Der TuS 08 Langerwehe wehrt sich

Stichwort „Lärm“: Schon seit Juni 2014 gilt hinsichtlich des Holzhauses eine neue Baugenehmigung des Kreises Düren, Bau-Ordnungsamt, dass Veranstaltungen nur bis max. 22.00 Uhr abgehalten werden dürfen. Im Laufe dieses Jahres hat uns bislang nur ein, einziges Schreiben des Kreises Düren erreicht wegen einer angeblichen Lärm-Belästigung in der Nacht, diesen Vorwurf konnten wir sehr einfach entkräften und die Beschwerde als völlig ungerechtfertigt abweisen.

Welchen Anliegen welcher Anwohner (Anzahl?) müssen wir bzgl. des Fußballspielens auf dem Platz konkret gerecht werden? Es handelt sich nach unserem Kenntnisstand um maximal zwei Haushalte. Der Sportplatz an der „Alten Kirche“ bildet für unseren Verein, der in Kürze auf ein 110-jähriges Bestehen zurückblicken kann, seit fast 70 Jahren DIE sportliche Heimat. Selbst der Vater der derzeit einzigen „Bedenkenträgerin“ hat vor rund 60 Jahren auf diesem Sportplatz das Trikot unseres Vereins getragen und war viele Jahre aktiver Spieler beim TuS 08.

Das Baugebiet „Schafenberg“ kam erst viele Jahre später als das vorhandene Sportplatz-Gelände da oben auf dem Rymelsberg hinzu. Und wie es sich dann wegen des dort vorhandenen Sportplatz-Lärms verhält, hier verweisen wir auf die beigefügten Unterlagen aus dem Jahr 2009 (u. a. Urteil des OLG Frankfurt/Main).
Des Weiteren existiert inzwischen auch eine 18. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetztes: Sportanlagenlärmschutzverordnung (Hinweis zum Umgang mit dem Altanlagenbonus), die wir ebenfalls beifügen und die auf unsere „Altanlage“ zutrifft.
Ihr neuer Gedanke ist die Realisierung eines Sportleistungszentrums unterhalb des Mühlenwegs in Richtung Luchemer Feld für alle Vereine. Wie lange dauert es, bis ein solches Projekt fertig gestellt ist? Wie stellen Sie sich in der Zwischenzeit den Fortbestand unseres Vereins vor? Was passiert, wenn es den TuS 08 in 3 - 5 Jahren nicht mehr geben sollte? Denn der aktuelle Zustand ist für unseren Verein absolut kein Dauerzustand mehr und nicht mehr lange halt- und tragbar! Der Verein expandiert, quantitativ enorm im Jugendbereich (und hier gerade auch in den jüngsten Jahrgängen), da brauchen wir auf keinen Flächennutzungsplan und die Demografie-Prognose von Herrn Prof. Jahnen zu warten. Auch der Leistungsgedanke setzt sich bei uns immer mehr durch. Was uns bei Ihrem Antrag am Donnerstag in der Sitzung noch aufgefallen ist: Sechs Ihrer sieben Ausschuss-Mitglieder kamen nicht aus dem Zentralort Langerwehe, was uns doch etwas nachdenklich stimmt.

Und wie wir heute nun auch aus der Presse entnehmen können, planen Sie zuerst die Umwandlung des derzeitigen Sportstadions, um dort den Spielbetrieb des TuS 08 Langerwehe aufrecht zu erhalten. Sie wissen hier aber schon, dass dort zurzeit noch keine Flutlichtanlage vorhanden ist? Weiterhin sollten wir feststellen, dass der jetzige Rasenplatz dort niemals einen Spielbetrieb über die Wintermonate überleben würde. Soll denn dort auch vorher noch ein neuer Kunstrasen verlegt und eine Flutlichtanlage installiert werden? Die Umkleiden sowie die Aufenthaltsmöglichkeiten sind hier bislang auch nicht in einer adäquaten Art und Weise vorhanden. Welche Möglichkeiten sehen Sie denn hier, um dieses alles erstmals zu finanzieren? Die Zeit, in der alle diese Vorarbeiten erledigt werden können, ist für uns hier nicht absehbar.

Wenn man Ihren Zeitungsbericht so liest, dann stellt sich hier auch die Frage, welcher Verein denn als nächster geopfert wird? Ihre Vision ist ja darauf ausgelegt, dass mehrere Vereine die neue Anlage im Zentralort nutzen sollen. Wann dürfen wir denn dann auch unsere Sportfreunde vom Jugendsport Wenau, dem TuS 08 Jüngersdorf-Stütgerloch und Viktoria Schlich auf der neuen Anlage begrüßen? Auf deren alten Anlagen ist ja auch noch genügend Bauland vorhanden.

Wir können nur an Sie, lieber Herr Münstermann, im Interesse von mehr als 250 aktiven Sportlerinnen und Sportler appellieren: Die Heimat des TuS 08 ist das Sportplatz-Gelände auf dem Rymelsberg! Nimmt man uns das ab, entfernt man uns bzw. dem gesamten Verein sein Herz und seine Seele! Wir wollen nicht diktiert bekommen, wo wir unseren Sport und unser gesellschaftliches Engagement ausüben müssen, wir brauchen eine feste Anlaufstelle, auf der wir unseren sozialen Beitrag auch in Zukunft mit voller Überzeugung leisten können und wollen.

Uns als Verein und seinem ehrenamtlich tätigen Vorstand – übrigens in Gänze: Junioren- wie Senioren-Abteilungsleitung, Trainer wie Betreuer sowie alle weiteren Helfer und Helferinnen - geht es schlicht und einfach darum, die Mittel zur Verfügung gestellt zu bekommen, die anfallen würden, wenn ein maroder Aschenplatz, was von Ihnen ja ausdrücklich bestätigt wurde, „eins-zu-eins“ ersetzt wird. Und im modernen Zeitalter des 21. Jahrhunderts wollen wir nichts anderes machen, wie unzählige Vereine auch: nämlich einen modernen Kunstrasenplatz anzulegen, so dass sich unsere Vereins-Aktivitäten - übrigens wie bei allen anderen drei Fußballvereinen in der Gemeinde auch - nur auf einen Standort konzentrieren und unsere Kräfte zum Wohle unserer Gemeinschaft gebündelt werden.

Eine Kopie unseres Schreibens erhalten Herr Bürgermeister Heinrich Göbbels und die CDU-Fraktionsvorsitzende, Frau Astrid Natus-Can.

Wir stehen Ihnen auch weiterhin für ein persönliches Gespräch zur Verfügung und verbleiben

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Black, 2. Vorsitzender