2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Längst überholt, nicht nur in der Bayernliga-Tabelle, hat die DJK Vilzing die Rotblauen. Ein Derbysieg würde den Badstädtern doppelt gut tun.  Foto: Tschannerl
Längst überholt, nicht nur in der Bayernliga-Tabelle, hat die DJK Vilzing die Rotblauen. Ein Derbysieg würde den Badstädtern doppelt gut tun. Foto: Tschannerl

Derby - nur Rotblau steht unter Druck

Der 32. Spieltag in der Bayernliga steht im Zeichen des Landkreisderbys zwischen dem 1. FC Bad Kötzting und der DJK Vilzing

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Der 32. Spieltag in der Bayernliga steht im Zeichen des Landkreisderbys zwischen dem 1. FC Bad Kötzting und der DJK Vilzing im Stadion am Roten Steg (Anstoß 16 Uhr). Während die Huthgarten-Kicker in Sachen Klassenerhalt beinahe schon am Ziel sind, geht es für Badstädter ums nackte Überleben. Spätestens nach der Heimniederlage gegen Dachau steckt die Gallmaier-Elf weiter ganz tief im Tabellenkeller.

Ausgerechnet vor dem Derby hat sich die Lage für die Kicker vom Roten Steg wieder drastisch zugespitzt. Drei Zähler sind die Rotblauen mittlerweile nur noch vom direkten Abstiegsplatz entfernt. Dabei keimte Hoffnung auf nach dem überraschenden Auswärtsdreier in Landsberg. Doch es kam ganz anders -und zwar knüppeldick. Es war ein richtig gebrauchter Tag, dieser Mittwochabend für den 1. FC Bad Kötzting.

Das Kellerduell gegen den TSV 1865 Dachau war schon vor der Pause klar zu Gunsten der Oberbayern entschieden. Nach zwei frühen Toren für die Dachauer herrschte totale Verunsicherung bei den Rotblauen. Sie boten der Elf von Marcel Richter viel zu viel an, die daraus auch entsprechend Kapital schlug. Schnell war auch klar, dass die Badstädter die verletzten Leistungsträger Süsser, Trantina, Ruzicka und Niedermeier überhaupt nicht kompensieren konnten. ,,Es war ein Tag, an dem bei uns fast alles schiefgelaufen ist. Dann ist es eben schwer in dieser Spielklasse", blickt Gallmaier auf rabenschwarze 90 Minuten zurück. An einzelnen Spielern will der Bad Kötztinger Coach diese bittere Niederlage gar nicht festmachen. Beinahe alle agierten deutlich unter ihren Möglichkeiten. ,,Es gab deshalb auch keine Schuldzuweisungen", so Gallmaier. Der war vielmehr daran interessiert, seine Spieler mental wieder aufzubauen. ,,Wir können die Situation nicht ändern und haben im Moment eben dieses Personal zur Verfügung. Dieses gilt es, positiv aufzurichten", hofft Gallmaier auch, dass seine Kicker in der schwierigen Lage von den Fans unterstützt werden.

Gallmaier hofft auf Trotzreaktion

Die zeigten am Mittwochabend deutlich, dass sie mit der Vorstellung ihrer Lieblinge ganz und gar nicht zufrieden sind und hielten in der zweiten Hälfte minutenlang ein Transparent in die Höhe, auf dem zu lesen war: ,,Kämpfen - oder verpissen". Zumindest ist für Peter Gallmaier diese Mittwochpartie bereits aufgearbeitet und auch abgehakt. Der klammert sich an den Strohhalm ,,Derby": ,,Es ist und bleibt ein Derby, jeder weiß, dass diese Spiele ganz was Besonderes sind", hofft Gallmaier auf eine Trotzreaktion bei seinen Jungs.

Das Hinspiel am Vilzinger Huthgarten war vor einer Rekordkulisse eine ganz enge Partie. Ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Beller-Elf zunächst 2:0 führte, ehe Jakub Süsser per Foulelfmeter verkürzte. Am Ende rettete die DJK den hauchdünnen Vorsprung etwas glücklich über die Zeit.

Dass die Kicker vom Huthgarten derzeit in der weitaus komfortableren Lage sind, ist dem Bad Kötztinger Trainer klar. ,,Vilzing kann ohne jeglichen Druck hier auflaufen. Ein ganz großer Vorteil, weshalb sie auch klar die Favoritenrolle annehmen müssen", sagt er.

Tatsächlich ist die Beller-Elf nach der Winterpause bislang bestens aus den Startlöchern gekommen und fast schon am Ziel in Sachen Klassenerhalt. Sie blieb in zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage und hat sich mit elf Zählern am Stück aus dem Abstiegskampf katapultiert. Ein weiterer Dreier dürfte wohl reichen, um im nächsten Jahr wieder in der Bayernliga vertreten zu sein. Entsprechend motiviert dürften Kapitän Thomas Seidl und seine Mitspieler die kurze Fahrt nach Bad Kötzting antreten. Wie Peter Gallmaier nach dem Nackenschlag vom Mittwoch dieses Derby angehen will, darüber hält er sich noch bedeckt. Er sagt lediglich: ,,Wir müssen uns in allen Belangen deutlich verbessern, sonst werden wir gegen die DJK Vilzing nichts erben".

Da wird sich nichts geschenkt

Personell gibt jetzt auch noch die Sorge um Patrick Lex. Der musste gegen Dachau zur Pause wegen Leistenbeschwerden in der Kabine bleiben. Auch Vilzings Trainer Sepp Beller betont den besonderen Stellenwert des Spiels. ,,Es ist das klassische Derby, beide Teams wollen da gut dastehen, da wird sich nichts geschenkt. Für uns ist die Ausgangslage etwas besser als für Bad Kötzting. Doch angeschlagene Gegner sind oft am gefährlichsten. Wir möchten natürlich auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben", sagt er. Bis auf Sebastian Niebauer seien alle Spieler fit. Hinter dem Abwehrspieler steht noch ein Fragezeichen, da er noch an einer Prellung aus dem Landshut-Spiel laboriert. Sepp Beller erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. Die DJK müsse Einsatz und Laufbereitschaft zeigen, um am Roten Steg zu bestehen.

Aufrufe: 017.4.2015, 17:23 Uhr
cuk/kd/rtnAutor