Der SC Lahr kann sich noch nicht zurücklehnen

Die Pause
Wenn die Haltung der Spieler in der Pause Rückschlüsse zulässt auf die Erfolgsaussichten im zweiten Teil der Saison, dann dürfen die Prognosen bei den Lahrer Kickern positiv ausfallen. Dewes lobt seine Mannschaft. Angesichts gefrorener Plätze und schwieriger Bedingungen zum Beginn dieses Jahres habe das Team „vieles engagiert mitgemacht.“ Dewes meint: „Wir mussten Dinge in Laufform abbilden, die wir sonst in Spielform machen. Aber die Mannschaft hat das akzeptiert und ohne Murren mitgezogen.“

Die Veränderungen
Es gab Zugänge im Winter, obwohl der SCL in der Außenwahrnehmung über einen gut besetzten Gesamtkader verfügt. Verpflichtet wurden Admir Osmanovic (23) von Solvay Freiburg, sowie Suja Hotaki (19), von Concordia Basel, der zuvor in der A-Jugend des FC Emmendingen gespielt hatte, beides Mittelfeldspieler. Stellt sich die Frage nach Dringlichkeit der Personalien. „Wir haben eigentlich einen großen Kader“, sagt Dewes. „Aber ein Spieler wie Daniel Barthruff hat bisher wegen einer Fußverletzung nur vier Trainingseinheiten mitgemacht.“ Zudem verweist er darauf, dass Janosch Bologna lange ausfiel. Dazu passt die Nachricht, dass sich Violand Kerellaj am Samstag beim Turnier in Oppenau schwer verletzte und am Montag operiert wurde.

Verzahnung mit der U 23
Die Verzahnung zwischen Verbandsligateam und U 23 gehört zu den Fundamenten, auf denen das sportliche Konzept des SCL fußt. „Wir haben gemerkt, dass es den jungen Spielern gut tut, mal eine Weile in der U 23 zu spielen, als immer nur Kurzeinsätze in der Verbandsliga zu haben“, stell Dewes fest. „Ich denke an Spieler wie Felix Mik. Für ihn ist das eine undankbare Situation.“ Dewes blickt aber mit Optimismus auf die U 23, die in der Bezirksliga auf dem letzten Platz steht. „Sie hat in den letzten Spielen vor der Winterpause einige Punkte geholt.“ Zudem wird die U 23 durch den routinierten Kai Burkhart (36) verstärkt, zuletzt Spielertrainer beim SC Friesenheim. Die Zugänge sollen Konkurrenzkampf in beiden Teams schaffen, der gegen Ende des vergangenen Jahres verloren ging, weil Spieler verletzt waren. „Wichtig ist, dass die Mannschaft die Klasse hält, damit junge Spieler dem Verein erhalten bleiben, und sich entwickeln können“, erklärt Dewes.

Die Talente
Dass Konstantin Fries und Dennis Häußermann sich entschieden haben, auch in der kommenden Runde in Lahr zu kicken, wird beim SCL als wichtiges Signal verstanden. „Beide Seiten profitieren, Spieler und Verein“, so Dewes. „Beide haben sich gut entwickelt, weil sie in eine intakte Mannschaft gekommen sind. Beide geben richtig Gas. Dass sie bei uns weitermachen, freut uns, hat mich aber nicht überrascht.“ Klar ist, dass es Anfragen für die Talente gab. Der SV Oberachern hat sich nach Fries, der Kehler FV nach Häußermann erkundigt.

Finanzielle Ausstattung
Der SCL spielt in der Verbandsliga in finanzieller Hinsicht nicht ganz oben mit, auch wenn hierzu keine konkreten Zahlen vorliegen, die diese These untermauern. Aber dies wird von Dewes bestätigt: „Der SCL zählt nicht zu jenen Vereinen, die auf Rosen gebettet sind, aber das ist schon Okay.“ Dieser Umstand wird Dewes und den Spielern immer dann bewusst, wenn sie mit dem Interesse anderer Vereine konfrontiert werden.

Das Trainerteam
Da Co-Stefan Schlageter in der kommenden Saison den SV Dörlinbach trainiert, hat sich der SCL auf die Suche nach einem Nachfolger begeben. „Zu zweit sollte man schon sein, ein paar Kandidaten werden im Moment angeschaut“ bestätigt Dewes. Zum Gesamtkonstrukt gehört auch, dass Thomas Heilmann seine Arbeit beim SCL fortsetzt. Er trägt die Verantwortung bei U 23 und U 19 und dient als Bindeglied zwischen Verbandsligateam und Nachwuchsbereich.