2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Derbysieg für verletzten Liebich

21 Jahre altem Kaarster reißt zum zweiten Mal das Kreuzband

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Die zweite Mannschaft der SG Kaarst hat das Derby gegen den VfR Büttgen 5:3 (3:3) gewonnen. Den Sieg widmete die Mannschaft dem verletzten Florian Liebich.

Bereits vor dem Anpfiff machte die Mannschaft von Trainer Oliver Ossenbühl klar, wem dieser Sieg gehören soll. Die Spieler der Zweiten liefen mit extra entworfenen T-Shirts auf, auf denen „Get well soo“ zu lesen war, „werde schnell gesund“. Bereits zum zweiten Mal riss sich Liebich das Kreuzband, und das mit erst 21 Jahren. „Die Aktion haben sich die Jungs überlegt. Damit wollen sie Flo Kraft für die kommenden Monate geben. Wir sind bei ihm“, sagte Ossenbühl zu der schönen T-Shirt-Aktion. Und Liebich selbst war von der Aktion gerührt. „Ihr seid das geilste Team, das es gibt“, schrieb der Stürmer bei Facebook.

Die Zuschauer am Kaarster See sahen ein rassiges Derby, in dem die Hausherren von Beginn an spielbestimmend waren. Büttgen lauerte auf Konter und spielte in Halbzeit eins oft lange Bälle auf den Ex-Kaarster Fatih Karabas, der den Ball hielt und seine Mitspieler geschickt einsetzte. Die SG agierte zu ungenau und kombinierte in den ersten 45 Minuten schlecht, ging aber trotzdem gleich dreimal in Führung. Nach einer der wenigen guten Kombinationen über die rechte Seite bediente Kapitän Oliver Hensen Steffen Koch, der den Ball ins Tor drosch (5.). Die Gäste waren vor allem bei Standards immer gefährlich, und so fiel der Ausgleich nach einem ruhenden Ball (18.). Kevin Woike brachte die SG mit einem überlegten Schuss in die lange Ecke wieder in Front (31.), wieder antwortete Büttgen per Standard (34.). Das dritte Kaarster Tor bereitete Woike mit einer feinen Einzelleistung über die Außen dann vor, der an diesem Tag überragende Koch netzte ein (36.). Kurz vor der Pause schlug Büttgen dann aber erneut zurück. „Wir waren bei den Standards körperlich einfach nicht präsent genug und haben uns da abkochen lassen“, sagt Ossenbühl.

Deshalb stellte er in der Halbzeitpause auch um und wechselte den kopfballstarken Rene Griesbach für Daniel Seifert ein. Und das zahlte sich auch aus. Fortan stand die Kaarster Abwehr bei gegnerischen Standards besser. Und im Spiel nach vorne fokussierten sich die Blau-Weißen auf das Wesentliche: Tore schießen. Dies gelang im zweiten Abschnitt zweimal in Person von Salman Irgat, der nach einer Flanke von Rene Noack traf (63.). Der fünfte Treffer gelang der SG zwölf Minuten vor Schluss in Unterzahl, nachdem Eser Pekin nach einer vermeintlichen Tätlichkeit die Rote Karte gesehen hatte. Pekin, für den es das letzte Spiel im Trkot der SG vor seinem Wechsel zum TuS Grevenbroich war, schlug dem Gäste-Kapitän ins Gesicht, als er sich aus dessen Klammergriff befreien wollte. Der Schiedsrichter entschied in dieser Situation auf Freistoß für die SG, da Pekin zuvor gefoult worden war. Und dieser Freistoß brachte die Entscheidung: Lucas Breuer köpfte den Ball freistehend ins Tor.

„Der Sieg war verdient, wir haben mehr für das Spiel getan“, resümierte Ossenbühl, der in zwei Wochen aufgrund der Personalsituation womöglich noch einmal selbst die Schuhe schnüren muss. „David (Smith, Co-Trainer, Anm. d. Red.) und ich müssen wohl noch einmal selbst ran, da ein paar Leute fehlen“, sagt er mit einem Grinsen im Gesicht.

Aufrufe: 024.5.2016, 15:47 Uhr
seegAutor