2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Pascal Worst und der SV Seligenporten wollen versuchen, beim FV Illertissen die Niederlagenserie zu stoppen.  Archivfoto: Weller
Pascal Worst und der SV Seligenporten wollen versuchen, beim FV Illertissen die Niederlagenserie zu stoppen. Archivfoto: Weller

Der SVS will endlich den Bock umstoßen

Allerdings muss Seligenporten beim FV Illertissen antreten – einer „brutal ausgebufften Truppe“, so Coach Florian Schlicker.

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Es ist nicht immer schön, sich selbst auf Video zu sehen. Mitunter kann es geradezu peinlich sein. Unzählige Privatvideos in den Untiefen des niemals vergessenden Internets zeugen davon.

Nicht peinlich, dafür aber mitunter schmerzlich, vor allem aber lehrreich waren die Videomitschnitte, die Seligenportens Trainerduo Florian Schlicker und Serdal Gündogan während der Woche ihren kickenden Schützlingen vom Spiel gegen den 1. FC Nürnberg II (1:4) vor Augen führten. „Es waren Kleinigkeiten, die wir aufgezeigt haben. Laufwege, die in der Offensive nicht gestimmt haben, oder Situationen, in denen wir defensiv nicht gut gestanden waren“, verrät Schlicker die Inhalte der Videovorführung. Die Videoanalyse diente keineswegs dazu, die Verfehlungen der Spieler zu unterstreichen, vielmehr sollten die bewegten Bilder aufzeigen, was bereits gut umgesetzt wurde und was Positives hätte geschehen können, wäre die ein oder andere Entscheidung der Spieler anders ausgefallen.

Zwei Treffer zu Unrecht aberkannt

Was dem Seligenportener Trainer während der Video-Analyse auffiel und sauer aufstieß: Die Treffer seines Teams gegen Nürnberg, die wegen vermeintlicher Abseitsposition vom Unparteiischen abgepfiffen wurden, „waren kein Abseits, wie auf Video zu sehen war“, versichert Schlicker. Der Coach fasst sodann die sportlich frustrierende Situation seines SVS kurz und derbe in einem einzigen Satz zusammen: „Wenn es nicht läuft, dann läuft es mal richtig Scheiße.“ Erfreulich sei für ihn hingegen gewesen, zu sehen, dass „sich die Jungs gegen den Club trotz des Rückstands nicht aufgegeben haben.“ Trotz der mentalen Belastung und des angeknacksten Selbstvertrauens. Auf das Schlusslicht aus Seligenporten wartet nun Freitagabend ab 18.30Uhr die komplizierte Auswärtsaufgabe beim Tabellenfünften FC Illertissen. Nach der Auftaktniederlage gegen den FC Augsburg II (2:3) und der Nullnummer gegen Schalding-Heining setzte Illertissen zuletzt zu einer Siegesserie von vier Spielen an, welche die Mannschaft von Coach Holger Bachthaler gegen den SVS auf fünf Partien schrauben möchte.

Jeder weiß, was er zu tun hat

„Das ist eine brutal ausgebuffte Truppe. Dort wissen alle Spieler, was sie wann zu tun haben“, urteilt Schlicker dann auch über den kommenden Gegner, der das fünfte Jahr in Folge erfolgreich in der Regionalliga kickt. Der Klosterer-Trainer erwartet auf ein eingespieltes, spielstarkes Team zu treffen, das von Beginn an versuchen werde, den SVS zu dominieren. Dennoch geht Schlicker davon aus, dass „sie uns in der Defensive die ein oder andere Chance anbieten werden“. Damit es soweit kommt, werde man mit kämpferischem und leidenschaftlichem Einsatz die offensive Spielweise der Hausherren zu unterbinden versuchen. „Und dann schauen wir mal, was für uns geht.“ Denn eines sei klar: „Wir wollen sicherlich keine Kaffeefahrt aus unserem Spiel dort machen.“

Ob Stammtorhüter Christopher Pfeiffer am Freitag wie gewöhnlich das SVS-Tor hüten wird, ist aktuell noch nicht sicher. Am vergangenen Samstag hatte Pfeiffer beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen den FCN II einen Schuss auf das Ohr bekommen, das daraufhin schmerzhaft anschwoll. Gleichgewichts- und Sehprobleme waren die Folge, weshalb Tugay Akbakla gegen den kleinen Club in den Kasten rückte, den er bravourös mit teils sehenswerten Paraden verteidigte, und Pfeiffer zur Beobachtung über Nacht ins Krankenhaus gebracht wurde. Mittlerweile stand Pfeiffer während der Woche wieder auf dem Platz und im Kasten und, „hat ganz normal bei uns mittrainiert“, so Schlicker. Bis zum Illertissen-Spiel werde man die Entwicklung im Training beobachten und dann entscheiden. Fraglich ist auch der Einsatz von Florian Bauer, den Rippenschmerzen plagen. Dafür kehrt Lino D’Adamo nach seiner Gelb-Rot-Sperre ins Team zurück, das hofft, in Illertissen die Niederlagenserie zu stoppen. SVS-Coach Schlicker ist überzeugt: „Irgendwann sind wir mal wieder an der Reihe, irgendwann stoßen wir den Bock um.“ Am besten schon diesen Freitag beim FV Illertissen.

Aufrufe: 019.8.2016, 06:00 Uhr
Von Thorsten DrenkardAutor