Derby unter besonderen Voraussetzungen

beiden Vertreter aus dem Landkreis Oldenburg aufeinander treffen. Wenn an diesem Sonntag (Anstoß: 14.30 Uhr) der Aufsteiger aus Hude den Nachbarn im Waldstadion empfängt, ist das Interesse an dieser Partie allerdings noch größer. Denn nachdem sich der FC in der vergangenen Woche von Trainer Steffen Janßen getrennt hatte, steht nun im Derby erstmals dessen Nachfolger Lars Möhlenbrock an der Seitenlinie.

"Sicherlich waren es turbulente Tage, in denen ich mehr Gespräche geführt habe als sonst", gibt Möhlenbrock zu. Jetzt will er sich aber ausnahmslos auf das Sportliche konzentrieren, betont der Ex-Trainer des TuS Vielstedt, der sich nun in Hude auf eine neue Herausforderung freut. Am Dienstag leitete er erstmals das Training beim Aufsteiger, der nach sechs Spieltagen mit drei Punkten auf dem (Abstiegs)-Platz 15 der Tabelle steht. Weitere Einheiten waren für Freitagabend und Sonnabendvormittag angesetzt. Sein bisheriger Eindruck vom neuen Team? "Sehr gut", sagt Möhlenbrock, "alle haben mitgemacht. Diese Mannschaft ist auf jeden Fall bezirksligatauglich dieser Eindruck hat sich schon beim ersten Training bestätigt", so der 29-Jährige.

Die Hebel wollte der Trainer zunächst im Defensivbereich ansetzen. "Hier müssen wir den Gegnern möglichst wenig Angriffsfläche bieten", betont Möhlenbrock, dem die bisherigen 19 Gegentore definitiv zu viel sind. Um die Offensive indes "mache ich mir weniger Sorgen". Außerdem könne und wolle er auch nicht bis zum ersten Spiel unter seiner Regie "alles auf den Kopf stellen". Positiv sei, dass aktuell keine Verletzungen zu beklagen seien. Auch Julian Arciszewski, am vergangenen Wochenende mit Knieproblemen ausgewechselt worden, sei wieder fit. Dennoch gebe es noch einige Fragezeichen hinter zwei bis drei Spielern, die nach der Trainerentlassung von Janßen angekündigt hatten, nicht weiter für Hude zu spielen. Ferner war bereits nach der Auswärtspartie bei Tur Abdin Delmenhorst bekanntgeworden, dass sich Sven Hörnlein einem neuen Verein anschließen wolle.

Gegen Stenum sieht Möhlenbrock im Gegner den Favoriten. "Die haben eine gefestigte Mannschaft." Die Stenumer selbst wissen wiederum, wie schwierig es in Hude werden dürfte. "Sie stehen jetzt in der Pflicht", sagt VfL-Trainer Thomas Baake und rechnet mit einem motivierten Gegner. "Sie werden es ihrem neuen Trainer zeigen wollen, da müssen wir dagegenhalten."