Des einen Freud ist des anderen Leid

Er ist umso bitterer, weil die Mannschaft nach einer imponierenden Aufholjagd mit fünf Siegen in Folge letztlich ihrem schlechten Torverhältnis Tribut zollt und deshalb knapp den Relegationsplatz verpasst. Auf der anderen Seite ging dem Abstieg eine längere Entwicklung voraus, denn in den vergangenen Spielzeiten gaben sich doch etliche Trainer die Klinke in die Hand - auch ein Zeichen, dass es irgendwie nicht rund läuft. Zwar nennt der Sportliche Joachim Dünn jetzt das Ziel "direkter Wiederaufstieg", doch Maik Franke, der ab Sommer als Chefcoach das Sagen hat, muss das Augenmerk vor allem darauf richten, den freien Fall zu verhindern. Wie schnell das nämlich gehen kann, erlebte der SV Hilden-Nord, der jetzt in der fünften Spielzeit den vierten Abstieg verarbeiten muss und von der Verbandsliga bis in die Kreisliga B abstürzte.

Während die Wülfrather ihre Wunden lecken, sind die Fußballer des ASV Mettmann seit Sonntagnachmittag obenauf. Ihren ambitionierten Zielvorgaben ließen sie Taten folgen und machten mit dem Sieg im Gipfeltreffen der Bezirksliga den Sprung in die Landesliga perfekt. Und wer den ehrgeizigen Trainer Michael Kirschner kennt, weiß, dass er mit seiner Mannschaft auch in der neuen Umgebung eine gute Rolle spielen will. Die hochkarätigen Neuverpflichtungen unterstreichen diesen Eindruck.

In Hilden liegen Freud und Leid eng beieinander. Während der VfB 03 zum dritten Mal den Oberliga-Erhalt schafft, verspielt die SpVg. 05/06 im letzten Saisondrittel einen sicheren Punktevorsprung und findet sich plötzlich in der Kreisliga A wieder.