2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Derby endet hitzig und 2:2

In der Nachspielzeit gibt es Rote Karten für zwei DSV-Spieler sowie den Ausgleich und einen Platzverweis für Buchholz.

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In der Schlussphase und besonders in der Nachspielzeit wurde es zwischen Viktoria Buchholz und dem Duisburger SV 1900 turbulent. So war es in der Landesliga erst am Ende ein richtig unterhaltsames Lokalderby, das 2:2 (0:1) endete und aus Sicht der Gastgeber schmeichelhaft war, da es der DSV nach einer klaren Führung durchaus hätte gewinnen können.

In den fünf Minuten der Nachspielzeit gab's für die Gäste noch zwei Rote Karten für Tim Wiederhold wegen Meckerns und für Rafael Synowiec wegen Nachtretens, und der Buchholzer Markus Raue musste mit einem Allerweltfoul mit Gelb-Rot vom Platz. Dass der eingewechselte Maurice Rybacki Sekunden vor Schluss als "Sahnehäubchen" mit seinem Treffer zum 2:2 erfolgreich war, rundete die aus den Fugen geratene Szenerie nur noch ab. "Diese Sonntagnachmittage sind total anstrengend," seufzte Michael Roß, der Buchholzer Trainer, und ergänzte: "Da stehen wir zuletzt immer mit dem Rücken zur Wand, das nervt gewaltig." Sein Gegenüber, der DSV-Übungsleiter Heiko Heinlein, der mit seiner Mannschaft nicht im Abstiegskampf steckt, hatte dagegen allen Grund, einen entspannten Kommentar abzugeben: "Das Ergebnis ist ein Witz, wir hatten die Punkte doch schon im Sack. Mehr bleibt nicht festzustellen."

Der Form halber meinte Heinlein dann noch, er sei stinksauer über das "Wie". Denn in der 89. Minute hätte der eingewechselte Dejan Orlovic mit dem letzten DSV-Konter das 3:1 erzielen können, als er bei entblößter Viktoria-Abwehr allein auf Maik Hoppe zulief, der Buchholzer Keeper aber mit einer mutigen Parade rettete.

Fast mit dem Pausenpfiff hatte Florian Theißen die 1900er mit seinem Sonntagsschuss am Ostermontag genau in den Winkel in Führung geschossen. Es war der zweite Schuss auf Hoppes Kasten. Und als Dejan Vukadinovic schon kurz nach der Pause auf 2:0 erhöhte, war der DSV auf einem besseren Weg. Von "guter Moral" war auf Buchholzer Seite hernach die Rede, weil Timo Kemperdiek erst sieben Minuten vor dem Ende der Anschlusstreffer gelang und damit die Aufholjagd einleitete, die mit dem Rybacki-Tor ein halbwegs versöhnliches Ende fand. Zuvor war die Szene nach genau einer Stunde ein Spiegelbild der Saison, als Raue nur die Latte traf. "Wir haben Chancen, verwerten sie aber nur unzureichend", so Roß' Analyse, die nicht nur für dieses Derby Gültigkeit hatte.

Das Fazit der Buchholzer nach zwei Lokalderbys über Ostern: Zwei magere Pünktchen nur nach dem Remis zuvor gegen den FSV (2:2) und der Rutsch zurück auf einen Abstiegsplatz. Der DSV auf Rang sechs bleibt da stehen, wo nichts mehr passieren kann in dieser Saison.

Buchholz: Hoppe - Szalek (86. Schröder), Müller, Wansing, Mallwitz - Tercan (65. Rybacki), Bockting - Altemonte, Rolinger, Schuffels (65. Kemperdiek) - Raue. DSV: Schneider - Kessen, Welky, F. Theißen, Wiederhold, - B. Theißen (46.Niemyjski), Tober, , Camdali - T. Kasaj (72. Kirsch), Vukadinovic (88. Orlovic). Tore: 0:1 (45.) F. Theißen, 0:2 (57.) Vukadinovic, 1:2 (83.) Kemperdiek, 2:2 (90+4) Rybacki. Besondere Vorkommnisse: Wiederhold Rot (90.), Synowiec Rot (90+2), Raue Gelb-Rot (90+2).

Aufrufe: 021.4.2014, 19:17 Uhr
Rheinische Post / Bernd BemmannAutor