2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

Derbys im Fokus

Altenlingen trifft auf Laxten, Wietmarschen auf Lohne - Topspiel in Papenburg - Bojer warnt vor Gildehaus - Schwierige Aufgabe für Schapen - Bojer warnt vor Gildehaus - Leschede ohne Personalsorgen - Bruns fordert ersten Saisonsieg - SVM II nicht unter Druck

Alle acht Partien des vierten Bezirksliga-Spieltages werden am Sonntag ausgetragen. Im Fokus stehen dabei vor allem die beiden mit Spannung erwarteten Derbys: Der ASV Altenlingen empfängt Olympia Laxten, in Wietmarschen wird beim Duell zwischen dem SV und Union Lohne eine vierstellige Zuschauerzahl erwartet.

ASV Altenlingen 1965 - SV Olympia Laxten 1919 (So 17:00)

Sowohl beim ASV Altenlingen als auch bei Olympia Laxten ist der Motor zu Saisonbeginn noch nicht ins Rollen gekommen. Am Sonntag (17 Uhr) stehen sich beide Teams im prestigeträchtigen Stadtderby gegenüber.

Während Laxten aus drei Spielen einen Punkt sammelte, steht der Zähler beim ASV nach zwei Partien noch bei null. Bislang zeigen die Altenlingener noch zu oft ihr schlechtes Gesicht und lassen sich zu einfach Fehlern verleiten. „Wir müssen unsere guten Phasen, die wir auch hatten, einfach mal länger durchdrücken“, fordert Trainer Jan Zevenhuizen, der nach der 0:3-Niederlage in Schüttorf bedient war. In erster Linie erwartet er im Derby, dass seine Mannschaft die Grundtugenden wie Einsatz- und Laufbereitschaft sowie den Kampf in die Waagschale wirft. Positiv stimmt ihn dahingehend die Trainingswoche: „Es gab schon lange keine so konzentrierte Woche mehr“, hat Zevenhuizen zu seiner Zufriedenheit registriert.

Beide Teams standen sich in dieser Saison schon einmal gegenüber. In der ersten Pokalrunde gewann Altenlingen mit 1:0. Für den ASV-Coach hat die Partie aus der Vorbereitungsphase aber keine Aussagekraft: „Das ist ein Muster ohne Wert.“

Für einen Schock sorgte bei den Laxtenern unter der Woche der erneute Kreuzbandriss von Jens Helming. Der 26-Jährige, der erst im Winter sein Comeback nach zwei vorherigen Kreuzbandrissen feierte, wurde am vergangenen Wochenende in einer Lingener Discothek attackiert und verletzte sich schwer. „Das tut mir einfach nur unfassbar Leid für ihn“, hat auch Zevenhuizen die Nachricht schockiert aufgenommen.

VfL Weiße Elf Nordhorn - FC Schapen 27 (So 14:00)

Den erfolgreichen Saisonstart konnte Fußball-Bezirksligist FC Schapen nicht ganz bestätigen. Mit sieben Punkten aus vier Spielen liegt das Team von Andreas Hüsken und Henning Geerdsen vor der Auswärtspartie beim VfL WE Nordhorn am Sonntag (14 Uhr) jedoch voll im Soll.

„Wir hätten die Euphorie des Start gerne weiter mitgenommen. Aber es gibt einige Mannschaften, die einfach einen besseren Kader haben und die Tabelle wird sich demnächst einpendeln. Wir gehören eher zwischen Platz sieben und zehn“, findet Hüsken, der großen Respekt vor dem kommenden Gegner hat: „Nordhorn gehört in jedem Fall ins obere Drittel. Es gibt sicher leichtere Aufgaben.“ Deshalb könnte das Schapener Trainerteam auch mit einem Zähler gut leben. Nach zwei Unentschieden und einem Sieg aus drei Partien sind die Nordhorner auch noch immer ungeschlagen. Unter der Woche im Pokal schied das Team um Spielertrainer Dennis Brode jedoch bei Union Lohne mit 1:2 aus dem Wettbewerb aus. Hüsken war Augenzeuge. „Vor allem in der Offensive sind sie brandgefährlich und brauchen nicht viele Chancen. Der Spielverlauf kann gegen sie leicht trügerisch sein“, analysiert der Trainer. Dennoch wollen sich die Schapener im Duell mit der Weißen Elf nicht verstecken und selbstbewusst nach vorne spielen. „Wir haben absolut nichts zu verlieren. Alles über einen Punkt wäre absoluter Bonus“, hofft Hüsken, dass seine Schützlinge befreit aufspielen können.

TuS Gildehaus - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 14:30)

Nach dem Einzug ins Bezirkspokal-Achtelfinale geht Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Dörpen mit einem Erfolgserlebnis ins Gastspiel beim TuS Gildehaus (Sonntag, 14.30 Uhr). Trainer Johnny Bojer erwartet aber eine immens schwierige Aufgabe.

Denn der Aufsteiger fuhr bislang aus drei Spielen sieben Punkte ein und hat noch immer kein Gegentor kassiert. Bojer, der den 3:0-Erfolg in Emsbüren beobachtete, ist aber nicht überrascht: „Ich habe eine der spielstärksten Mannschaften der Liga gesehen. Für mich gehört Gildehaus so ins obere Tabellendrittel“, imponierte es dem Trainer, dass die Gildehauser immer wieder versuchten, spielerische Lösungen zu finden. Deshalb backt Bojer kleine Brötchen: „Mit einem Punkt wäre ich hochzufrieden.“ Der Pokalsieg beim SV Surwold tat der Dörpener Seele zwar gut, doch war auch ziemlich glücklich. „Solche Chancen, die Surwold hatte, wird sich Gildehaus nicht entgehen lassen“, mutmaßt Dörpens Coach.

SV Surwold - SV Concordia Emsbüren (So 15:00)

Dreimal in Folge trennten sich die Fußball-Bezirksligisten SV Surwold und Concordia Emsbüren mit einem 1:1-Unentschieden. Am Sonntag (15 Uhr) soll es für die Nordhümmlinger endlich wieder mit einem Erfolg klappen.

„Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Aber in einem solchen Spiel muss es zuhause unser Ziel sein, die drei Punkte zu behalten“, fordert Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns von seinen Mannen den ersten Saisonsieg. Die Leistungen stimmten in den bisherigen Spielen zwar größtenteils, doch der passende Ertrag wurde noch nicht eingefahren. Selbiges Bild zeigte sich auch am Mittwoch im Pokal, wo Surwold trotz klarer Überlegenheit und vieler Großchancen im Elfmeterschießen an Blau-Weiß Dörpen scheiterte. „Wir hatten hinten auch wenig zugelassen, aber unsere wenigen Fehler wurden bestraft“, resümiert Bruns. Dennoch könne er mit dem Spiel leben und sehe eine Entwicklung bei seiner Mannschaft.

Am Ende der Entwicklung ist indes David van der Pütten nach Einschätzung von Bruns, der am Sonntag auf Karsten Lohmann und Hendrik Walker verzichten muss, noch lange nicht. Der 19-Jährige, der gerade erst aus der eigenen Jugend hochkam, hat sich bereits in der Stammelf festgesetzt und sowohl gegen Dörpen als auch beim 1:1 in Schapen getroffen. „Er tut uns richtig gut“, meint Bruns über den Sohn des langjährigen Stürmers des SV Meppen, Martin van der Pütten, der zugleich Ko-Trainer in Surwold ist.

FC Schüttorf 09 - SV Meppen II (So 15:00)

Drei Spiele, ein Punkt – den Saisonstart hat sich Fußball-Bezirksligist SV Meppen II sicher anders vorgestellt. Ausgerechnet jetzt geht es zum Spitzenreiter FC Schüttorf (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir haben einen Fehlstart hingelegt, dürfen uns jetzt aber nicht unter Druck setzen“, will SVM-Trainer Damir Bujan weiterhin die Ruhe bewahren. Das Auftaktprogramm war durchaus anspruchsvoll, doch die 0:3-Niederlage bei der Speller Reserve schmerzte dennoch. Vor allem das Umschaltspiel in der Defensive passte gar nicht, so kassierten die Meppener beispielsweise das 0:1 aus einem Konter nach eigener Ecke. Fehler, die gegen den derzeitigen Ligaprimus, der alle drei Spiele gewinnen konnte, sicher nicht passieren dürfen.

Immerhin kann Bujan nahezu aus dem Vollen schöpfen, Bernd Krüssel fehlt weiterhin. Nicht mehr zum Meppener Kader gehört allerdings Dennis Dzanjia.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SC Spelle-Venhaus 1946 II (So 15:00)

Drei Spiele, drei Siege. Blau-Weiß Papenburg erwischte in der Fußball-Bezirksliga einen perfekten Start. Mit der U23 des SC Spelle-Venhaus erwartet die Kanalstädter nun am Sonntag (15 Uhr) eine unbequeme Aufgabe.

Denn die Speller sind alles andere als ein typischer Aufsteiger: „Das ist richtig gute Mannschaft. Sie sind eine homogene Truppe, technisch stark und haben eine starke Offensive“, meint Papenburgs Trainer Alex Homann, der das Team noch aus seiner Kreisliga-Zeit beim SV Dalum kennt. Deshalb überrascht es den Coach auch nicht, dass Spelle mit sechs Punkten ebenfalls stark startete. „Die Aufgabe wird ziemlich schwer. Man schlägt Meppen nicht mal eben im Vorbeigehen mit 3:0“, zeigt sich der Trainer vom jüngsten Speller Ergebnis beeindruckt. Zuvor gelang ein 4:2-Erfolg in Altenlingen und auch beim Auftakt gegen die starken Schüttorfer konnte das Team von Otto Rechtien die Partie lange offen halten.

Doch die Brust bei den Papenburgern ist nach dem „guten Start“, wie Homann bescheiden sagt, natürlich breit. Nach dem Auftaktsieg in Dörpen, bei dem der Coach noch viel Steigerungspotential sah, gelang ein recht ungefährdeter Erfolg gegen Eintracht TV Nordhorn. In der letzten Woche folgte das spektakuläre 4:3 im Topspiel bei Union Lohne. „Wir hatten da auch ein wenig Glück“, meint Homann vor allem im Hinblick auf die zweite Halbzeit, in der Lohne drückte und zumindest optische Vorteile hatte. „Aber das muss man sich eben auch erarbeiten“, findet er.

Dennoch präsentiert sich die Mannschaft in guter Form. Kein Vergleich zur Hinrunde des letzten Jahres. Mit einem Sieg gegen Spelle hätten die Kanalstädter schon genauso viele Punkte eingefahren, wie zur Winterpause der letzten Saison - nämlich zwölf. Allerdings ist die Personaldecke bei den Blau-Weißen ziemlich dünn. Voraussichtlich stehen Homann am Sonntag nur zwei Ersatzspieler zur Verfügung, da mehrere Spieler verletzungsbedingt ausfallen. So auch Neuzugang Viktor Knoll, der in Lohne aufgrund einer Muskelverletzung noch vor der Halbzeit ausgewechselt werden musste.

SV Wietmarschen - SV Union Lohne (So 15:00)

Sieben Jahre ist es her, dass sich der SV Wietmarschen und Union Lohne in einem Ligaspiel gegenüberstanden. Am Sonntag (15 Uhr) findet das heiß ersehnte Lokalderby in Wietmarschen wieder statt.

„Nein, das ist kein Spiel wie jedes andere“, macht Lohnes Trainer Ralf Cordes unmissverständlich klar. „Wir haben uns über Wietmarschens Aufstieg gefreut. Das ist ein tolles Derby, und ich rechne mit über 1000 Zuschauern.“ Wettertechnisch ist sowieso alles angerichtet, sämtliche anderen Lohner Teams haben am Sonntag spielfrei, weshalb der Verein eine gemeinsame Fahrradtour vom heimischen Sportplatz nach Wietmarschen plant. Die Vorfreude ist groß!

Die sportlichen Rollen sind vor dem Duell allerdings mehr als deutlich verteilt. Lohne gilt als Meisterfavorit, Aufsteiger Wietmarschen hat bislang alle drei Spiele verloren und ist Tabellenletzter. „Wir sind das ja gewohnt“, wird die Favoritenrolle die Mannschaft nach Cordes’ Ansicht nicht beeinträchtigen. Nach der bitteren 3:4-Niederlage gegen Blau-Weiß Papenburg stehen aber auch die Lohner schon unter leichtem Zugzwang, soll der Abstand nach oben nicht früh schon zu groß werden.

„Ein Schritt nach vorne“, wie Cordes sagt, war der Pokalerfolg über den VfL WE Nordhorn in der Woche. Vor allem in der Defensive agierte Union durch die Umstellung auf ein 4-2-3-1-System deutlich verbessert und gefestigter. „So konzentriert müssen wir weiterhin auftreten. Vorne haben wir ohnehin die Qualität, immer Tore zu erzielen“, war der Trainer zufrieden mit der Vorstellung. Bis auf Nils Moggert hat Cordes in Wietmarschen alle Mann an Bord.

FC 47 Leschede - SV Eintracht TV Nordhorn (So 15:00)

Nach zwei Spielen wartet Aufsteiger FC Leschede in der Fußball-Bezirksliga noch auf seinen ersten Saisonsieg. Gegen den SV Eintracht TV Nordhorn wird am Sonntag (15 Uhr) ein neuer Anlauf gestartet.

In der vergangenen Woche waren die Lescheder bei Blau-Weiß Dörpen auf dem besten Weg zu drei Zählern. Doch nach der schweren Verletzung von Ralf Voorwold wurde die Partie nach 57 Minuten beim Stand von 2:0 für Leschede abgebrochen. „Ich weiß nicht, ob wir dem Druck standgehalten hätten. Dörpen hat imponierend gespielt“, meint Trainer Bernhold Nünning im Rückblick. Die eigene Leistung gegen die starken Dörpener macht jedoch Mut für die Aufgabe gegen Nordhorn. Zumal Nünning alle Spieler zur Verfügung stehen, nachdem er in der Vorwoche auf mehrere Akteure verzichten musste. „Endlich können wir mal mit der besten Mannschaft spielen“, freut sich der Trainer.

Aufrufe: 026.8.2016, 16:45 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor