2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Simon Dilger (Mitte) könnte im wichtigen Heimspiel gegen Heiningen zum Joker für Olympia Laupheim werden. Volker Strohmaier
Simon Dilger (Mitte) könnte im wichtigen Heimspiel gegen Heiningen zum Joker für Olympia Laupheim werden. Volker Strohmaier

Der Joker soll stechen

Verbandsliga: Laupheim hat den FC Heiningen zu Gast

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Laupheim / sz - In der Fußball-Verbandsliga steht der FV Olympia Laupheim vor den Wochen der Wahrheit. Vor der Winterpause Anfang Dezember hat die Mannschaft noch vier Heimspiele. Den Auftakt bildet die Partie gegen den Aufsteiger FC Heiningen am Samstag, 14.30 Uhr, im Laupheimer Olympia-Stadion. Nächste Woche gastiert dann der Göppinger SV in Laupheim.

Der Neuling aus Heiningen hat sich nach schwachem Start ins Mittelfeld der Verbandsliga-Tabelle hochgearbeitet und rangiert aktuell auf Platz neun, zwei Plätze besser als die Laupheimer. "Ich halte die Heininger für eine Mannschaft, die mindestens so gut ist wie ihr jetziger Tabellenstand", sagt Olympia-Trainer Thomas Lemke und fügt an: "Heiningen ist vor allem in der Offensive sehr gut aufgestellt." Gemeinsam mit Mitaufsteiger Ilshofen hat Heiningen die meisten Tore der Liga bislang erzielt (21).

Zu wenig Punkte

Die Gäste sehen in der Partie in Laupheim eine Art Standortbestimmung. Der FCH reist mit der Empfehlung aus fünf ungeschlagenen Spielen nach Laupheim und hat zuletzt den VfL Sindelfingen mit 3:1 bezwungen. Danach zeigte sich Cheftrainer Tobias Flitsch zufrieden mit seiner Mannschaft, die die Abstiegsregionen (vorerst) verlassen hat. Ganz anders ist die Lage in Laupheim. In Böblingen kassierte man nach einer ganze Serie von Unentschieden eine bittere Niederlage in der 87. Minute. "Wir haben uns zum wiederholten Mal nicht belohnt und einfach zu wenig Punkte geholt", so Lemke. Mit der Ausbeute von zwölf Punkten könne man nicht zufrieden sein. Zu viele Zähler wurden liegen gelassen. "In Nagold und gegen Backnang hätten wir eigentlich gewinnen müssen", bedauert Lemke die vergebenen Siegchancen der vergangenen Wochen.

Vor allem mit der Offensivabteilung seiner Mannschaft ist der Trainer nicht zufrieden. Zwölf Tore in elf Spielen sei zu wenig. Das sei eindeutig das Manko in der bisherigen Saison gewesen. Dagegen gehöre man mit zwölf Gegentoren zu den besten Klubs, was die Defensivarbeit angehe. "In der Abwehr stehen wir kompakt und lassen nur sehr wenig zu", sagt Lemke, "aber im gegnerischen Strafraum passiert einfach zu wenig." Lemke formuliert klar die Erwartung an seine Angriffsspieler. Da müsse mehr kommen, das habe er auch schon wiederholt angesprochen. Lemke fordert eine Steigerung seiner Etablierten, denkt aber auch über einen Joker nach. Ein Spieler wie Simon Dilger könnte womöglich helfen, der noch in der A-Jugend spielt und dort Tore wie am Fließband schießt - und auch schon bei seinem bislang einzigen Einsatz in der Verbandsliga gegen Sindelfingen für die Olympia getroffen hat. "Simon Dilger ist sicher ein Thema, auch schon im Spiel gegen Heiningen", hat sich Lemke aber noch nicht endgültig festgelegt, ob der 18-jährige Mittelstürmer gegen die Göppinger Vorstädter zum Einsatz kommen soll.

Bis auf die Langzeitverletzten Marc Nilius, Marcel Kienle, Udo Schrötter und Lukas Mangold kann der Trainer auf den gesamten Kader zurückgreifen. Dennoch werde man wieder auf die gewohnte Spielweise setzen und aus einer kompakten Defensive versuchen, nach vorne zu spielen und Torchancen zu kreieren, auch weil der Trainer einen eher offensiv ausgerichteten Gegner erwartet: "Die werden sicher nicht auf Abwarten spielen - auch wegen der Erfolge der letzten Wochen."

Aufrufe: 06.11.2015, 21:21 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor