2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trickreich und wendig: Pascal Benes ist von kaum einer Abwehr auszuschalten. F:Hollfelder
Trickreich und wendig: Pascal Benes ist von kaum einer Abwehr auszuschalten. F:Hollfelder

Der SC Adelsdorf ist vom guten Abschneiden selbst verblüfft

Mit drei Spielen weniger auf dem Konto hat der Tabellendritte der Kreisliga Erlangen noch alle Möglichkeiten

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Beim SC Adelsdorf sind alle über­rascht, wie gut die Abgänge von Stef­fen Müller und Andreas Mönius - bei­de wechselten zum Landesligisten Jahn Forchheim - von der Mannschaft des Kreisligisten verkraftet wurden. Das stellte auch Fußballabteilungslei­ter Marco Wirth bei der Halbzeitbilanz mit den Nordbayerischen Nachrichten fest.

Nachdem beide Spieler in Forchheim beim Ligazwei­ten eine gute Rolle spielen, werde deut­lich, welche Qualität der SCA verlo­ren habe. Um so erfreuter sei man, dass der insgesamt eher kleine Kader des SCA derzeit so erfolgreich in der Kreisliga Erlangen spiele. Rechnerisch hat der SC Adelsdorf sogar die besten Optionen der Teams aus der Spitzengruppe. In nur 14 ab­solvierten Spielen hat man schon 32 Zähler gesammelt. Tabellenführer TSV Röttenbach hat ebenso wie der Zweite ASV Weisendorf schon drei Spiele mehr „auf dem Buckel“ als der SCA und könnte bei nur vier bzw. zwei Zählern Vorsprung vom SCA aus eigener Kraft überholt werden.

In der Hinrunde war der SCA kaum zu bezwingen. Dem Auf­takt-Unentschieden in Zeckern folgten zehn Sie­ge in Serie. Die weiße Weste des SCA erhielt erst am zwölften Spiel­tag mit der 0:2-Auswärts­niederlage in Hemhofen ihren ersten Fleck. Man habe da einfach einen schlechten Tag erwischt und hätte noch Stunden spielen können, ohne ein Tor zu schießen, kom­mentierte Wirth den ers­ten Ausrutscher. Das Eigentor in der 1. Minute war also nicht spielent­scheidend. Viel schmerzlicher und damit das ärgerlichs­te Spiel der Saison in den Augen der Verant­wortlichen sei die Partie direkt danach gewesen. Das 3:3 im Heimspiel-Derby gegen Weisendorf tat richtig weh. Der SCA führte bis zur 88. Minute mit 3:1 und kassierte dann noch zwei Treffer. „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen“, so Wirth. Dass der SCA dann noch beim Tabellenführer Röt­tenbach im Abschlussspiel vor der Winterpause mit 0:2 unterlag, könne passieren.

Großen Anteil am Adelsdorfer Erfolg hatte Torjäger Pascal Benes, der mit 17 Toren fast die Hälfte der bisher erzielten 38 Treffer schoss – er ist einsame Ligaspitze. Bezogen auf die Erwartungen in der Rest-Saison stellte Wirth klar, dass man beim SCA von „Spiel zu Spiel denke“ und sich keinen großen Kopf mache, wohin die Reise am Ende der Saison gehe. Man wolle im Team kei­nen unnötigen Erwartungsdruck erzeugen. Wie bereits eingangs erwähnt, sei der Kader des SCA sehr klein. Es müssten alle an Bord sein und alles passen, damit man erfolg­reich sein kann. Schon wenige Verletz­te oder Ausfälle von Spielern durch Urlaub oder Krankheit seien für den SCA schwer zu verkraften. Im Kader hat es in der Winterpause nur wenige Veränderungen gegeben. Verlassen haben den SCA Stefan Lin­senmeyer, der zu seinem Stammverein FSV Großenseebach zurückkehrte und Heiko Geyer. Er lief zumeist in der zweiten Mannschaft auf und ging zum TSV Vestenbergsgreuth zurück.

Einen Neuzugang gab es als Gegen­gewicht. Mittelfeldspieler Lamine Benmerdja kam aus privaten Grün­den nach Adelsdorf. Mit ihm hat der SCA sicherlich Qualität hinzugewon­nen. Er spielte laut Wirth schon in der 3. Liga in Algerien. In der wichtigen Frage des Nachfol­gers für den am Saisonende zum FSV Stadeln wechselnden Trainer Man­fred Dedaj kann der SCA noch keinen Vollzug melden. Man sei noch am Suchen, so Wirth. In den Vorbereitungsspielen gegen Jahn Forchheim, den SC Eltersdorf, den ASV Weinzierlein und den TSV Kirchehrenbach galt und gilt es für den SCA, den Motor für die Rückrun­de wieder zum Laufen zu bringen.

Aufrufe: 016.2.2017, 09:48 Uhr
Jürgen Fichtelmann (NN Herzogenaurach)Autor