2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
SVS-Innenverteidiger Alexander Braun (r.) muss auf die gefährlichen Konter der Schaldinger aufpassen. Foto: Weller
SVS-Innenverteidiger Alexander Braun (r.) muss auf die gefährlichen Konter der Schaldinger aufpassen. Foto: Weller

Der Lieblingsgegner wartet

Der SV Seligenporten reist mit viel Respekt zum SV Schalding-Heining - es wurden aber alle bisherigen sechs Vergleiche gegen die Schaldinger gewonnen

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Wenn der SV Seligenporten an diesem Samstag in die schöne Stadt Passau reist und dort um 14Uhr gegen den SV Schalding-Heining antritt, dann befindet sich im Mannschaftsbus neben den üblichen Devotionalien auch ein ganz besonderer Koffer.

Weil aus stofflich nicht zu fassenden Emotionen bestehend, ist er zwar nur ein rein virtuelles Gepäckstück, aber prall gefüllt mit purer Zuversicht und unbändiger Leidenschaft. Beides ward gespeist aus dem famosen Auftritt - trotz des 1:2 - gegen den FC Bayern München II. ,,Der Weg, den wir gehen, ist der richtige", ist Trainer Florian Schlicker hochzufrieden und ,,stolz darauf, was für eine erstaunliche Moral die Jungs haben." Allerdings wissen die Protagonisten des SVS auch, dass die alles entscheidende Tabelle nicht auf Gefühlen, sondern ausschließlich aus klaren und allzu oft auch kalten Fakten basiert. Und eben diese Fakten zeigen auf, dass die Klosterer mit Rang 15 nur einen Punkt Abstand zum Tabellenletzten aufweisen und mitten drin im Abstiegskampf stecken. Zudem haben Fakten die Eigenschaft, dass deren Haltbarkeit zuweilen arg begrenzt ist - in diesem Falle zum Nachteil für den SVS.

Statistisch betrachtet, müsste er eigentlich als klarer Favorit betrachtet werden. Wurden doch alle bisherigen sechs Vergleiche gegen die Schaldinger gewonnen und obendrein satte 21 Tore erzielt. Die Gefahr, dass der Lieblingsgegner diese weiße Weste nunmehr besudelt, ist immens groß. Vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt, schien sich bei den Passauern diese Prognose mit fünf Zählern aus den ersten fünf Spielen auch zu bewahrheiten. Doch nach einem desolaten 0:5 beim 1. FC Schweinfurt 05 unterstrich das Team die These, dass Niederlagen heilsam sein können, mehr als eindrucksvoll, indem es aus den folgenden vier Partien satte zehn Zähler einheimste. Gar eine noch stärkere Strahlkraft bekommt diese Serie unter dem Gesichtspunkt, dass sie mit dem TSV 1860 II, dem FC Augsburg II, dem FC Ingolstadt II sowie dem FV Illertissen ausschließlich gegen Mannschaften zustande kam, welche die vergangene Saison im oberen Tabellendrittel abgeschlossen haben. Das absolute Prunkstück allerdings ist die Heimstärke. So sind die Schaldinger auf ihrem kleinen, hoch über der Donau gelegenen Platz saisonübergreifend seit acht Partien ohne Niederlage (fünf Siege).,,Es ist beeindruckend, was dort zuletzt geleistet wurde", zollt Schlicker dem kommenden Rivalen eine Menge Respekt.

Um diesem Kontrahenten beizukommen, bedarf es einer ganz andere Herangehensweise als zuletzt.Im Gegensatz zu den das spielerische Moment bevorzugenden kleinen Bayern oder auch Greuther Fürth II bevorzugen die Niederbayern eher das Mittel, den jeweiligen Gegner aus einer kompakten Defensive heraus mit überfallartigen Kontern zu traktieren.,,Wir müssen aus einer kontrollierten Offensive heraus spielen und immer ein Auge auf die Rückwärtsbewegung haben", gibt Schlicker sein Rezept preis. Außerdem fordert er von seinen Kickern ,,90 Minuten konzentriert zu sein, um sofort umschalten zu können." Sehr gut möglich, dass diese Worte auch für Marcel Mosch gelten. Immerhin stuft Schlicker die Wahrscheinlichkeit, dass der kurz vor Transferschluss verpflichtete Stürmer sein Debüt gibt, als ,,relativ hoch" ein.

Aufrufe: 011.9.2014, 14:30 Uhr
Von Udo WellerAutor