2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Olymp muss es nicht sein

Griechen im Trikot von Eintracht Trier? Das ist eine Premiere. fupa stellt Petros Kaminiotis und Christos Papadimitriou vor

Erstmals spielen bei Fußball-Regionalligist Eintracht Trier zwei Griechen. Christos Papadimitriou und Petros Kaminiotis verfolgen keine hochfliegenden Pläne. Ihr Ziel mit dem SVE: schlicht der Klassenerhalt.

Zwei Griechen zum Interview beim Griechen treffen – auf der Klischee-Skala von Eins bis Zehn ist das normalerweise eine glatte Zehn mit Sternchen. Bei Christos Papadimitriou und Petros Kaminiotis verhält sich das anders. Den Vorschlag zum Treffpunkt unterbreitete das Duo – für die beiden ist der Besuch im Restaurant Hermes in Triers Innenstadt mehr als eine vermeintlich originelle Randnotiz. Ein Stück Heimat in einer neuen Umgebung hilft, die Dinge zu ordnen.

Papadimitriou und Kaminiotis sind in der Winterpause zu Eintracht Trier gewechselt. „Papa“ kam vom Oberligisten Inter Leipzig an die Mosel, Kaminiotis stand zuletzt auf Zypern bei AO Agia Napa unter Vertrag. „Es ist prima, einen Landsmann im Kader zu haben. So können wir uns gegenseitig helfen und uns hoffentlich schnell integrieren“, sagt Papadimitriou, der mit seinem Teamkollegen bald das Hotelzimmer gegen ein Appartement eintauschen wird.

„Papa“ stammt aus Athen. Nach der Insolvenz von AEK Athen – bei dem Club debütierte er mit 18 Jahren in der ersten griechischen Liga – ging er 2013 nach Deutschland zu RB Leipzig, das seinerzeit in der dritten Liga spielte. Gespräche führte er dabei unter anderem mit Ralf Rangnick. „Er ist ein ruhiger professioneller Manager mit großem Fußballsachverstand“, lobt der einstige griechische Jugendnationalspieler, der verblüfft ist, dass die ihm damals vorgelegten Ziele von RB exakt so eingetreten sind: „Ein Jahr dritte Liga, zwei Jahre zweite Liga, dann der Bundesliga-Aufstieg. Dieser Fahrplan wurde mir genannt. Und genau so ist es gekommen!“ Den Durchbruch bei RB schaffte der heute 23-Jährige nicht. Seine damaligen Mitspieler Joshua Kimmich, Yussef Poulsen, Dominik Kaiser, Fabio Coltorti oder Diego Demme machten Karriere, Papadimitriou brachte sein Talent nicht dauerhaft auf den Rasen. Nach einer Ausleihe an den FC Liefering in Österreich landete er bei Inter Leipzig – und nun in Trier.

Um seine Deutschkenntnisse zu vertiefen, drückt der Außenbahnspieler auf kuriose Weise die Schulbank – gemeinsam mit Kaminiotis. „Zweimal die Woche lernen wir eine Stunde lang Deutsch – via Skype. Wir sitzen am Laptop und werden von einem meiner früheren Lehrer geschult“, berichtet Papadimitriou.
Für Kaminiotis ist die deutsche Sprache komplettes Neuland. Die ersten Worte kommen dem Mittelfeldspieler aber schon über die Lippen. „Ja, nein, bitte, danke, guten Morgen, gute Nacht.“ Die deutsche Sprache sei schwierig, doch er scheut nicht die Herausforderung. Genauso wie im Fußball. Mit 27 Jahren wagt er den Sprung nach Deutschland.

Vor seinem Intermezzo auf Zypern stand er in Griechenland bei zehn Vereinen unter Vertrag – und das in den wenigen Jahren seit 2007. „Die Situation in vielen Vereinen ist unsicher. Ich habe auch nicht immer mein Geld bekommen“, erläutert Kaminiotis, der aus der 60000-Einwohner-Stadt Karditsa in Zentral-Griechenland stammt. Mehr als 100 Spiele bestritt er in der ersten und zweiten Liga des Landes – besonders in Erinnerung geblieben ist der Einsatz im Trikot von Aris Saloniki im Derby gegen Paok Saloniki im März 2014 vor mehr als 10 000 heißblütigen Fans.

Jetzt also Trier. Die Eintracht. Die Verträge des Griechen-Duos laufen bis Saisonende. Den Olymp können und wollen Papadimitrou und Kaminiotis mit dem SVE nicht erklimmen. Das kleine Ziel Klassenerhalt wird schwer genug.

„Das fußballerische Niveau ist vergleichbar mit der Spitze in der zweiten griechischen Liga. Stadion und Trainingsbedingungen sind sogar besser als bei manchen Erstligisten“, sagt Kaminiotis, der genauso wie Papadimitriou Triers Team für einen erbitterten Abstiegskampf in der Regionalliga gerüstet sieht: „Die Mannschaft zeigt guten Fußball. Wir können nicht nachvollziehen, warum das Team in der Tabelle so weit unten steht. Wir sind sehr gut vorbereitet auf die restliche Saison. Die Trainingsintensität in der Vorbereitung war hoch. Wir sind fit!“

Aufrufe: 04.2.2017, 11:36 Uhr
Mirko BlahakAutor