Zuvor hatte der SV Straelen eine Leistung gezeigt, die einen langen Abstiegskampf befürchten lässt. Zunächst riss der Gastgeber das Geschehen gegen einen harmlosen Gegner noch an sich. Timo Hoffstadt (8.) und Sebastian Clarke (12.) schossen anfangs Gäste-Keeper Christian Auclair warm. Dann war es erneut Clarke, der den Ball nach gekonntem Zuspiel von Besar Amzai verzog (16.). 120 Sekunden später fiel der verdiente Führungstreffer für den SV Straelen. Diesmal nahm Sebastian Clarke aus der Distanz genau Maß - der Ball prallte vom Innenpfosten zum 1:0 ins Netz. Anschließend versäumte es der Gastgeber allerdings, den Vorsprung gegen den Abstiegskandidaten auszubauen. "Solch einen Gegner muss man mit druckvollem Spiel zu Fehlern zwingen. Das haben wir nicht getan", bemängelte SVS-Präsident Hermann Tecklenburg in der Pause.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Scuderi-Schützlinge für ihre Nachlässigkeiten bereits bestraft worden. In der 42. Minute drang Hassan Hamzaoglu - Angreifer der Federgewichtsklasse - in den Straelener Strafraum ein. Timo Hoffstadt ging etwas unbeholfen in den Zweikampf - schon gab's Elfmeter. Hö-Nie-Spielertrainer Daniel Beine verwandelte den Strafstoß sicher und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf.
Nach dem Seitenwechsel sollte es noch schlimmer für die Grün-Gelben kommen. In der 53. Minute leistete sich Mittelfeldspieler Rudolf Haksteter einen Ballverlust mit fatalen Folgen. Daniel Beine zog auf und davon und brachte die Gäste mit 2:1 in Führung. Der SV Straelen wehrte sich zwar. Doch der nächste Nackenschlag ließ nicht lange auf sich warten. In der 71. Minute stieg ausgerechnet der frühere Straelener Lukas Sankowski zum Kopfball hoch und markierte das 3:1. Timo Hoffstadt machte es vier Minuten später noch einmal spannend, als er den Ball mit Wut im Bauch von der Strafraumgrenze aus ins Tor beförderte - dann folgte die Szene, die das komplette Spiel zur Nebensache machte.