Für den SV Seligenporten stellt sich die Mentalitätsfrage

SV Seligenporten - DJK Don Bosco Bamberg (Do 19:00)

Auch wenn es im Spiel der Klosterer hier und da noch hakt - eines steht fest: Nach den beiden bitteren 0:1-Niederlagen gegen die SpVgg SV Weiden und den SV Alemannia Haibach hat der SVS zurück in die Erfolgsspur gefunden. Seit nunmehr drei Partien ist Seligenporten schon ungeschlagen - holte aus diesen sieben Punkte.

Wenn man bedenkt, dass die Mannschaft der Trainer Florian Schlicker und Serdal Gündogan beim 1:1 gegen Burglengenfeld vor zwei Wochen drückend überlegend war, hätte es sogar die Maximalausbeute von neun Zählern sein können, wenn nicht sogar müssen. Doch anstatt verlorenen Punkten nachzutrauern, blickt man beim SVS nach vorne. Denn die kommenden Aufgaben haben es in sich: Erst das Heimspiel gegen den zuletzt stark aufspielenden Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg, dann das bayerische Toto-Pokal-Achtelfinale zuhause gegen den Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth (22.9.), ehe das Spitzenspiel beim derzeit Tabellenzweiten TSV Großbardorf (26.9.) das knackige Programm von drei Partien in zehn Tagen abrundet.

Gündogan: "Müssen Favoritenrolle gerecht werden"

Doch zunächst gilt die Konzentration einzig und allein der (vermeintlichen) Pflichtaufgabe gegen Liganeuling Bamberg. In der vergangenen Spielzeit noch in der Landesliga Nordwest aktiv, mauserten sich die Domstädter vom haushohen Abstiegskandidaten zu einem Team, das bereits den Beweis angetreten hat, dass es in der Bayernliga Nord mithalten kann. Davon zeugt nicht zuletzt der souveräne 3:0-Heimsieg gegen Haibach am vergangenen Wochenende. Mit 13 Zählern aus elf Partien hat Don Bosco einen für Aufsteigerverhältnisse bis dato soliden Saisonverlauf hingelegt. Auch deshalb warnt SVS-Coach Serdal Gündogan davor, die Oberfranken zu unterschätzen: "Bamberg verfügt über einige regionalligaerfahrene Spieler, auf die es aufzupassen gilt. Andererseits brauchen wir nicht lange um den heißen Brei herumzureden: Wir sind der klare Favorit und wollen und müssen dieser Rolle auch gerecht werden."

Gündogans eindringlicher Appell an seine Spieler lautet deshalb: "Wir müssen mental voll auf der Höhe sein und dürfen den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen." Außerdem fordert der 37-Jährige, "da weiterzumachen, wo wir im vergangenen Spiel in Forchheim begonnen haben". Im Klartext heißt das: "Den Gegner mit frühzeitigem und aggressivem Pressing unter Druck setzen, ihn so zu Fehlern zwingen und die dann genauso konsequent ausnutzen wie zu Beginn in Forchheim", als der SVS nach 35 Minuten bereits mit 2:0 in Führung lag. Gelingt es den Klosterern dann noch, nicht wieder ein bis zwei Gänge zurückzuschalten, stehen die Chancen, dass die Mannschaft den Wunsch ihres Trainers für die kommenden Wochen erfüllt, gar nicht schlecht. Den formuliert Serdal Gündogan wie folgt: "Wir wollen in der Erfolgsspur bleiben und eine Siegesserie hinlegen." Beim SVS fehlen: Alexander Braun (Aufbautraining nach Zehenbruch), Felix Hintersteiner (Trainingsrückstand), Mehmet Menekse (Verdacht auf Innenbandanriss im Knie). Fabian Istel