2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der Standort am Tannenbusch soll erhalten bleiben

Zwei Großspielfelder zu viel in Voerde +++ Sporthallen bieten dagegen keine Kapazitäten mehr

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Bereits am Mittwoch hatte der Voerder Stadtrat der Verwaltung mit einem einhelligen Beschluss den Rücken gestärkt. Am Donnerstag signalisierte auch der Experte des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Kölner Sporthochschule deutlich, dass die Stadt mit dem Versuch, die Friedrichsfelder Sportanlage am Tannenbusch umfassend zu modernisieren, richtig liegen dürfte.

Nach jetzigem Sachstand sei der lange Zeit angestrebte Standort im Babcockwald nicht mehr realistisch. "Die Empfehlung von uns Kölnern ist ganz klar, das nicht weiter zu verfolgen und die Anlage am Tannenbusch zu ertüchtigen und aufzuwerten", erklärte Rolf Meier im Rahmen seiner Projektpräsentation zur Sportentwicklungsplanung vor dem Kultur- und Sportausschuss.

Die Sanierung am Tannenbusch böte eine attraktive Zukunftsperspektive für den Verein, würde die Anziehungskraft für Mädchen und Frauen steigern und sei zudem eine sinnvolle Investitionsmaßnahme hinsichtlich der Flüchtlinge, die integriert werden könnten, so Meier weiter.

Ansonsten bot der nicht nur vom Vorsitzenden des Ausschusses Stefan Schmitz "heiß ersehnte" Projektbericht nicht mehr viele Überraschungen. Während Bedarf und Gegebenheiten bei den Fußballern des TV Voerde und des SV Spellen sehr gut zusammenpassen sollen, könnten Glückauf Möllen (drei Teams) und Yesilyurt Möllen (fünf Teams) an der Rahmstraße auch mit einem Großspielfeld auskommen. Der SV 08/29 würden - wie für eine neue Anlage bereits in Planung — zwei statt der aktuellen drei Plätze reichen. 1331 aktive Fußballer gibt es momentan in Voerde. Die Bevölkerungsprognose des Landesbetriebs Information und Technik NRW ermittelt für 2030 nur noch 1089 Kicker. Ungefähr zwölf Mannschaften weniger würden dann am Spielbetrieb teilnehmen.

Unter die Lupe genommen haben die Kölner Wissenschaftler auch die Sport- und Turnhallen der Stadt. Mit dem Ergebnis, dass diese, so Meier, "fast zu 100 Prozent belegt sind und praktisch keine freien Kapazitäten vorhanden" sind. Sollten in absehbarer Zeit weitere Hallen geschlossen werden, sei eine Umverteilung kaum möglich.

Meier empfahl deshalb, das Belegungsplanmanagement zu verbessern und gab zum Beispiel zu bedenken, dass im Winter sehr viele Hallenzeiten für das Fußballtraining genutzt würden. Wenn es in der Stadt mehr Kunstrasenplätze geben würde, sei ein Ausweichen in die Hallen aber eigentlich gar nicht mehr nötig.

Festgestellte Mängel sollten außerdem so schnell wie möglich behoben werden. Außerdem könne man in einigen Hallen über die Nutzung an den Wochenenden nachdenken und alternative Sporträume ermitteln. Nicht jedes Mutter-Kind-Turnen brauche eine normierte Halle.

Aufrufe: 027.11.2015, 16:31 Uhr
RP / tikAutor