2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Dass Bastian Herzner (grün) hier den Ball knapp vorbei setzt, war für das Spiel des SVS in Sand symptomatisch.  Foto: Udo Weller
Dass Bastian Herzner (grün) hier den Ball knapp vorbei setzt, war für das Spiel des SVS in Sand symptomatisch. Foto: Udo Weller

Der FC Sand wirft den SVS aus der Kurve

Uninspiriertes Seligenporten verliert beim unterfränkischen Aufsteiger mit 0:2 (0:1) - und das war den Spielanteilen nach nicht unverdient.

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Ein über weite Strecken enttäuschender SV Seligenporten ist beim 1. FC Sand verdient mit 0:2 (0:1) unterlegen.

Nach einem vorsichtigen Beginn beider Teams, waren es die Hausherren, die den ersten Akzent setzten, als Florian Pickel einen Freistoß aus etwa 20 Metern knapp neben den von Christopher Pfeiffer gehüteten SVS-Kasten setzte (5.). Die Klosterer kamen nach 12 Minuten durch Bastian Herzner das erste Mal in den gegnerischen Strafraum, der dann aber im Duell mit Dominic Leim den Kürzeren zog. Kurz danach rauschte ein Schuss von Kevin Woleman ebenso am linken Sander Pfosten vorbei, wie auch Fabian Kloses technisch anspruchsvollen Schlenzer aus recht spitzem Winkel.

Sands Abwehr in die Karten gespielt

Vielleicht wäre die Partie ganz anders verlaufen, hätte Schiedsrichter Johannes Hartmeier (Dettelbach) eine Attacke an Herzner mit Elfmeter geahndet (16.). Insgesamt aber ließ der Aufstiegsanwärter im Spiel nach vorne Präzision und Inspiration vermissen, was den massiert in der Defensive stehenden Sander Kickern in die Karten spielte und auch gefährliche Konter verursachte.Wie pfeilschnell und trotzdem durchdacht der FCS dieses Stilmittel anzuwenden weiß, musste der SVS in der 23. Minute schmerzlich spüren. Nach einem Abschlag von Torhüter Dominik Biemer düpierte Thorsten Schlereth die komplette SVS-Abwehr und lochte aus 18 Metern zum 1:0 ein.

Dieses Ereignis sollte das bisherige Geschehen noch weiter manifestieren: Hier die fast ständig im Ballbesitz befindlichen ,,Klosterer" und dort die meist nur aufs Reagieren bedachten Hausherren. Erstere schnürten ihren Kontrahenten phasenweise in dessen eigener Hälfte ein, brachten die Kugel aber nicht im Tor unter. Kurz nachdem Klose an Biemer mit einer feinen Direktabnahme scheiterte, haderte Herzner mit dem Pech, als er aus 14 Metern nur den rechten Pfosten traf (36.). Auch Stanislaus Herzels tolles Solo sollte nicht in den längst verdienten Ausgleich münden. Stattdessen durfte sich der SV Seligenporten bei Pfeiffer bedanken, der unmittelbar vor der Pause per Faustabwehr gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden André Karmann klärte.

Aufbäumen blieb aus

Wer nun dachte, dass sich Seligenporten im zweiten Durchgang mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage wehren würde, sah sich gründlich getäuscht. Obgleich das Trainerduo Florian Schlicker und Serdal Gündogan mit der Hereinnahme von Patrick Hobsch für Julian Schäf auf noch mehr Vorwärtsdrang setzte, blieben richtig gefährliche Aktionen Mangelware. Während Sand giftig und gierig nach jedem Ball verlangte, fehlte beim SVS die rechte Überzeugung, hier noch für eine Wende sorgen zu können. Mental ohnehin in keiner guten Verfassung, gesellten sich dann auch noch ungünstige Umstände dazu, als der von Florian Gundelsheimer im Strafraum hart bedrängte Herzner die Kugel haarscharf am langen Pfosten vorbeischickte.

Statt mit dem möglichen Ausgleich Rückenwind zu erhalten, war es erneut ein Konter, der die ,,Klosterer" schockte. Diesmal schlüpfte Schlereth in die Rolle des Vorbereiters, indem er seinen Mannschaftskollegen Florian Pickel das Spielgerät servierte, der es sich nicht nehmen ließ und mit seinem bis in die letzte Faser entschlossen Schuss die Entscheidung herbeiführte (75.). Dass Marco Christ eine Klose-Flanke aus bester Position weit in den Himmel schickte (90.+3), war zwar letztlich ohne großen Belang, für diesen Nachmittag aber nur zu bezeichnend.

Aufrufe: 03.5.2016, 14:00 Uhr
Udo WellerAutor