2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit seiner Rückrunde war Surwolds Torhüter Bernd Christmann zufriedener, als mit der Hinrunde. F: Dirk Hellmers
Mit seiner Rückrunde war Surwolds Torhüter Bernd Christmann zufriedener, als mit der Hinrunde. F: Dirk Hellmers

"Der Tabellenplatz spiegelt nicht die Qualität wieder"

Bezirksliga-Rückblick: SV Surwold hielt als Tabellenvorletzter die Klasse

Tabellenvorletzter und doch die Klasse gehalten - dieses Kunststück gelang dem SV Surwold in der letzten Saison der Fußball-Bezirksliga. Kapitän und Torhüter Bernd Christmann blickt mit uns zurück.

Bernd, als Aufsteiger habt ihr dank der Nordhorner Fusion und des freiwilligen Haselünner Rückzugs die Klasse als Tabellenvorletzter gehalten. Wie fällt das Fazit aus?

Über die gesamte Saison hin hat man gemerkt, dass wir spielerisch in der Bezirksliga mithalten können. In vielen Spielen hatten wir einfach Pech oder waren nicht konsequent genug im Torabschluss, sodass uns wichtige Punkte verloren gingen. Der Tabellenplatz spiegelt eigentlich nicht die Qualität der Mannschaft wieder.

Was war für dich das Spiel der Saison?

Das Spiel der Saison war für mich das verrückte 5:5 gegen Eintracht Nordhorn. Nach 30 Minuten liegen wir 0:3 hinten und schaffen es noch bis zur Halbzeit auszugleichen. Danach gehen wir sogar bis fünf Minuten vor Schluss mit 5:4 in Führung, verpassen es, durch einen Lattenschuss auf 6:4 zu erhöhen und bekommen im Gegenangriff durch einen abgefälschten Schuss das 5:5.

Welche Partie blieb negativ in Erinnerung?

Das Hinspiel gegen BW Papenburg. Absolute Derbystimmung und volles Haus. Das Spiel war ausgeglichen, wir bekamen ein reguläres Tor aberkannt und kassierten mit dem Abpfiff das 0:1.

Ihr hattet die ganze Saison mit Verletzungspech zu kämpfen. War das ein Grund, warum ihr solche Schwierigkeiten hattet?

Im ersten Spiel gegen Emsbüren konnten wir mit der Aufstiegsmannschaft spielen und direkt im zweiten Spiel verletzte sich unser Innenverteidiger, Daniel Engbers, so schwer, dass er die gesamte Saison ausfiel. Auch Niklas Papen fehlte uns im zentralen Mittelfeld mehrere Wochen. Das sind natürlich zwei wichtige Spieler für uns, die dann Lücken aufmachten und durch andere Spieler ersetzt werden mussten. Generell mussten viele Spieler durch die große Anzahl an Verletzten notgedrungen auf Positionen spielen, auf denen sie nie zuvor gespielt haben. Die ganzen Rotationen merkst du als Mannschaft dann schon.

Wer war für dich der Spieler der Saison und warum?

Ich denke es ist sehr schwer den Spieler der Saison zu bestimmen. In der abgelaufenen Saison waren schon einige Spieler dabei, die mit der Kugel umgehen konnten. Im Kollektiv hat es Vorwärts dann am besten gemacht und ist letztlich auch verdient aufgestiegen.

Du hast keine Minute verpasst - wie zufrieden bist du mit deinen eigenen Leistungen?

In der Hinrunde habe ich zwar meine Aufgaben gemacht, aber ich habe an mir selbst gemerkt, dass ich was für die Klasse tun musste. Mit der Rückrunde bin ich zufriedener, dort stand ich immerhin viermal in der FuPa-Elf der Woche, was mir in der Hinrunde kein Mal gelang. Generell wäre ich aber mit der Mannschaft lieber ein paar Plätze weiter vorne gelandet, also sportlich über dem Strich.

Welche Lehren kann man aus der abgelaufenen Saison ziehen?

Im Abschluss vorm Tor müssen wir kaltschnäuziger werden und dann werden wir diese Saison auch sportlich die Klasse halten. Vom Kader sind wir breiter aufgestellt, sodass wir Verletzte leichter kompensieren können.

Zur neuen Saison kommt mit Hermann-Josef Bruns ein neuer Trainer, euer Kader wurde in der Breite verstärkt. Welche Perspektive bietet sich der Mannschaft in der kommenden Spielzeit?

Hermann-Josef bringt uns zusammen mit Bernd Sievers und Andreas Langlitz sportlich sehr weiter. In den Trainingseinheiten merkt man schon, dass da eine Menge Fussballerfahrung in den Trainern steckt. Alle Spieler sind hochmotiviert und ziehen voll mit. Kleinigkeiten werden im Training sofort unterbunden und berichtigt. Ich denke die Systemvorstellungen, die Hermann-Josef vorgibt und sich vorstellt, passen perfekt zu unseren Spielertypen. Es bleibt abzuwarten, wie wir uns in den ersten Pflichtspielen schlagen werden

Aufrufe: 021.7.2015, 14:57 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor