Der Start der Gastgeber war vielversprechend, denn nach nur fünf Minuten jagte Stefan Schaumburg das Spielgerät an den rechten Innenpfosten und Pascal Weber beförderte den Abpraller zum 1:0 über die Linie. Wenig später hielt Benraths Torhüter Kürsat Kader einen Kopfball von Dennis Lichtenwimmer. "In der ersten halben Stunde haben wir tollen Fußball nach vorne gespielt - die erste Viertelstunde war sogar gigantisch", analysierte Kreß die offensive Gangart seiner Truppe, die nur in de Chancenverwertung noch erheblichen Verbesserungsbedarf hat. So vergaben Schaumburg per Kopf (23.) und Fabian zur Linden (28.) frei vor dem Benrather Keeper. Dann aber ersprintete Pascal Weber eine missglückte Kopfball-Rückgabe von Hayato Yakumaru, zog bis zur Grundlinie durch und passte quer zu Dennis Krol, der mühelos auf 2:0 (38.) erhöhte. Die Hildener Leichtigkeit fand zunächst ihr Ende, als in ähnlicher Manier Mario Stoffels von der rechten Seite Sven van Beuningen in Szene setzte, der unbedrängt auf 1:2 (41.) verkürzte. Vier Minuten später bekam die VfB-Abwehr den Ball einfach nicht aus der Gefahrenzone - und Stoffels hämmerte den Ball zum 2:2 unter die Latte. In der Nachspielzeit übernahmen die Benrather sogar das Kommando, als zur Linden mit einer zu hohen Rückgabe den frisch für Manuel Schulz eingewechselten Nils Remmert in Bedrängnis brachte und die Abwehrkraft letztlich nur mit einem Foul van Beuningen am Abschluss hindern konnte. Den Elfmeter verwandelte Dennis Kronenberg gegen den bis dahin kaum geforderten Bastian Sube sicher zur 3:2-Führung.
Nach dem Seitenwechsel brachte Georg Kreß mit Simon Metz, Miles Adeoye und Eremias Ghebremedhin weitere frische Kräfte. Und die Hildener verschärften wieder den Druck. Nach einer Schaumburg-Hereingabe glich Vincenzo Lorefice per Kopf zum 3:3 (54.) aus. Ghebremedhin schlenzte den Ball aus 22 Metern mit Hilfe der Lattenunterkante zum 4:3 (66.) ins Benrather Gehäuse. Und Lorefice, der zuvor einige Male unglücklich agierte, machte mit zwei weiteren Treffern in der Schlussphase den letztlich doch klaren Sieg perfekt. Kreß hob am Ende die positiven Eindrücke hervor. "Die Laufbereitschaft stimmte und in der zweiten Halbzeit haben wir die meisten Zweikämpfe gewonnen", bilanzierte der Coach.