2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Benjamin Maier (rechts) ist seinen Gegenspielern oftmals eine Fußspitze voraus. Aktuell führt der Stürmer des BSK Olympia Neugablonz die Torschützenliste an - mit zehn Toren nach acht Spielen.  Foto: Mathias Wild
Benjamin Maier (rechts) ist seinen Gegenspielern oftmals eine Fußspitze voraus. Aktuell führt der Stürmer des BSK Olympia Neugablonz die Torschützenliste an - mit zehn Toren nach acht Spielen. Foto: Mathias Wild

Die Defensive wird gefordert

Mit Neugablonz gastiert in Mindelheim ein offensivstarker Gegner +++ Bobingen will Ausrutscher wettmachen +++ Für Königsbrunn muss eine deutliche Steigerung her

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Dem TSV Mindelheim stehen schwere Wochen ins Haus. Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Willi Neumeier zwei Spiele in Folge und rangiert aktuell mit zehn Punkten auf Platz elf – nur drei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Interessanterweise haben in der Bezirksliga der FC Stätzling und der TSV Friedberg etwas gemeinsam: beide haben vor eigenem Publikum in dieser Saison noch nicht gewonnen. Die Aussichten, dass sich daran etwas ändert, sind für den FC Stätzling gegen Königsbrunn aber deutlich besser, als die des TSV Friedberg zur gleichen Zeit gegen Bobingen. Ein wahres Schlagerspiel steht Spitzenreiter Kissing bei Türkspor Augsburg bevor.

TSV Mindelheim - BSK Olympia Neugablonz (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2007: 2 Siege Mindelheim – 1 Remis – 1 Sieg Neugablonz)
Dem TSV Mindelheim fehlen gegen den BSK Olympia Neugablonz mit den verletzten Patrick Eckers und Roman Feger sowie den gesperrten Dennis Motzer und Tobias Brugger ein Quartett an Stammspielern. Der Einsatz von Abwehrchef Benedikt Deigendesch ist nach dessen Schulterverletzung ebenso fraglich. Und da wäre noch die verheerende Heimbilanz: vier Spiele, nur ein Punkt.
Ausgerechnet in dieser Phase kommt nun eines der aufstrebendsten Teams der Liga nach Mindelheim. Die Mannschaft von Trainer Rrust Miroci liegt mit 15 Punkten auf Platz drei, zuletzt wurden zwei Spiele in Folge gewonnen.
Vor allem in der Offensive ist Neugablonz bestens besetzt. Neben Torjäger Benjamin Maier, der die Torschützenliste nach acht Spielen mit zehn Toren anführt, sind hier die beiden Neuzugänge Alexander Weber (SV Mering) und Alexander Günter (SpVgg Kaufbeuren) zu nennen. Dieses Trio hat 18 der 24 Neugablonzer Tore bislang erzielt.
Auf diese Spieler werden die Mindelheimer besonders aufpassen müssen, um nicht im fünften Heimspiel die vierte Niederlage zu kassieren. Eine schwere Aufgabe für die Mindelheimer Defensive, die Willi Neumeier gezwungenermaßen umbauen muss. „Wir kommen derzeit auf der letzten Rille daher. Aber es hilft nichts, wir müssen damit klarkommen“, sagte er nach der 2:4-Niederlage bei Schwaben Augsburg. Wenn es schon spielerisch nicht so optimal läuft, wie er sich das vorstellt – kämpferisch will er eine bessere Mannschaft sehen, als zuletzt in Augsburg. „Einige sind da ihrer Form hinterhergelaufen und haben es schleifen lassen“, hatte er nach dem Spiel gesagt. „Vielleicht ist es am Anfang der Saison einfach zu gut gelaufen“, sagte Neumeier. „Es fehlt noch an Erfahrung“, sagte er.
Erfahrung, die der Gegner durchaus vorweisen kann. Der BSK Olympia Neugablonz spielt bislang eine starke Saison. Dennoch will Kapitän Waldemar Starowoit von einer Favoritenrolle nichts wissen. „Das ist eine schöne Momentaufnahme, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Natürlich hatte Mindelheim zuletzt eine schlechte Phase, aber man muss auch sehen, welche Gegner sie hatten. Allesamt Topteams“, sagt er.
Mindelheim habe mit vielen erfahrenen Spielern noch jede Menge Qualität im Kader. Seinen Teamkollegen spricht Starowoit ein Lob aus: „So wie wir bisher aufgetreten sind, müssen wir uns auch gegen Mindelheim nicht verstecken. Auch wenn wir nur Außenseiter sind, wollen wir weiter punkten und uns vorne festsetzen.“ Oberstes Ziel sei es aber, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Ein Saisonziel, das aktuell auch der TSV Mindelheim sofort unterschreiben würde.
Schiedsrichter: Johannes Rotter (SV Erpfting)


TSV Haunstetten - ASV Fellheim (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2004: 3 Siege Haunstetten – 1 Remis – 2 Siege Fellheim)
„Die taktische Einstellung hat gestimmt. Hinten hat die Elf wenig zugelassen und ist sicher gestanden. Mit ständigen Nadelstichen ist die Bobinger Abwehr verunsichert worden und Christoph Stelzner sowie Daniel Greimel haben im richtigen Moment ihren Konter zum 2:0-Sieg abgeschlossen“, lobte Spartenleiter Günther Schmidt, sein Team nach der Partie in Bobingen.
Ein Sonderlob vom Coach erhielt der 17-jährige Nachwuchs-Keeper Johannes Knittel, der für die beiden verletzten Torhüter Sebastian Pütz und Tim Kaboth zwischen den Pfosten stand: „Er hat seine Aufgabe ausgezeichnet erledigt und die Null gehalten. Mit solch einer Leistung konnte vor dem Derby niemand rechnen“, freute sich Mayer. Am Samstag ist der ASV Fellheim zu Gast. Die Allgäuer hatten große Startschwierigkeiten, haben sich aber zuletzt gefangen, wie es der 5:1-Sieg gegen den FC Königsbrunn zum Ausdruck bringt! „Wir werden Fellheim auf keinen Fall unterschätzen. Das 2:2 gegen Wildpoldsried hat uns gewarnt“, appelliert Schmidt an das Team.
Nach dem Punktgewinn beim FC Stätzling und dem Kantersieg gegen den FC Königsbrunn fährt der ASV Fellheim mit gestärktem Selbstvertrauen nach Haunstetten. Dabei wird der TSV als klarer Favorit in die Partie gehen, denn die Haunstettener kommen nach holprigem Saisonstart so langsam ins Rollen und schlugen vor kurzem sogar Tabellenführer Bobingen mit 2:0.
Mit Lukas Baß (fünf Tore) und Admir Hajdarevic (4) besitzen die Haunstettener ein hervorragendes Sturm-Duo, das jeden Gegner vor Probleme stellen kann. Im heimischen Stadion konnte der TSV aber bisher nur teilweise überzeugen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Maier kassierte zuhause schon neun ihrer 14 Gegentore und feierte erst zwei Siege. Beim ASV herrscht nach dem Königsbrunn-Spiel wieder Optimismus. Die Offensive hat gezeigt, wie stark das Gefüge ist. Die Abwehr machte gegen Königsbrunn ebenso einen stabilen Eindruck. Mit Andreas Slawik kehrt eine weitere Alternative in den Kader zurück, der nun – außer den Langzeitverletzten – komplett ist. ASV-Trainer Jens Zanker versprüht vor dem Spiel in Haunstetten Zuversicht: „Die Mannschaft wächst langsam zusammen, und unsere intensive Trainingsarbeit trägt nun Früchte.“
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen)



Manuel Maier fehlt Wiggensbach wegen seiner Sperre. Foto: Hermann Ernst

FC Wiggensbach - SSV Wildpoldsried (Sa 15:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Am Scheideweg steht der FC Wiggensbach, wenn er im Derby den Lokalrivalen SSV Wildpoldsried zum Derby empfängt. Bei einem Sieg winkt der Anschluss an die Spitzengruppe, bei einer Niederlage steckt die Mannschaft um Trainer Bernd Kunze mitten im Abstiegskampf. Wildpoldsried kommt mit der Motivation des ersten Saisonsieges gegen Friedberg, während der FCW zuletzt in Kissing verlor.
Verzichten muss Wiggensbach auf den gesperrten Manuel Maier, der bis dahin bester Offensivspieler war. Auch Stefan Rauh fällt aus. Wiggensbach will auf jeden Fall ein Deja-vu-Erlebnis verhindern. Vor einem Jahr verlor man bei ähnlicher Konstellation das Derby gegen den FC Kempten. Dem FCW ist wohl bewusst, dass Derbys eigene Gesetze haben und stellt sich deshalb auf ein hart umkämpftes Spiel ein.
Als krasser Außenseiter sieht sich der SSV Wildpoldsried in Wiggensbach. Die Gastgeber haben ein eingespieltes Team. Ganz anders sieht es zur Zeit beim SSV aus, der immer wieder Rückschläge hinnehmen muss und noch keine zwei Spiele am Stück mit der gleichen Elf auflief. Teuer bezahlt wurde der Sieg gegen Friedberg, als sich Timo Lang einen Außenbandabriss am Sprunggelenk zuzog. Aber auch dies will die Mannschaft um Kapitän Tobias Jäger wegstecken und mit den Rückkehrern Roland Gatti und Alex Dose einen Punkt mit nach Wildpoldsried nehmen.
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)



Für Marco Heckmeier (weiß) und den TSV Friedberg steht gegen Bobingen die nächste Herkulesaufgabe an. Foto: Kleist

TSV Friedberg - TSV Bobingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 1 Sieg Friedberg – 1 Remis – 2 Siege Bobingen)
Nichts Neues beim TSV – auch die personelle Lage hat sich nicht gebessert. Diesmal fällt auch noch Ibo Yildirim aus. „Wir haben intensiv trainiert, auch lockere Übungen eingestreut und die Jungs ziehen weiter eifrig mit. Vielleicht geht doch irgendwann einmal der Knoten auf – auch wenn es gegen den Tabellenzweiten aus Bobingen geht“, macht sich Trainer Willi Gutia Mut. Der TSV-Coach nimmt mit Huber und Enderle wieder zwei aktuelle Jugendspieler mit in den Kader, der genauso aussieht, wie letzte Woche. Vor allem auf Detke und Mutlu müssen die Friedberger diesmal ihr Augenmerk richten.
Für den TSV Bobingen heißt es, Wiedergutmachung zu betreiben. Nach der 0:2-Derbypleite gegen den TSV Haunstetten steht für den entthronten Tabellenführer diesmal eine vermeidlich leichtere Aufgabe auf dem Programm. Die Mannschaft von Charly Pecher steht nach der ersten Niederlage seit dem ersten Spieltag nur noch auf Platz zwei und will die unnötige Pleite vergessen machen und das Punktekonto weiter nach oben schrauben. Der kommende Gegner könnte genau richtig kommen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Der runderneuerte TSV Friedberg tut sich nach dem Landesligaabstieg bisher schwer und steckt jetzt schon im unteren Tabellendrittel fest.
Mit nur zwei Punkten steht das Team von Neu-Trainer Wilhelm Gutia (vorher TSV Kriegshaber) sogar am Ende des Klassements. Alleine die vergangenen fünf Partien verloren die Friedberger allesamt.
Beim Absteiger mangelt es bislang an allen Ecken und Enden. Gerade einmal vier magere Treffer konnten sie bisher erzielen. Symbolisch für die Harmlosigkeit steht Stürmer Marcel Pietruska. In der vergangenen Saison war der 23-Jährige mit zehn Treffern in der Landesliga zweitgefährlichster TSV-Akteur. Bislang steht er bei einem Tor. Auch hinten brennt es. Mit 28 Gegentoren bietet Friedberg auch die schlechteste Defensive der Liga auf.
Trotz dieser Zahlen sollten sich die Bobinger nicht zu sicher fühlen. Vielmehr sollte die Elf vom Wiesenhang gewarnt sein, zumal ein Sieg sehr wichtig wäre, um weiterhin einen Spitzenplatz zu belegen. Die Co-Trainer Gökhan Tuncay und Michael Deschler sind im Vorfeld der Partie einer Meinung: „Wir hatten eine gute Trainingswoche, dürfen Friedberg aber auf keinen Fall unterschätzen. Wir sollten uns wieder auf unsere eigenen Stärken besinnen und vorne konsequenter die Torchancen zu Ende spielen. Das Ziel muss es sein, wie die letzten Wochen zu spielen und im Rhythmus zu bleiben.“
Bobingens Trainer Charly Pecher, der gegen Haunstetten noch urlaubsbedingt fehlte, stehen fast alle Spieler zur Verfügung. Auch der langzeitverletzte Jan Bochinger steht vor seinem Comeback.
Schiedsrichter: Marcel Riedl (Unterst.-Jos)


FC Stätzling - FC Königsbrunn (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 1 Siege Stätzling – 1 Remis – 2 Siege Königsbrunn)
FCS-Trainer Helmut Riedl hofft vor allem auf eines: auf besseres Wetter als beim letzten Heimauftritt. „Wasserspiele wie gegen Fellheim brauche ich nicht mehr“, so der Trainer. Der muss nach wie vor auf Schäffler, Horn, Gaag und Streit verzichten und auch für Urlauber Manuel Hassmann kommt ein Einsatz zu früh. Eventuell kommt Christoph Mittermaier in den Kader zurück. „Er muss noch eine Röntgenuntersuchung machen lassen und wenn er grünes Licht bekommt, nehme ich ihn mit“, meinte Riedl. Mittermaier hatte sich im ersten Saisonspiel das Schlüsselbein gebrochen. Auch wenn Königsbrunn motiviert nach Stätzling komme, es soll endlich der erste Heimsieg für den FCS her.
Nach passablen Saisonstart sind die Königsbrunner vom Erfolgsweg abgekommen. Drei Niederlagen in Folge, die letzte davon ein deftiges 5:1 nach einer undiskutablen Leistung beim Aufsteiger Fellheim haben die Brunnenstädter wieder auf den Boden der harten Tatsachen geholt.
Am Sonntag steht nun das richtungsweisende Auswärtsspiel beim FC Stätzling auf dem Programm. Die Stätzlinger rangieren mit 12 Punkten auf Rang neun, genau einen Platz vor dem FCK. Der FCS hat seine ersten beiden Spiele verloren, ist aber nun seit sechs Spieltagen ungeschlagen.
Auswärts holten sie drei Siege, auf heimischen Platz schafften sie dagegen nur drei Unentschieden. Die Auftaktniederlage daheim gegen Kissing miteingerechnet, haben die Hausherren daheim noch keinen Sieg erzielen können. Dies sind die Fakten, an die sich die Königsbrunner klammern, will die Mannschaft doch ihren negativen Lauf in Stätzling endlich stoppen.
Dazu müssen sich Kapitän Markus Hagen und Co. aber gewaltig steigern. Mit lascher Einstellung und naivem taktischen Verhalten ist in der Bezirksliga kein Blumentopf zu gewinnen. Dementsprechend sauer war auch Trainer Dietmar Fuhrmann nach dem Spiel in Fellheim: „Mit solchen Leistungen wird es schwer in der Liga zu bestehen. Ich hoffe, dass es ein einmaliger Ausrutscher war. Nachdem die Nachholspiele absolviert sind, können wir nun wieder wie gewohnt trainieren und uns gezielt auf die Spiele vorbereiten.“
Die Personalsituation entspannt sich, auch wenn einige Spieler nach ihren Verletzungen noch nicht hundertprozentig fit sind. Tolga Yaman kommt aus dem Urlaub zurück, sodass Fuhrmann nominell der gesamte Kader zur Verfügung steht. Die jungen Spieler haben in den letzten Partien viel Lehrgeld bezahlt. Sie müssen schnell aus ihren Fehlern lernen, wenn sie den Sprung von den Junioren zu den Aktiven erfolgreich bestehen wollen. Sie wurden aber auch von den etablierten Kräften alleine gelassen, die mit sich selbst genug zu kämpfen hatten. Für Sonntag gilt es, zu den alten Tugenden zurückzufinden und über eine sichere Defensivleistung wieder Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. Mit einem Unentschieden wären die Brunnenstädter sicherlich zufrieden.
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen)



Fuat Keles ist nach seiner Verletzung wieder für Türkspor am Ball. Foto: Walter Brugger

Türkspor Augsburg - Kissinger SC (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 2 Siege Türkspor – 0 Remis – 1 Sieg Kissing)
Nach dem 2:3 in Neugablonz wartet auf die Schützlinge von Trainer Gerhard Kitzler das Derby gegen den neuen Tabellenführer Kissinger SC. Ein Derby, das in vieler Hinsicht interessante Aspekte bietet. Die Trainer Gerhard Kitzler und Sören Dreßler (Kissing) waren Spieler beim FC Augsburg. Es könnte auch zum Vater- Sohn-Duell kommen, nachdem Stefan Scheurer (45) sein Debüt als Einwechselspieler bei Türkspor in Neugablonz gab und Sohn Robin (20) das Tor der Kissinger hütet. „Ich kenne das Kissinger Team. Das ist eine kompakte und gute Mannschaft. Es wird ein sehr interessantes Spiel“, sagt Gerhard Kitzler zum Gegner. Er muss jetzt auch noch auf Aliou Sene verzichten, der sich im Urlaub befindet.
Nach dem verlorenen Spiel in Neugablonz sagt Kitzler: „Wir sind jetzt in Zugzwang. Einen weiteren Ausrutscher wollen wir uns nicht erlauben. Für uns heißt es die herausgespielten Torchancen besser zu nutzen. Zudem muss unsere Defensive kompakter stehen wenn wir unser Ziel erreichen wollen.“ Der Trainer hofft bald seinen kompletten Kader zur Verfügung zu haben. In das Training ist auch der lange verletzte Selcuk Akdemirci wieder eingestiegen. Erste Einsatzminuten nach seiner Verletzungspause hatte bereits Fuat Keles.
Beim Kissinger SC sind einige Akteure noch angeschlagen – so Barkhurst und Bures – einer war krank, Fabian Wrba. Inwieweit die drei bis zum Sonntag fit sind, muss Trainer Sören Dreßler abwarten. Für den sind die Türken der Favorit schlechthin in dieser Liga. „Ich denke, die werden am Ende auch ganz vorne zu finden sein“, ist sich der Ex-Profi sicher. Dreßler will sich aber auf die eigenen Stärken konzentrieren, sich nicht nach dem Gegner richten und mit dem Kader der Vorwoche gerne einen Punkt mitnehmen.
Schiedsrichter: Pece Trajkovski (Oberrieden)



Erkheims Marius Schütz (in blau) geht mit seiner Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge als Außenseiter gegen den TSV Schwaben Augsburg ins Spiel. Foto: Karl Michl

TV Erkheim - TSV Schwaben Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Erkheim – 1 Remis – 2 Siege Schwaben)
Seine dritte Niederlage in Folge musste der TV Erkheim (TVE) am vergangenen Spieltag hinnehmen. „Wir haben die ersten 20 Minuten total verschlafen“, sagte Spielertrainer Christian Körper nach der 2:3-Schlappe in Thannhausen. Trotz numerischer Überlegenheit habe man den 1:3-Rückstand nicht aufholen können, da aussichtsreiche Tormöglichkeiten nicht genutzt wurden.
Am Sonntag gastiert Schwaben Augsburg beim TVE. Die „Violetten“ stehen mit 14 Punkten momentan auf dem vierten Tabellenplatz. Sie sind ein sehr kompaktes Team und weisen mit 17:7 Treffern ein gutes Torverhältnis auf. Mit Dominik Sandner und Alexander Schaller verfügen die Augsburger über zwei starke Mittelfeldspieler.
Einen guten Lauf hat Christian Jaut, der bei seinen beiden bisherigen Einsätzen fünf Treffer erzielte. Anfang September kam mit dem 19-jährigen Julian Schmid ein weiterer Stürmer zu den Schwaben. Er spielte zuvor bei der SpVgg Greuther Fürth in der A-Junioren-Bundesliga und bewies seine Torgefährlichkeit beispielsweise beim 4:2-Sieg gegen Mindelheim, als ihm nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit zwei Tore gelangen.
„Endlich haben wir mal eine Spitzenmannschaft geschlagen“, strahlte der Schwaben-Coach übers ganze Gesicht und fügte an, was ihm nicht gefallen habe: „Die letzten 20 Minuten haben wir in zweifacher Überzahl zu überheblich und pomadig gespielt. Daraus muss man mehr Kapital schlagen.“
Vor keiner leichten Aufgabe steht der TSV beim TV Erkheim. „Da treffen wir auf einen unangenehmen Gegner, der aggressiv in die Zweikämpfe geht. Da müssen wir kämpferisch dagegenhalten, weil wir dort nachlegen und ganz oben dranbleiben wollen“, macht Bernd Reinhardt deutlich.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt)


SVO Germaringen - TSG Thannhausen (So 15:00)
(Bilanz seit 1999: 0 Siege Germaringen – 2 Remis – 2 Siege Thannhausen)
Vor der Heimpartie gegen die TSG Thannhausen wird die Ausfallliste beim SVO Germaringen immer länger. Sicher verzichten muss Trainer Michael Grigoleit auf Torhüter Marko Plank (Handverletzung), Lucas Bergmann (Knieprellung) und Oliver Zimmer (Urlaub). Dazu stehen hinter den Einsätzen von Tobias Rädisch (Hexenschuss) und Kapitän Patrick Gebler noch dicke Fragezeichen.
„Wir werden auf jeden Fall elf Spieler aufbieten können, die auch das Zeug dazu haben, gegen Thannhausen für eine Überraschung zu sorgen“, gibt sich der Germaringer Trainer kämpferisch. Natürlich wird dies wieder zu Lasten der zweiten Mannschaft gehen, die jedoch an diesem Wochenende durch die vorgezogene Partie gegen Blonhofen spielfrei ist. Beim SVO stützt man sich dabei auf eine alte Fußballerweisheit, dass vermeintliche dezimierte Teams in solchen Situationen gerne über sich hinauswachsen.
Für die Fans ist der Landesligaabsteiger ein neues Gesicht. Der SVO hat in den vergangenen Jahren (seit 2000/01) durch den Klassenunterschied praktisch nie gegen Thannhausen gespielt. Nach einem durchwachsenen Start haben die Gäste nun Kurs Richtung Saisonziel Wiederaufstieg genommen und gehen als Favorit in diese Partie.
Nach zwei knappen Erfolgen gegen Mindelheim (2:1) und Erkheim (3:2) sind die Thannhauser auf dem Weg in die angepeilten höheren Tabellenregionen. Bei beiden Siegen musste die TSG wegen Hinausstellungen eine Halbzeit lang mit zehn Mann auskommen. Die Verantwortlichen dürften ihren Jungs in dieser Woche klar gemacht haben, dass derartige Unterzahl-Situationen vermutlich nicht dauerhaft positiv bewältigt werden können.
Die Truppe von Trainer Marco Henneberg tritt am Sonntag in Germaringen an. Der SVO Germaringen steht auf dem 13. Platz, hat bisher erst sieben Punkte gesammelt und die jüngsten drei Heimspiele verloren, ist demnach also Außenseiter. Mit einem weiteren Dreier könnten die Thannhauser dagegen weiter auf einen Platz ganz oben schielen. Doch Henneberg tritt auf die Euphoriebremse. „Nach dem Spiel in Germaringen wissen wir erst einmal, wo unser Weg hingeht.“
Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunstetten)

Aufrufe: 013.9.2014, 09:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor