Die Einstellung stimmt

Die Hinrunde lief alles Andere als optimal bei den Kreistädtern. "Die Punktausbeute sprach für sich", so Schmitz. "Da lief schon in der Vorplanung einiges Schief", wusste er und nahm dabei seinen Vorgänger Matthias Roose in Schutz: "Er hat die Mannschaft erst im April übernommen, da sollten schon erste Gespräche mit möglichen Neuzugängen gelaufen sein."

Dass der Kader ein gutes Alter hatte, wollte der Wunschtrainer der RSV-Verantwortlichen nicht hören: "Von Tim Ebersbach kann sich jeder Zwanzigjährige eine Scheibe abschneiden." Vorallem seine Einstellung und die Leistung hob Schmitz hervor und hofft dabei, dass der Routinier auch in der kommenden Saison auf dem Platz stehen wird.

Nach seinem Amtsantritt holte das Trainerduo Schmitz/Mattner fünf Punkte aus fünf Spielen. "Gegen Celle haben wir gut gespielt. Gegen Uelzen haben wir verdient verloren. Personell waren wir auch nicht gut aufgestellt und Uelzen hat das auch richtig gut gemacht. Ich hätte mich wohl gefreut, wenn das Spiel ausgefallen wäre", erninnerte sich der Coach.

Doch viel über die Vergangenheit wollte Schmitz auch nicht sprechen. So erklärte er, dass die Vorbereitung sehr gut laufe. Und auch im Kader hat sich einiges getan. Zehn Neuzugänge konnte Schmitz gewinnen und überzeugt ist er dabei von jedem Einzelnen: "Jeder kann für uns wichtig werden und ich würde Jeden in jedem Spiel einsetzen." Auch die Moral lobte er, nachdem sich der RSV mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedete und Konkurrent Lüneburg siegte. "Die Mannschaft arbeite super und die Einstellung stimmt".

Auch wenn der Kader bewusst vergrößert wurde, mussten Florian Tinzmann, der für die Reserve zur Verfügung steht, Patrick Klee (Zukunft ungewiss) und Louis Jaugstedter ihren Platz vorerst räumen. "Louis werden wir weiter beobachten", versicherte Schmitz, "die Tür ist nicht zu." Zudem legt Jannis Oberbörsch ein dem Studium bedingte Pause ein. "Timo Kanigowski spielte die letzten Spiele unter Schmerzen und mit Tränen in den Augen. Jetzt, mit dem größerem Kader, kann Timo sich ausruhen und wieder fit zum Kader stoßen", so Schmitz.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger setzte Schmitz auch vermehrt auf Mirko Peter. "Als rechter Verteidiger ließ er zwar ein wenig an Dynamik vermissen, doch daran hat er am Winter gearbeitet. Mit seiner Passsicherheit und Zweikampfstärke sehe ich nun jedoch eher auf der Sechs", so Schmitz. Auch bei Kapitän Kevin Klützke, der gelernter Mittelfeldspieler ist, überlegte der Trainer, ob er ihn vorziehen soll. "Ich habe es überlegt, doch Kevin hat mich in der Innenverteidigung überzeugt. Mit Jannis Niestädt, der wieder zu alter Stärke gefunden hat, haben wir ein gutes Gespann. Aber auch Karol Karpus hat mich überzeugt."

Zwar überzeugte der Landesligist in den Testspielen, doch sich darauf ausruhen darf sich der RSV nicht. Dass weiß auch Schmitz: "Für Testspiele gibt es keine Punkte. In der Tabelle stehen wir noch dort, wo wir vorher auch standen. Ich glaube an den Klassenerhalt, lebe es vor und bin mit dem Herzen dabei. Wir wollen jedes Spiel gewinnen! Ob sich die Neuzugänge und die harte Vorbereitung, bei der die Spieler viel Zeit geopfert haben, gelohnt hat werden wir erst am Ende sehen."