2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Mit hängenden Köpfen trotteten die Ulmer Spieler im April nach dem Pokal-Aus im heimischen Donaustadion vom Platz. Nun wollen sie es in Ravensburg besser machen.
Mit hängenden Köpfen trotteten die Ulmer Spieler im April nach dem Pokal-Aus im heimischen Donaustadion vom Platz. Nun wollen sie es in Ravensburg besser machen.
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Der Stachel der Schmach sitzt beim SSV Ulm 1846 Fußball tief

Beim FV Ravensburg kämpfen die Spatzen um den Viertelfinaleinzug im WFV-Pokal - Liveticker bei FuPa ab 13:00 Uhr

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Der SSV Ulm 1846 Fußball tritt im WFV-Pokal beim FV Ravenburg an. Doch Vorsicht: Im letzten Jahr war gegen den Oberligist vorzeitig Schluss.

Der Stachel des 0:3 sitzt auch acht Monate danach so tief, wie es tiefer kaum geht. „Das war die bitterste Stunde der vergangenen Saison“, nennt Trainer Stephan Baierl die Viertelfinalpleite gegen den FV Ravensburg Anfang April dieses Jahres im heimischen Donaustadion. Für diese Pokalschmach will sich der SSV Ulm 1846 Fußball unbedingt revanchieren. „Die Bilder von damals sind uns noch gegenwärtig“ bestätigt der Trainer.

Am morgigen Samstag (Anpfiff 13 Uhr) kommt es nun im laufenden Wettbewerb zur Neuauflage des Pokalduells. In der letzten noch offenen Partie des Achtelfinales um den WFV-Verbandspokal gastieren die Spatzen beim Titelverteidiger der vergangenen Runde. Der Oberligist aus Oberschwaben spielte als Teilnehmer in der ersten Runde des DFB Pokals gegen den Bundsligisten FC Augsburg und kassierte 140.000 Euro. Sich endlich mal wieder für den DFB-Pokal qualifizieren – das ist das Bestreben beim SSV 46. Letztmals auf nationaler Pokalbühne waren die Spatzen in der Saison 2001/2002. Als damaliger Verbandsligist schaltete das Team unter Trainer Harry Brobeil zunächst Bundesligist 1. FC Nürnberg (2:1) aus, ehe gegen Union Berlin (0:3) das Aus folgte.

Mit einem Sieg in Ravensburg steht SSV 46 unter den letzten acht Mannschaften. Das haben die beiden Drittligisten Sonnenhof Großaspach (0:4 n. V. gegen SGV Freiberg) und VfR Aalen (3:5 gegen FSV Bissingen) verpasst. Einziger höherklassiger Klub im Wettbewerb sind die Stuttgarter Kickers (4:1 gegen SSV Ehingen-Süd). Neben dem Regionalligisten sind drei Oberligisten (Bissingen, SSV Reutlingen, TSG Balingen) sowie die Verbandsligisten VfB Neckarrems, Nomannia Gmünd und Freiberg qualifiziert. Der achte Verein wird in Ravensburg ermittelt, das Viertelfinale wird in der zweiten Januarhälfte ausgelost.

„Man kennt sich, man schätzt sich“, sagt Trainer Baierl zu Gegner Ravensburg, bei dem der Ex-Ulmer Klaus Weisbrich als Co-Trainer angeheuert hat. „Wir wollen für klare Verhältnisse sorgen“, nimmt der SSV-Coach die Favoritenrolle an und fährt mit seiner derzeit stärksten Elf nach Oberschwaben. Eine Rotationszockerei wird es erst gar nicht geben. Nicht zur Verfügung stehen Christian Sauter wegen einer Oberschenkelverletzung und Benjamin Sturm, der aus beruflichen Gründen nicht dabei ist.

„Mit der Weihnachtsfeier am zurückliegenden Wochenende war die Saison noch nicht beendet“, mahnt der SSV-Coach und ließ auch angesichts der guten Regionalligabilanz im Laufe dieser Trainingswoche erst gar keine Zufriedenheit aufkommen. „Ich rechne mit einer intensiven Partie“ sagt Baierl, „und erwarte von jedem die Einstellung, alles zu investieren.“

Tristesse oder weiter Hoffnung auf den DFB-Pokal? Kaum auszudenken, der FV Ravensburg würde zum zweiten Mal hintereinander Endstation für die Spatzen bedeuten. Alles andere als das Weiterkommen wäre für den SSV 46 eine große Enttäuschung und ein gewaltiger Dämpfer.

Nach dem Einzug in die Runde der letzten Acht lohnt sich ein Sieg im Achtelfinale doppelt. Eine neue Prämienregelung macht es möglich: Geld gibt es nun ab dem Viertelfinale, wo die Verlierer 2500 Euro erhalten. Die beiden ausgeschiedenen Halbfinalisten bekommen jeweils 5000 Euro und der Unterlegene im WFV-Pokalfinale kassiert 20.000 Euro. Viel Geld, doch angesichts der 115.000 Euro für den Pokalsieger nur ein Trostpflaster.

ZUM LIVETICKER AM SAMSTAG UM 13:00 UHR

Aufrufe: 09.12.2016, 08:33 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor