2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Anforderungen für die Oberliga

FSV JÄGERSBURG Ein Verein bekennt sich zu seinen Ambitionen

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Spätestens am Montag, 4. Mai 2015, wenn die Bewerbungsfrist für die kommende Oberliga-Spielzeit endet, wird Klarheit darüber herrschen, welche Vereine aus der Karlsberg-Liga Saarland künftig überregional spielen wollen.

Was im Jahr 1996 durch den Aufstieg von der A-Klasse in die Bezirksliga seinen Anfang nahm, könnte beim FSV Jägersburg nach Ablauf dieser Saison mit dem Erreichen der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die Krönung erfahren. „Bereits jetzt über einen möglichen Aufstieg zu sprechen, ist eigentlich noch viel zu früh. Bei der Dreipunkteregel kann es noch sehr viele Verschiebungen in der Tabelle geben. Sollten wir allerdings von größerem Verletzungspech verschont bleiben und treten konstant auf, könnte es durchaus mit der Meisterschaft hinhauen“, erklärt Werner Finken. Der 68-Jährige ist zusammen mit Harald Schwindt gleichberechtigter Vorsitzender. Schwindt ist mehr für den Geschäfts- und Finken für den Sportbereich zuständig. Wie alle anderen Vereine auch, die für einen möglichen Aufstieg in die Oberliga in Frage kommen, mussten sich die Verantwortlichen des FSV Jägersburg in den vergangenen Wochen ihre Gedanken machen. „Für uns steht ganz klar fest, dass wir hochgehen würden, falls es sportlich hinhaut. Für den Männerbereich unseres Vereins wäre es die absolute Krönung. Und wenn die Mannschaft, das Team drum herum und das gesamte Vereinsumfeld so etwas erreichen sollten, muss man natürlich auch hochgehen und das Ganze auch dementsprechend genießen. Allerdings würde es hier keine finanziellen Kraftakte geben und wir bleiben mit beiden Füßen fest auf dem Boden“, betont Finken.

Die sportliche Qualifikation für die Oberliga ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Wer seine Kräfte überregional messen will, muss auch die Vorgaben des Fußball-Regionalverbandes Südwest erfüllen. Dort heißt es unter anderem in den Durchführungsbestimmungen zur Oberliga, dass mindestens eine weitere Herrenmannschaft am Meisterschaftsspielbetrieb teilnehmen muss. Hinzu müssen mindestens drei Jugendteams gemeldet sein, von denen eine im A-bis-C-Juniorenbereich für Elfermannschaften angesiedelt ist. Ohne Zweite Herrenmannschaft wird die Ausnahmeregelung akzeptiert, dass alle Teams von der A- bis zur C-Jugend mit einer Elfermannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Im zweiten Fall ist eine Anrechnung von Jugendspielgemeinschaften und Juniorenfördervereinen nicht möglich. Außerdem muss der verantwortliche Trainer der Oberligamannschaft derzeit mindestens die DFB-C-Lizenz-Leistungsfußball besitzen, ab der kommenden Saison sogar die DFB-B-Trainer-Lizenz. Hinzu kommen Auflagen bei der Infrastruktur. Die Heimspielstätte soll eine Zuschauerkapazität von 2000 Sitz- und Stehplätzen haben, über eine ausreichende Flutlichtanlage verfügen und eine Spielfläche von mindestens 100 mal 64 Metern Größe aufweisen. Hinzu kommen eine ausreichende Anzahl und Größe von Umkleidekabinen, ausreichende sanitäre Anlagen und Einrichtungen für Medienmitarbeiter. Nimmt ein Meister oder Tabellenzweiter die Aufstiegsmöglichkeit nicht wahr, kann der zuständige Landesverband den nächstbestplatzierten Verein bis maximal vierten Tabellenplatz als Aufsteiger melden. In der Oberliga dürfen nur Mannschaften von eigenständigen Vereinen spielen. Spielgemeinschaften können nicht zugelassen werden, auch wenn sie Meister der obersten Spielklasse des Landesverbandes geworden sind und ihre Spielgemeinschaft zur neuen Saison auflösen. In den kommenden Wochen werden den für den Aufstieg in Frage kommenden Vereinen vom Verband Fragebögen zugesandt. Alle Vereine, die am Oberligaspielbetrieb der kommenden Runde teilnehmen wollen, müssen ihre Bewerbung bis spätestens Montag, 4. Mai, mit den geforderten Unterlagen verbindlich an den Regionalverband Südwest schicken.

„Die Unterlagen werden dann geprüft und für eventuelle Nachbesserungen eine Frist bis Ende Mai gesetzt. Außerdem werden die Sportanlagen der betreffenden Vereine vor Ort besichtigt. Für manche Bereiche wie der mit den Sitzplätzen kann es gesonderte Vereinbarungen und Übergangsregelungen geben, was aber nicht die Mindestmaße des Sportplatzes betrifft“, sagt Hans-Bernd Hemmler. Der 63-Jährige ist seit 1994 Oberliga-Spielleiter. Werner Finken ist jedenfalls zuversichtlich, bei einer sportlichen Qualifikation mit dem FSV Jägersburg auch die restlichen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen zu können. „Bei Bedarf könnten wir auch einmal ins Homburger Waldstadion ausweichen. Wir haben jeweils einen sehr guten Naturrasen- und Kunstrasenplatz und vier geräumige Umkleidekabinen. Allerdings müssen wir intern schauen, dass unsere Erste Männermannschaft im Aufstiegsfall auch genügend Trainingszeiten auf der heimischen Anlage bekommt. Aufgrund der langen Schulzeiten von Kindern und Jugendlichen und der beruflichen Verpflichtungen unserer Trainer können mittlerweile auch Jugendteams teilweise erst spät trainieren. Von daher würde es Sinn machen, unsere Frauen und Mädchen auf dem Naturrasenplatz hinter dem Sportzentrum Homburg-Erbach trainieren zu lassen. Außerdem versuchen wir, unsere freundschaftlichen Kontakte zu benachbarten Vereinen mit Kunstrasenplatz zu nutzen“, meint Finken.

Aufrufe: 023.2.2015, 11:01 Uhr
Stefan HolzhauserAutor