und Platz drei zur Winterpause am liebsten die ganze Welt umarmen.  Foto: Karl Aumiller
Holzheims Abteilungsleiter Alexander Bschorer (rechts) würde nach dem Aufstieg in die Kreisliga West im Sommer und Platz drei zur Winterpause am liebsten die ganze Welt umarmen. Foto: Karl Aumiller

Die ganze Welt umarmen

Aufsteiger SV Holzheim will weiter überraschen

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Die Donau-Zeitung nimmt auch die vier Teams aus dem Landkreis Dillingen unter die Lupe, die in der Kreisliga West angesiedelt sind. Auch der SV Holzheim unterzieht sich dem Frühjahrscheck.

Soll & Haben

Dass der Aufsteiger als Tabellendritter (28 Zähler) in die Winterpause gehen würde, davon hat vor Saisonbeginn nicht einmal Alexander Bschorer geträumt. „2015 war für uns wirklich ein tolles Jahr“, blickt der Abteilungsleiter des SV Holzheim auf nur drei Niederlagen in insgesamt 26 Pflichtspielen (Kreisklasse West II – Aufstiegsrelegation – Kreisliga West) zurück. Kein Wunder, dass Bschorer angesichts dieser Bilanz am liebsten die ganze Welt umarmen würde.

Hin & weg

Keine Zugänge, kein Abgang – warum hätte sich beim SVH angesichts der tollen Vorrunde der Kader auch groß verändern sollen? Mit den beiden Jugendspielern Gabriel Anger (19) und Dominik Czernoch (JFG Aschberg) hat Trainer Peter Reschnauer talentierte Eigengewächse in der Vorbereitung zu den Herren geholt, bei denen sie nun eifrig mittrainieren. Ob sie allerdings im restlichen Saisonverlauf im Kreisligateam eingesetzt werden, hängt davon ab, ob sich die Zahl der Ausfälle in Grenzen hält oder auch nicht. Alexander Bschorer: „Gabriel und Dominik sind voll motiviert und stehen für den Ernstfall Gewehr bei Fuß.“

Team & Chef

Was Aufstellung und Taktik anbelangt, gibt es beim Aufsteiger nur einen Entscheidungsträger: Trainer Peter Reschnauer. Dass der 47-Jährige während der Winterpause seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat und ab der Saison 2016/2017 dann in seine dritte Saison beim SVH geht, freut Alexander Bschorer sehr: „Peter ist ein vorbildlicher Trainer, dessen Arbeit im Verein alle respektieren.“

Glücks- und Sorgenkinder

Absoluter Pechvogel ist schon seit längerer Zeit Graziano Lutz. Der Mittelfeldspieler hat sich in den zurückliegenden Jahren insgesamt dreimal das Kreuzband gerissen. Jetzt arbeitet der 24-Jährige wieder an seinem Comeback. Verletzungsbedingt fällt auch noch Fabian Reiner einige Zeit aus. Wenn Alexander Bschorer auf seine Glückskinder im Kader angesprochen wird, würde er am liebsten alle Spieler namentlich nennen. „Die haben es im Kollektiv prima gemacht“, verweist er nochmals auf das grandiose Sportjahr 2015. Dann aber lässt sich Bschorer doch noch drei Namen entlocken: Kapitän Stefan Allmis, Torwart Florian Hofmeister und Routinier Tobias Ott seien besonders ehrgeizig gewesen.

Test & Taktik

In den Vorbereitungsspielen gab es einige Niederlagen, die für Bschorer nicht so wichtig sind. Entscheidend sei, was in den Punktspielen passiert. Was die Spielformen anbelangt, sei die Mannschaft sehr flexibel. In der Vorrunde habe sich das Team oft mit einem 4-1-4-1-System angefreundet, wobei Timo Czernoch als Stoßstürmer agierte. Sollte er ausfallen, wird´s eng im Angriff. Dann müsste vorne wohl Jugendspieler Gabriel Anger ran.

Start & Ziel

Nach wie vor ist der Klassenerhalt das erklärte Ziel des Tabellendritten. Erst wenn die 40-Punkte-Marke geknackt ist, würde sich Bschorer keine Sorgen mehr machen. Mit einem Sieg beim Auftaktspiel gegen Ettenbeuren („ein unangenehmer Gegner“, so Bschorer) würde zumindest schon die 30-Punkte-Marke übersprungen werden.

Prognose Der freche Aufsteiger bleibt im oberen Drittel der Tabelle. Wenn das Wasser weiter „bergauf“ läuft, ist mit Glück sogar die Vizemeisterschaft möglich. Realistisch ist aber Platz fünf, denn mit Reisensburg und Wiesenbach sitzen dem SVH zwei starke Teams im Nacken.
Aufrufe: 010.3.2016, 12:27 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor