2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Die Aufreger des Jahres 2014

Sieben Highlights, die die Fußballszene in Wiesbaden bewegt haben +++ Was hat euch am meisten bewegt?

WIESBADEN. Ein ereignisreiches Fußballjahr 2014 neigt sich dem Ende zu. Wir blicken nochmal auf die Aufreger der Saison für euch zurück.

„Rot“ nach drei Sekunden: Unfreiwillige Berühmtheit hat Patrick Knabe bei einem Fußballspiel im März erlangt. In der Gruppenliga-Partie seiner SG Wildsachsen gegen Germania Weilbach flog der damals 23-Jährige bereits nach drei Sekunden wegen eines Foulspiels vom Platz. Während der Rekord in der Bundesliga bei 43 Sekunden liegt, soll ein walisischer Amateurspieler einmal beim Anpfiff des Schiedsrichters „Fuck me, that was loud“ gesagt und dafür nach nur zwei Sekunden Rot gesehen haben.

Sechs Platzverweise in einem Spiel: Als „Tag der Farben“ ist der 23.11. bislang nicht bekannt. Diesen Titel hätte das Datum allerdings nach diesem Jahr zweifelsohne verdient. Denn in gleich drei Fußball-Partien der Region hagelte es an jenem Tag Rote und Gelb-Rote Karten en masse. Unangefochtener Spitzenreiter: Die Partie in der Kreisliga B Groß-Gerau zwischen Germania Gustavsburg und SKG Walldorf. Dort verteilte Schiri Dr. Burkhard insgesamt sieben Platzverweise, davon sechs für die Germania. Ebenfalls in der Kreisliga B, jedoch im Rheingau-Taunus, mussten sechs Akteure von Bosporus Eltville im Spiel gegen den FSV Winkel II vorzeitig Duschen gehen. Beim Spiel der Kreisliga A Wiesbaden zwischen dem FC Freudenberg und TuS Medenbach wurden vier Akteure des TuS runter gestellt.

5:3 nach 0:3 in sieben Minuten: So etwas hat selbst Thomas Laubinger in zig Jahren als Fußballer und Trainer noch nie erlebt. Mit 3:0 führte sein SV Erbach beim Tabellenletzten TGSV Holzhausen. Gespielt 83 Minuten. „Denen ist plötzlich alles gelungen und wir waren wie gelähmt“, beschreibt SV-Coach Laubinger die finalen sieben Minuten. In denen landete Schlusslicht Holzhausen fünf Treffer und fuhr mit dem 5:3-Triumph am 14. Spieltag den ersten Saisonsieg ein.

Schiedsrichter mit kaputter Brille: „Der Abbruch tut mir natürlich leid. Aber wenn man nichts sieht, kann man nichts pfeifen“, sagt Schiedsrichter Jörg Daniel und beschreibt mit dieser ehrlichen Feststellung das kuriose Ende einer Partie in der dritten Runde des Rheingau-Taunus-Pokals. Das Spiel FSV Oberwalluf gegen den FC Limbach endete bereits nach 75 Minuten. Beim Stand von 1:2 teilte der Unparteiische Oberwallufs Kapitän Steffen Reischmann mit, dass er das Spiel abbrechen muss. „Ich habe den Ball unglücklich auf die linke Kopfseite bekommen, dabei ist meine Brille zu Bruch gegangen und ich konnte nicht mehr weiterpfeifen“, so Schiedsrichter Daniel. Das Match wurde neu angesetzt, Limbach siegte 7:6.

Achterbahnfahrt für SV Wiesbaden: Der Hessenligist mischt im Herbst ganz vorne mit, träumt von der Regionalliga. Doch plötzlich geht es abwärts – in jeglicher Hinsicht: Der SVW kassiert Pleite um Pleite, dann verkündet sogar Hauptsponsor Kartina TV seinen Abschied für Juni 2015. Es soll eine Kooperation mit dem SV Wehen Wiesbaden her – der hat aber nicht wirklich Lust. Also der Rückzug in die Kreisoberliga? Aufatmen im Dezember: Kartina TV-Boss Alexander Reich sichert die weitere Unterstützung zu und lässt sich zudem zum Vorsitzenden des Klubs wählen.

Unfall der SVWW-U19: Wenn es einen Fußballgott gibt, dann hat der ganz sicher auch seine Schutzengel – und die haben Mitte September ein besonderes Auge auf fünf Nachwuchsfußballer des SV Wehen Wiesbaden. Auf dem Heimweg aus dem Training kommt die Gruppe auf nasser Farbahn von der Platter Straße ab und prallt gegen einen Baum. Zwar müssen alle fünf Fußballer im Krankenhaus behandelt werden, zwei sind schwer verletzt und werden von der Feuerwehr aus dem Wagen geschnitten. Aber: zu keinem Zeitpunkt besteht für einen der Fünf Lebensgefahr, nach einer Woche befinden sich alle bereits auf dem Weg der Besserung.

Chaos beim TSV: Besinnlich ist bei Fußball-Verbandsligist Türkischer SV 2014 nichts, die Adventszeit schon gar nicht. Sportlich, finanziell und organisatorisch am Ende schleppt sich der Verein zuletzt mehr schlecht als recht von Spiel zu Spiel. In kaum einer Woche schaffen es die Türken elf Mann auf den Platz zu bringen, die Partien werden abgesagt, abgebrochen oder gehen haushoch verloren. Immer mehr Mitglieder der Vorstandsriege gehen von Bord oder zeigen keinerlei Präsenz, der kurzzeitige Hoffnungsschimmer auf einen neuen Sponsor zerplatzt und der zwischenzeitlich zurückgekehrte „Retter“ und Ex-Profi Mahir Sahin gibt schon Ende November wieder auf. Ein Lichtlein am Ende des Tunnels: Bei einer Clubsitzung Mitte Dezember wird Adem Demirbas zum neuen Vorsitzenden gewählt, auch andere Ämter werden neu besetzt. Vielleicht schafft er es ja, dass sich der Verein noch „besinnt“?

Elfer-Slapstick im AKK-Derby in der Fußball-Kreisoberliga Wiesbaden: In der Partie zwischen der TSG Kastel 46 und Spvgg. Amöneburg (Endstand: 7:2) hagelte es gleich sechs Strafstöße. „Die Elfer waren alle berechtigt“, ließ 46-Kapitän Stefan Vicentic durchblicken. Dieser durfte in der Partie dreimal zum Punkt schreiten und behielt dreimal die Nerven. Genauso viele Elfmeter bekam auch Amöneburg. Einen verwandelte Armin Sabanovic, die anderen zwei Strafstöße verschoss Dawud Rahmani innerhalb von zwei Minuten.

Alle Highlights des Sport-Jahres 2014 lest ihr in der Silvester-Ausgabe des Wiesbadener Kuriers.

Aufrufe: 030.12.2014, 06:00 Uhr
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