Der Unterbau wird gestärkt

1. Was war die positive Überraschung der vergangenen Saison?

Klaus-Peter Ludwig: Die Saison in der Kreisliga B Staffel 1 war spannend bis zum Schluss. Die Kreisliga B hatte ein ausgezeichnetes Niveau. Man sieht, dass Spieler der Kreisliga B von höherklassigen Vereinen umworben werden. Unsere jungen Spieler hatten die Möglichkeit, einiges zu lernen.

2. Welche Veränderungen gibt es im Team? Neuzugänge?

Klaus-Peter Ludwig: Der Neuaufbau des Teams wird weiter unter der Führung von Trainer Hans Kremer fortgeführt. Bis auf drei Abgänge schon zum Abschluss der Hinserie sind keine Abgänge zu verzeichnen. Für die Saison 2016/17 haben sich mit Jean Bretz (TFG 78), Carl Müller, David Taschen , Raul Hartelt (Agrippina Köln),Moritz Specht (SG Oberes Edertal) , Leon Mebus, Jakob Hauser, Tobias Döpner für den Leistungsfußballbereich des 1. FSV Köln 1899 angemeldet.

3. Gibt es andere Neuigkeiten im Verein oder Umfeld?

Klaus-Peter Ludwig: Um den Unterbau zur ersten Mannschaft zu formen, soll eine zweite Mannschaft, die eng an die Erste angebunden ist, an den Start gehen. Hier soll der Schwerpunkt auf Ausbildung und Heranführung an das Niveau der Ersten liegen. Die Vielzahl unserer jungen Spieler, auch die durch Studium abwesenden, sollen so im Spielbetrieb gehalten werden. Wer als junger Spieler Interesse an diesem leistungsorientierten Ausbildungskonzept hat, ist jederzeit herzlich willkommen. Wer reinen Spaßfußball ohne Leistungsdruck sucht, kann in unserer dritten oder vierten Mannschaft eine sportliche Heimat finden. Kontaktadressen findet Ihr auf unserer Webseite www.1fsvkoeln1899.de

4. Wie lautet das Saisonziel für die kommende Saison? Wann ist Vorbereitungsstart bzw. habt ihr schon angefangen?

Klaus-Peter Ludwig: Der Neuaufbau des Teams wird weitergeführt. Als Saisonziel wird ein einstelliger Tabellenplatz ausgerufen. Als zweites Ziel ist die Implementierung der U23 zu nennen. Start der Vorbereitung ist am 18.7.2016. Erste Spiele werden auf dem Turnier in Weiler-Volkhoven stattfinden

5. Was muss 2016/17 besser werden?

Klaus-Peter Ludwig: Das letzte Jahr stand unter dem Ansatz eines kompletten Neuaufbau der 1. Mannschaft. Dieser Neuaufbau wurde schwerpunktmäßig durch den Übergang der A-Jugend in den Seniorenbereich getragen. Die Jungs haben sich redlich bemüht, mussten sich aber daran gewöhnen, dass an jedem Spieltag ein wettbewerbsfähiger Gegner zu spielen war. Die eigene Organisation – angefangen mit der Ernsthaftigkeit der Vorbereitung, der neuen Erfahrung des Einsatzwillens und Reflektion was besser zu machen ist - führte in der zweiten Saisonhälfte zu besseren Leistungen und dem Erreichen des Klassenerhalts. Aufbauend auf dieser Erfahrung sollte sich hier - auch mit Hilfe weiterer Kräfte – ein Fortschritt erzielen lassen.

6. Welche negativen Entwicklungen gibt es im Amateurfußball und was sollte man dagegen tun?

Klaus-Peter Ludwig: Der Amateurfußball in Köln erlebt durch die Vorgehensweise der Stadt Köln, die Tennenumbauten über mehr als ein Jahrzehnt zu strecken, eine deutliche Wettbewerbsverzerrung für Vereine, die in der Umrüstung erst spät einen Kunstrasenplatz erhalten. Dieser Wettbewerbsnachteil wird sich über Jahre bei den betroffenen Vereinen auswirken. Nicht nur, dass die Jugendarbeit in den Vereinen ohne Kunstrasen leidet bzw. zusammenbricht; die mit Kunstrasen bedachten Vereine laufen sogar hinsichtlich Attraktivität, Struktur und Entwicklung den nicht bedachten Vereinen auf Jahre weg. Ein Vereinssterben ist mit dieser Politik vorprogrammiert. Die ehrenamtlichen Funktionäre haben keine Chance, diesen Nachteil auszugleichen. Mit der Resignation in den Vereinen sterben die individuellen, kulturellen Vereinsstrukturen und die Abdeckung des Sportangebotes in den Veedeln. In einer benachbarten Großstadt nördlich von Köln wurde das Umbau Programm von Tennenplätzen in 2014 abgeschlossen.

„Die Sportanlage, auf der der International School of Düsseldorf Sportverein beheimatet ist, verfügt als eine der letzten Anlagen in Düsseldorf noch nicht über ein Kunstrasenspielfeld.“

Quelle Pressemitteilung Stadt Düsseldorf 14032511_180 26. März 2014

Die Politik ist hier gefragt. Den Verantwortlichen ist anscheinend nicht klar, dass wenn man in einem Bereich die Infrastruktur aufrüstet – die negative Entwicklung in dem anliegenden nicht entwickelten Bereich programmiert ist. Das gilt nicht nur im Sport- sondern auch im Wirtschafts- und im Sozialsektor.

Antworten von Klaus-Peter Ludwig, Pressearbeit der Fußballabteilung 1.FSV Köln 1899