Der Wille ist wieder da beim ASV

Die ganze Spielzeit über agierten die Mannschaften auf Augenhöhe, lediglich eine leichte Feldüberlegenheit für die Oberfranken konnte man bilanzieren. ,,Wenn die Kreativität fehlt, dann hilft die Feldüberlegenheit nichts", sagte VfL-Trainer Stefan Braungardt bei der Pressekonferenz. ,,Ich bin enttäuscht", so der Gästetrainer, der beim Aufsteiger gerne den ersten Sieg geholt hätte.

Die Abwehr des ASV konnte insbesondere Tevin McCullough im Sturm des VfL ausschalten - bisweilen waren dafür aber zwei Mann nötig. Größere Chancen waren in der Anfangsphase eher Mangelware, ehe Stefan Schnaus nach einem Eckball von Alexander Fuchs einen Kopfball wuchtig gegen die Querlatte köpfte (24.). Diese Großchance sollte der Höhepunkt der ersten Hälfte bleiben.

Die Gäste erspielten sich zwar mehrere Gelegenheiten, ließen aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen. Erst in der 50. Minute konnte sich der starke McCullough von seinem Gegenspieler lösen und schoss im Strafraum den Ball knapp über das Tor. Zuvor hatte sich Yannik Teuchert bis an die Grundlinie gekämpft und den Ball auf McCullough zurückgelegt.

Der ASV war etwas nervös aus der Kabine gestartet, konnte dem Frohnlacher Sturmlauf aber standhalten. Zur Mitte der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber dann immer besser ins Spiel. Lukas Rothut zog volley aus 20 Metern ab, nachdem er per Kopf von Matthias Gröger bedient worden war (64.). Der Ball ging knapp am Pfosten vorbei ins Toraus. VfL-Keeper Jonas Hempfling wäre zur Stelle gewesen.

Kurz darauf dann die Führung für den ASV. Benjamin Epifani setzte sich nach einem langen Pass in die Spitze gegen zwei Frohnlacher Verteidiger durch, umspielte Hempfling und schob zum 1:0 ein (68.).

Dies war der Startschuss für eine Frohnlacher Schlussoffensive, die in einem Pfostenschuss von Christopher Autsch gipfelte (76.). Ohne Bedrängnis kam er aus der zweiten Reihe zum Schuss und setzte den Ball ans Aluminium.

Der ASV wartete auf die Konterchance. In der 84. Minute war sie da: Gröger schickte Fuchs auf der linken Außenbahn auf die Reise, Hempfling eilte aus seinem Tor und Fuchs schob den Ball vorbei am Tormann ins leere Tor: 2:0 - die Entscheidung. Autsch versuchte es kurz vor Abpfiff nochmals aus der Ferne mit einem strammen Schuss, aber vergebens: Epifani parierte (88.). ,,Der Sieg war ganz, ganz wichtig", resümierte Bösl. ,,Wir sind noch nicht in der Form, die es braucht, wir müssen uns gerade noch durchschleppen."

Der Trainer sieht aber das psychologische Moment auf der Seite des ASV: ,,Der Wille ist wieder da, der Teamspirit ist wieder da. Das brauchen wir auch, um unsere Defizite auszugleichen. Es war auch wichtig, dass wir zu Null gespielt haben. Die Mannschaft sieht, dass dies auch in der Bayernliga geht."

In einer Woche erwartet der Trainer ein ähnliches Spiel. Der ASV wird dann die Reise nach Würzburg zum FV antreten.