2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gruppenbild mit Dame: Erstmals hat der FV Olympia Laupheim eine Frau im Vorstand. Im Bild von links: Michael Nilius, Ernst Aubele, Diana Seichter-Mäckle und Achim Reinalter.  sz-Foto: Reiner Schick
Gruppenbild mit Dame: Erstmals hat der FV Olympia Laupheim eine Frau im Vorstand. Im Bild von links: Michael Nilius, Ernst Aubele, Diana Seichter-Mäckle und Achim Reinalter. sz-Foto: Reiner Schick
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Der Sparkurs trägt Früchte

FV Olympia Laupheim: sportlich erfolgreich und wirtschaftlich auf dem Weg der Genesung

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Laupheim - Auf ein sportlich erfolgreiches und wirtschaftlich solides Geschäftsjahr hat der FV Olympia Laupheim bei seiner Hauptversammlung am vergangenen Donnerstagabend zurückgeblickt. Erfreut zeigte sich der Verein über die Tatsache, dass mit Diana Seichter-Mäckle erstmals eine Frau eine Position im vierköpfigen Vorstand einnimmt. Sie wurde als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Michael Nilius ist in seinem Amt als Schatzmeister bestätigt.

"Nur Positives" könne man auf der sportlichen Seite berichten, sagte Vorsitzender Ernst Aubele. Wohl lange Zeit unvergessen bleibe das Herzschlagfinale im Juni dieses Jahres, als sowohl das Verbandsligateam als auch die U23 (Landesliga) jeweils am selben Tag im Relegationsspiel den Klassenerhalt schafften. Erst ein Jahr zuvor hatten beide Mannschaften den Aufstieg gefeiert, die U23 sogar zusätzlich den Bezirkspokal geholt.

Doch auch die Ergebnisse im Nachwuchsbereich konnten sich sehen lassen. Bei den auf Verbandsebene antretenden Teams seien die Erwartungen mit den Plätzen zwei (A-Jugend), drei (B-Jugend) und sechs (C-Jugend) deutlich übertroffen worden, sagte der Jugendkoordinator für den oberen Altersbereich, Peter Trefzger. Dabei hätten viele Talente schon in einer ein Jahr höheren Altersstufe als notwendig gespielt, um dem Jugendkonzept "persönliche Entwicklung vor Ergebnis" Rechnung zu tragen. Der seit Sommer für den unteren Altersbereich als Koordinator zuständige Gerd Mäckle vermeldete sogar bei allen fünf D- und E-Jugendteams die Staffelmeisterschaft. Von der F- bis zur D-Jugend stünden 16 Trainer zur Verfügung, davon zwei mit C-Lizenz und fünf mit Teamleiterlizenz. "Weitere Lizenzen werden hinzukommen", sagte Mäckle.

"Wir möchten unsere Talente altersgerecht fördern - mit sportlichen und sozialen Lernzielen", sagte Jugendleiter Claus Baur, und deswegen sei man froh, dass der Bau der Jugendbegegnungsstätte bald abgeschlossen sei: "Das bietet den Jugendlichen neue Möglichkeiten und Perspektiven." Claus Baur, sein Jugendleiter-Kollege Uwe Eiferle sowie die Koordinatoren Trefzger und Mäckle waren sich einig: Der FV Olympia Laupheim hat eine stabile sportliche Basis.

Die Vereinsführung durfte dies als Bestätigung für das Festhalten am Jugendkonzept betrachten. Im vergangenen Jahr habe es diesbezüglich einige Turbulenzen gegeben, berichtete Ernst Aubele, in deren Verlauf sich auch einige Sponsoren zurückgezogen hätten. Dies habe man schweren Herzens hingenommen, weil man sich "nicht dem Diktat des Geldes unterwerfen" wollte, sagte Aubele.

Kleiner Überschuss in der Kasse

Umso mehr freute er sich über die dennoch positive finanzielle Entwicklung, die aus dem Bericht von Schatzmeister Michael Nilius hervorging. Nach einem Minus von rund 33 000 Euro im Vorjahr habe man das Ergebnis zwölf Monate später um knapp 35 000 Euro verbessert, führte Nilius aus. Zwar sei damit das Ziel "40 000 plus" um 5000 Euro verpasst worden, aber immerhin stand diesmal ein Bilanzgewinn von 1162 Euro zu Buche. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Nilius. Die insbesondere im Spielbetrieb umgesetzten Sparmaßnahmen hätten Früchte getragen. Allerdings müsse man die finanziellen Anstrengungen forcieren, denn um den Abbau der Schulden fortzusetzen, reiche ein fast ausgeglichener Jahreshaushalt nicht aus.

Antrag auf Betriebskostenzuschass

Aus diesem Grund hat der FV Olympia Laupheim bei der Stadt eine "angemessene Beteiligung" an den Betriebskosten beantragt, die sich pro Jahr auf etwa 50 000 Euro belaufen. "Andere Vereine, die ausschließlich städtische Sportanlagen nutzen, haben diese Kosten nicht und erhalten somit eine indirekte Förderung", erklärte Ernst Aubele. Er könne die Argumentation nachvollziehen, antwortete Bürgermeister Rainer Kapellen in seinem Grußwort. Man betrete mit dem Antrag aber Neuland, und der Gemeinderat stünde damit vor einer kniffligen Entscheidung. Kritisch äußerte sich Vorsitzender Aubele über die nachlassende ehrenamtliche Einsatzbereitschaft im Verein. "Die Zahl der Kritiker wächst, die Zahl der Helfer schrumpft", sagte er und bezeichnete neben der Konsolidierung des Vereins die Suche nach neuen Mitarbeitern als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.

Aufrufe: 026.9.2015, 11:41 Uhr
Reiner SchickAutor