2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Marco Christ (v.) und der SVS brauchen gegen Bamberg einen Sieg.  Foto: Weller
Marco Christ (v.) und der SVS brauchen gegen Bamberg einen Sieg. Foto: Weller

Der Pokalerfolg als Silberstreif

Nach dem 4:3-Sieg in Forchheim gehen die mit etlichen Problemen beladenen SVS-Kicker am Samstag (17 Uhr) mit neuem Mut in die Partie gegen Bamberg

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Manchmal haben Zusatzaufgaben ihre positiven Seiten. So auch beim SV Seligenporten, der nach dem 4:3-Sieg bei der SpVgg Jahn Forchheim nicht nur in der zweiten Pokalrunde steht, sondern endlich auch seinen ersten Pflichtspielsieg dieser Saison feiern durfte.
Zunächst allerdings lieferte der SVS eine richtig schwache Leistung ab und lag gegen den Bayernligisten deutlich mit 0:2 und 1:3 hinten. Nach einer, so SVS-Trainer Florian Schlicker, ,,etwas lauteren Kabinenansprache", riss das Team die Partie noch aus dem Feuer. ,,Im zweiten Durchgang haben wir eine richtig gute Reaktion gezeigt und einige schöne spielerische Passagen hingelegt", zog der Coach dann auch ein positives visuelles Fazit, um sogleich auf die psychische Komponente zu verweisen: ,,Dieser Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen. Außerdem haben die Jungs gemerkt, dass sie Tore machen können."

Es fehlt ein Vollstrecker

Tore - die braucht es auch, wenn am Samstag (17 Uhr) der FC Eintracht Bamberg im Kloster zu Gast ist. Jedoch zeigt die magere Ausbeute von nur einem Treffer in fünf Begegnungen überdeutlich, dass dem SVS ein eiskalter Vollstrecker abgeht. So kam Neuzugang Mergim Neziri bislang über einige gute Ansätze nicht hinaus, und für Patrick Hobsch scheint der Sprung von der Landesliga zur Regionalliga noch zu groß zu sein. Den besten Eindruck macht derzeit noch der erst kürzlich verpflichtete Patrick Schwesinger. Da dessen Revier aber eher auf den Außenbahnen zu suchen ist, könnte es sein, dass Stephan König zum ersten Mal in der Startelf die vorderste Position besetzen darf. ,,Stephan ist sehr anständig aufgetreten und sicherlich eine Option", macht Schlicker dem aus der Reserve hochgezogenen Torjäger Hoffnungen.Ganz andere Hoffnungen, nämlich die auf eine schnelle Genesung, hegt derweil Ahmed Ayaloglu, der in Forchheim nach einem heftigen Schlag auf das rechte Wadenbeinköpfchen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Eine Untersuchung klärte, dass zwar nichts gebrochen, ein Einsatz aber vorerst nicht möglich sei.Noch größere Probleme muss der SVS-Trainer im Defensivbereich seines Teams lösen. Stehen doch mit den verletzten Florian Jakl und Christopher Schaab sowie dem rotgesperrten Pascal Worst gleich drei Schlüsselspieler nicht zur Verfügung.

Rochaden im Mittelfeld möglich

Um diese enorme Schwächung halbwegs zu kaschieren, ist es denkbar, dass Dominik Räder von seiner angestammten linken Außenverteidigerposition weicht, um auf der ,,Sechs" seinen Dienst zu verrichten, und Dominik Richter die vakante Stelle einnimmt. Ungewiss ist auch das Mitwirken des an einem Sehnenriss am rechten Handgelenk laborierenden Innenverteidigers Florian Bauer.Allen Widrigkeiten zum Trotz aber verlangt das Tabellenbild einen Sieg. Ist doch der erste Nichtabstiegsplatz schon vier Zähler entfernt - und somit nicht mehr in unmittelbarer Schlagdistanz.Weitere Brisanz erhält die Lage dadurch, dass der SVS bei einem Sieg die auf Platz 16 notierten Bamberger überflügeln, bei einer Niederlage aber plötzlich eine Lücke von fünf Zählern klaffen würde. ,,Wir müssen daheim punkten", sagt Schlicker, der aber auch um die Hindernisse weiß: ,,Die Eintracht hat einen guten Kader und steht zu Unrecht so weit hinten." Ein Grund dafür sei, dass der FCE viele Punkte in der Schlussphase verspielt habe. Verinnerlicht der SVS seine Lehren aus der Pokalzusatzaufgabe, könnte ihm genau dies zum Vorteil gereichen.

Aufrufe: 08.8.2014, 15:20 Uhr
Von Udo Weller, MZAutor