Der SVHU und die schnelle Rückkehr der Alina Witt

Witt erklärte sich bereit, kurz mit uns über diesen Wandel zu sprechen: „Auf Einzelheiten möchte und werde ich nicht eingehen. Die Entscheidung ging allerdings alleine von mir aus. Wahrscheinlich waren meine Vorstellungen andere. Das ist eine für mich persönlich wichtige Erfahrung, die mir keiner nehmen kann. Ich bin jedenfalls sehr froh und dankbar, dass mich der SVHU mit offenen Armen empfangen hat. Dem MSV Duisburg danke ich für die Fairness und das Akzeptieren meines Entschlusses. Ab jetzt konzentriere ich mich voll auf Henstedt-Ulzburg und auf unser gemeinsames Ziel Klassenerhalt.“

Auch Trainer Homp freut sich über die ungeplante Verstärkung, schränkt aber ein: „Für uns als Verein und Mannschaft natürlich gut, für Alina allerdings tut es mir persönlich leid. Aber wir werden das Beste aus dieser neuen Situation machen.“

Aber auch mit Witt im Angriff bleibt das Ziel Klassenerhalt schwierig genug. „Wir hatten ja noch andere Abgänge“, so Homp. „Und die schmerzen ebenfalls sehr. Mit Kristin Engel oder Christine Schoknecht geht uns eine Menge Erfahrung verloren. Im letzten Jahr kannte uns in der 2. Bundesliga so gut wie kaum jemand. Da wurden wir gerne mal unterschätzt, aber dieser Überraschungsmoment ist nun auch vorbei. Die anderem Mannschaften haben sich auf uns eingestellt.“

Auch die geplante Eingleisigkeit der 2. Liga schwirrt Homp im Kopf umher: „Dafür müssen wir uns jetzt zum Glück noch nicht qualifizieren, denn das würden wir sportlich nicht schaffen. Wenn wir davon ausgehen, dass wir bei einem 14er-Feld im nächsten Jahr voraussichtlich in der ersten Tabellenhälfte landen müssen, haben wir noch eine Menge zu tun. Um ein geeignetes Umfeld oder die notwendigen finanziellen Möglichkeiten machen ich mir da nicht die Sorgen, die ich im sportlichen Bereich sehe“, sagt Homp, der anfügt: „Wir müssen sehen, inwieweit wir da in Zukunft die notwendigen Fortschritte erzielen. Jetzt jedenfalls geht es für uns nur um den Klassenerhalt.“

Zugänge: Tomke Dziesiaty, Chiara Pawelec (beide Union Tornesch männliche Jugend), Christin Meyer (Halstenbek/Rellingen B-Jungen), Pia Schneuing (eigene Zweite), Busem Seker (FC Bergedorf 85), Laura Vetter (nach Pause, davor FC Bergedorf 85), Tomke Zeeh (eigene B-Jungen).
Abgänge: Kristin Engel (TSV Ratekau), Elaine Schmitt (Studium in Aachen), Christine Schoknecht (berufsbedingt), Carla Morich (Bramfelder SV), Henrike Zollfrank (studienbedingt bereits im Winter), Victoria Schulz (Hamburger SV)

Tor: Bianca Weech, Julia Prosch, Tomke Zeh.
Abwehr: Malin Hegeler, Jennifer Michel, Michelle Einfeldt, Tomke Dziesiaty, Chiara Pawelec, Pia Schneuing, Anika Michel.
Mittelfeld: Maria Marrocu, Friederike Leinbaum, Sarah Stöckmann, Lea Tiedtke, Busem Seker, Laura Vetter, Michelle Kretzschmar
Angriff: Vera Homp, Alina Witt, Christin Meyer, Melena Lux.
Trainer: Tobias Homp (im zweiten Jahr).
Co-Trainer: Tjark Thode (im zweiten Jahr).
TW-Trainer: Jürgen Schünemann (im achten Jahr).