2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gesten an der Seitenlinie: Tura-Trainer Michael Gundlach in der Partie gegen Schluchtern.          Foto: sey
Gesten an der Seitenlinie: Tura-Trainer Michael Gundlach in der Partie gegen Schluchtern. Foto: sey
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Der schleichende Abstieg des Tura

Die zwei Tura-Mannschaften sind jeweils Letzte in ihren Ligen

Die zwei Tura-Mannschaften sind jeweils Letzte in ihren Ligen. Der Klassenerhalt wird schwierig. Nun sollen die Teams ihre Ziele erklären.

Der Blick auf die Landesliga- und Kreisliga-A1-Tabelle fällt den Tura-Fans derzeit schwer. Ihre beiden Teams stehen jeweils am Tabellenende. Die Landesliga-Truppe hat in sieben Spielen bisher keinen Punkt geholt, das Kreisliga-Team in fünf Partien ein Remis.

Dass es eine schwere Saison werden würde, vor allem in der Landesliga, hatten die Tura-Anhänger geahnt. Doch nun beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegs-Platz in der Landesliga bereits acht Punkte. Das Kreisliga-Team hatte als Saisonziel im HT-Fußball-Report gar den Aufstieg ausgegeben.

Vor vier, fünf Jahren sah die Situation noch komplett anders aus. Die Erste spielte in der Verbandsliga vorne mit. Die Rückkehr der Zweiten in die Bezirksliga schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Diese Phase ist vorbei. Auch wenn Fußballer nicht gerne über Geld reden, so ist dies der Hauptgrund, warum es seit drei Jahren schleichend bergab geht. Seit dem Abgang von Teammanager Walter Kolb vor rund zwei Jahren hat sich die Strategie verändert. Kolb hatte im Blick, dass auch kleine Sponsoren regelmäßig zum großen Ganzen beitrugen. Nur so konnten Spieler wie Steffen Kocholl (ehemals VfB Stuttgart) engagiert werden.

Nun lautet die Tura-Strategie: Mehr eigene Jugendliche in der Mannschaft, weniger finanzieller Aufwand. Damit wird es vor allem in der Landesliga schwierig, Erfolg zu haben. Bereits in der viertniedrigsten Klasse setzen viele Teams ehemalige Oberliga- oder Verbandsligaspieler ein, um die Klasse zu halten. Schließlich ist es einfacher, in einer Liga drinzubleiben, als umgehend den Wiederaufstieg zu schaffen.

Innerhalb der kommenden zwei Wochen möchten sich die Tura-Verantwortlichen mit den Fußballteams zusammensetzen. "Wir wollen, dass die Mannschaften entscheiden, wie es weitergehen soll", sagt Rainer Kircher, im Vorstand zuständig für die Abteilung Fußball. Mit Trainer Michael Gundlach, der erst vor rund einer Woche das Amt des zurückgetretenen Martin Weiß übernommen hat, soll es laut Kircher "zumindest bis zur Winterpause" weitergehen.

Derweil zeichnet sich im Landesliga-Kader keine Besserung der Personalsituation ab. Semih Dalyanci (28) dürfte aufgrund seiner Knieprobleme die Vorrunde verpassen. Der aus Crailsheim gekommene Anil Öztürk (25) ist weiter rot-gesperrt. Damit fehlen zwei kreative Offensivkräfte, die zudem neben Joschka Karle und Torwart Lukas Dambach über die meiste Erfahrung verfügen. Ohne Dalyanci und Öztürk dürfte auch das Toreschießen weiter schwierig werden. Gerade einmal drei Treffer hat der Tura in sieben Spielen erzielt. Der zweitschlechteste Wert eines Landesligisten beträgt acht Treffer (Aramäer Heilbronn und Brackenheim).

Am Samstag geht es nach Fellbach (13., 6 Punkte). Die dortige Partie in der vergangenen Saison gewann der Tura am Grünen Tisch, nachdem die Gastgeber wegen eines durchnässten Spielfelds nicht angetreten waren. Die Turaner in der Kreisliga A erwarten Ingelfingen, das bisher erst einmal gewonnen hat.

Aufrufe: 021.9.2016, 08:42 Uhr
HT / GUIDO SEYERLEAutor