2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Regensburgs Trainer Christian Brand und seine Mannschaft wollen im Saisonendspurt nochmal alles geben.  Foto: Eibner
Regensburgs Trainer Christian Brand und seine Mannschaft wollen im Saisonendspurt nochmal alles geben. Foto: Eibner

Der VfB II fällt als Jahn-Retter aus

Kein Hoffnungsschimmer für die Regensburer: Auch wenn Stuttgarts ,,Erste" absteigen sollte, bleibt die ,,Zweite" drittklassig

Verlinkte Inhalte

In einem Monat, am 23. Mai, spätestens um 15.15 Uhr, stehen die zwei Direktaufsteiger in die 2. Bundesliga dann sicher fest, ebenso der Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation sowie die drei sportlichen Absteiger in der 3. Fußballliga.

Ob sich unter diesen auch der SSV Jahn Regensburg befindet, ist zumindest rechnerisch noch offen. Klar fest stehen hingegen die Statuten im Zusammenhang mit der Abstiegsregelung. Nach Angaben des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) heißt es dort, ,,dass zweite Mannschaften eines Lizenzvereins, also die Teams von Bundesliga- und zweite Bundesligaklubs, bis zur 3. Liga spielen dürfen". Am Beispiel des VfB Stuttgart, dem aktuellen Tabellenletzten der Bundesliga, sieht der Sachverhalt so aus: Sollte der VfB in die 2. Liga absteigen, muss seine Zweitvertretung, die in der 3. Liga spielt, keineswegs automatisch eine Spielklasse runter. Die Hoffnung abstiegsbedrohter Drittligisten, dass es in dem explizit genannten Fall womöglich einen Absteiger weniger geben könnte, hat sich damit zerschlagen.

Faustegel für Amateure

Auch im Amateurfußball gibt es eine klare Faustregel. Ab der Bezirksliga muss die erste Mannschaft zumindest eine Liga über der zweiten spielen. Eine ,,Pufferliga" dazwischen braucht es nicht. Diese Regel zieht sich bis zur Regionalliga hoch. Und deswegen dürfte die zweite Mannschaft des SSV Jahn Regensburg auch in der Bayernliga bleiben, wenn die erste aus der 3. Liga in die Regionalliga absteigen würde.

Im Amateurfußball indes könnte es in der Theorie deswegen freilich zu kniffligen Sonderfällen kommen. Was passiert, wenn ein Bezirksligist auf dem Abstiegsrelegationsplatz landet und dann gegen seine zweite Mannschaft spielen müsste, wenn die in der Kreisliga den Aufstiegsrelegationsplatz erreicht? Thomas Müther, Sprecher des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) sagt dazu, dass bei solchen, möglicherweise bislang noch nicht geregelten Einzelfällen der Spielausschuss gesonderte Bestimmungen erlassen könne. Bereits eine Sonderregelung gibt es allerdings für die Regionalliga. Josef Janker, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, erklärt, dass hier bei der Gründung der Spielklasse analog der Regionalligareform 2012 beschlossen wurde, dass zweite Mannschaften von Drittligisten nicht in dieser Liga spielen können. Sollten etwa 1860 München oder Greuther Fürth aus der 2. Liga absteigen, müssten deren zweite Mannschaften zwangsweise in die Bayernliga absteigen. ,,Was wir aus bayerischer Sicht aber nicht hoffen", meint Müther.

Schon einmal Zwangsabstieg

Was den Jahn betrifft, so musste seine 2. Mannschaft aber schon ein einmal einen Zwangsabstieg hinnehmen - in der Saison 2005/06 war's: Die Rot-Weißen stiegen aus der damals drittklassigen Regional- in die Bayernliga ab. Dort spielte bereits die Jahn-Zweite, die deshalb zwangsweise in die fünftklassige Landesliga runter musste.

Aufrufe: 022.4.2015, 19:09 Uhr
H. Reichenwallner/J. ScharfAutor