2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
F: Mark Bohla
F: Mark Bohla

Der FSV Duisburg strebt den Oberliga-Aufstieg an

Heiko Heinlein gibt das Ziel als "mittel- oder langfristig" aus

Neue Saison, neuer Trainer - und der nächste Neustart beim FSV Duisburg: Der Landesligist aus Obermarxloh hat wieder einmal ein merkwürdiges und doch allzu typisches Jahr hinter sich gebracht. Starker Saisonstart, dann die bekannte Leistungsdelle nach der Winterpause mitsamt der Trennung von Trainer Ralf Gemmer, schließlich fast sogar noch Abstiegsgefahr. Und jetzt?

"Mittel- und langfristig ist es unser Ziel, in die Oberliga zu kommen", sagt der neue Coach Heiko Heinlein. Der 37-Jährige, der seit Mitte der 90er-Jahre schon im Trainergeschäft tätig ist, verkörpert die großen Hoffnungen, die der Verein hegt. "Wir holen Heiko ja nicht, um mit ihm um einen Platz im gesicherten Mittelfeld mitzuspielen", lässt der Sportliche Leiter Yasin Feyizoglu durchblicken. Der Trainer ergänzt: "Ich bin hergekommen, weil man aufsteigen will. Hier decken sich die Zukunftspläne mit meinen."

Was die Zusammensetzung des Kaders angeht, fällt auf, dass fast keiner der Neuzugänge einen türkischen Namen trägt. "Das haben wir bewusst und gezielt so gemacht", sagt Yasin Feyizoglu: "Wir wollen eine Mischkultur ins Team bringen." Aytekin Uyanik, der andere Sportliche Leiter des FSV, stimmt zu: "Wir sind ja schon längst nicht mehr der rein türkische Verein, sondern für alle offen." Die neuen Gesichter sollen auch dazu beitragen, an der Mannschaftsstruktur zu schrauben.

Bisher war die Hierarchie recht überschaubar: Das Sagen auf dem Platz hatten stets Bora Karadag und Salih Altin, die beiden Mittelfeldorganisatoren. Soll heißen: Die Verantwortung soll auf mehr Schultern ruhen. In vorderster Front geht dieser Aufruf an die beiden Routiniers, die vom Regionalligisten KFC Uerdingen in den Duisburger Norden gewechselt sind: Musa Celik (31) und Marc-André Nimptsch (29). "Beide sind als Persönlichkeiten sehr wichtig für uns", streicht Yasin Feyizoglu heraus.

Das Duo soll vor allem einen positiven Einfluss auf das traditionell eher mäßige Defensivverhalten des FSV-Kollektivs haben. An der eigenen Torausbeute sind die Ambitionen bislang eher selten gescheitert. Wichtig ist es da natürlich auch, einen optimalen Rückhalt zwischen den Pfosten zu haben, wobei die Entscheidung für "Amtsinhaber" Umut Sagsinlar oder Neuzugang Dominic Haas noch aussteht. "Bei beiden ist noch Luft nach oben", wartet Heiko Heinlein auch auf das Signal seines Bruders Tim, der sich im Trainerstab um die Keeper kümmert. Als zweiter Assistent ist der bewährte Ali Eken nach drei Jahren zum Landesliga-Team zurückgekehrt.

Wie weit das neue FSV-Projekt gediehen ist, wird man freilich spätestens nach der Winterpause feststellen: Da gab es bisher immer einen derben Einbruch. Auch da soll der neue Mann an der Linie nach Möglichkeit Abhilfe schaffen. "Nichts gegen seine Vorgänger, aber vielleicht waren sie als Trainer einfach nicht reif genug", sagt Aytekin Uyanik.

Aufrufe: 013.8.2014, 14:01 Uhr
Rheinische Post / Thomas KristaniakAutor