2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der nächste Schock für den SV Straelen

Das 2:3 gegen den SV Hö.-Nie. II interessierte nach der Verletzung von Timo Hoffstadt nur noch am Rande.

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Das Verletzungspech des Landesligisten nimmt einfach kein Ende: Verteidiger Timo Hoffstadt zog sich am Sonntag wahrscheinlich einen Bruch der Kniescheibe zu.
Sandro Scuderi betrat gestern sichtlich mitgenommen die Pressekonferenz im Clubheim an der Römerstraße. "Es gibt Tage, an denen sind Ergebnisse zweitrangig", sagte der Trainer des Fußball-Landesligisten SV Straelen. In der Tat: Die 2:3 (1:1)-Niederlage, die die Grün-Gelben nach einer ganz schwachen Vorstellung gegen den Vorletzten SV Hönnepel-Niedermörmter II kassiert hatten, war plötzlich nur noch eine Randerscheinung. Denn das schier unglaubliche Verletzungspech des SV Straelen hat schon wieder zugeschlagen. In der 88. Minute kam Verteidiger Timo Hoffstadt in einem Zweikampf einen Schritt zu spät. Es folgte ein Pressschlag - Hoffstadt blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und musste mit der Trage vom Platz befördert werden. "Ich befürchte, dass die Kniescheibe gebrochen ist", teilte Ilja Ludenberg mit. Da der SV Straelen noch monatelang auf weitere Leistungsträger verzichten muss, wird sich der Verein ab sofort nach Verstärkungen umsehen. "Die Situation, die sich jetzt ergeben hat, zwingt uns zum Handeln", bestätigte der Sportdirektor des SVS noch auf der Pressekonferenz.

Zuvor hatte der SV Straelen eine Leistung gezeigt, die einen langen Abstiegskampf befürchten lässt. Zunächst riss der Gastgeber das Geschehen gegen einen harmlosen Gegner noch an sich. Timo Hoffstadt (8.) und Sebastian Clarke (12.) schossen anfangs Gäste-Keeper Christian Auclair warm. Dann war es erneut Clarke, der den Ball nach gekonntem Zuspiel von Besar Amzai verzog (16.). 120 Sekunden später fiel der verdiente Führungstreffer für den SV Straelen. Diesmal nahm Sebastian Clarke aus der Distanz genau Maß - der Ball prallte vom Innenpfosten zum 1:0 ins Netz. Anschließend versäumte es der Gastgeber allerdings, den Vorsprung gegen den Abstiegskandidaten auszubauen. "Solch einen Gegner muss man mit druckvollem Spiel zu Fehlern zwingen. Das haben wir nicht getan", bemängelte SVS-Präsident Hermann Tecklenburg in der Pause.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Scuderi-Schützlinge für ihre Nachlässigkeiten bereits bestraft worden. In der 42. Minute drang Hassan Hamzaoglu - Angreifer der Federgewichtsklasse - in den Straelener Strafraum ein. Timo Hoffstadt ging etwas unbeholfen in den Zweikampf - schon gab's Elfmeter. Hö-Nie-Spielertrainer Daniel Beine verwandelte den Strafstoß sicher und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf.

Nach dem Seitenwechsel sollte es noch schlimmer für die Grün-Gelben kommen. In der 53. Minute leistete sich Mittelfeldspieler Rudolf Haksteter einen Ballverlust mit fatalen Folgen. Daniel Beine zog auf und davon und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung. Der SV Straelen wehrte sich zwar. Doch der nächste Nackenschlag ließ nicht lange auf sich warten. In der 71. Minute stieg ausgerechnet der frühere Straelener Lukas Sankowski zum Kopfball hoch und markierte das 3:1. Timo Hoffstadt machte es vier Minuten später noch einmal spannend, als er den Ball mit Wut im Bauch von der Strafraumgrenze aus ins Tor beförderte - dann folgte die Szene, die das komplette Spiel zur Nebensache machte.

Aufrufe: 025.10.2015, 21:26 Uhr
RP / Volker HimmelbergAutor