Der FC Ottendorf und der Kampf um die Aufstieg

Das 1:1 gegen Gailenkirchen zum Saisonauftakt vor heimischer Kulisse muss rückblickend schon als Patzer bezeichnet werden. Doch dann stürmte der SC Steinbach an die Spitze der Fußball-Kreisliga B1 Hohenlohe. Erst am 30. Oktober wurde die Siegesserie durch das 1:1 im Heimspiel gegen den SV Rieden unterbrochen. Auch wenn der SCS einige Spiel nur knapp gewinnen konnte, der Tabellendritte der vergangenen Saison stand auf dem Platz, auf dem ihn die Konkurrenz erwartet hatte.

Steinbach hatte im Sommer dem SSV Hall und dem TSV Eutendorf den Vortritt lassen müssen, die Runde aber mit deutlichem Vorsprung vor Bibersfeld und Ottendorf abgeschlossen. Nach personellen Verstärkungen kommt der Höhenflug des bislang ungeschlagenen Spitzenreiters auch nicht unerwartet. Zum Kreis der Titelanwärter wurde auch der SV Rieden gezählt. Doch da sind neben den drei Unentschieden die beiden Niederlagen gegen Bibersfeld (im September) und Tüngental (im November), die den Platz an der Sonne kosteten. Nur durch den 2:1-Sieg beim FC Ottendorf am letzten Spieltag der Vorrunde schaffte es Rieden, auf dem zweiten Platz in die Winterpause zu gehen.

Bei den Ottendorfer lief es zum Saisonstart ganz gut: 2:1 in Tüngental, dann war die Mannschaft spielfrei (was für den Einbruch in der Fieberkurve sorgte). Eine Woche später folgte das 10:0 gegen Ammertsweiler. Beim 1:3 in Gailenkirchen mit drei Gegentreffern in der Endphase war am 11. September auch eine Portion Pech dabei. Doch im Anschluss lief es beim FC Ottendorf wieder besser. Der TSV Michelbach/Bilz wurde 3:1 bezwungen. Das nächste Ergebnis war beim TSV Sulzdorf ein 1:1. Die Positiv-Serie wurde mit einem 6:0 beim TSV Michelfeld 2 fortgesetzt. Gegen Bibersfeld haben die Ottendorfer dann auswärts mit 4:3 knapp gewonnen. Das 2:0 gegen die TSG Waldenburg fiel auf dem eigenen Platz schon leichter. Ähnlich lief es bei 2:0 am folgenden Wochenende beim TSV Neuenstein 2.

Mit dem 7:2 beim VfB Neuhütten setzte der FCO sogar noch einen drauf. Das 0:4 beim TSV Hessental II Ende Oktober kam daher etwas überraschend. Das magere 1:0 gegen den TSV Gaildorf 2 wollte nicht so recht gefallen und blieb auch vorläufig der einzige Sieg. Gegen den SC Steinbach spielte Ottendorf am 14. Tag der Runde 1:1. Das war aber durchaus zufriedenstellend. Das gilt jedoch sicher nicht für das folgende 1:2 gegen Rieden. Ottendorf büßte wertvolle Zähler für die Aufstiegsrelegation ein. Wichtig wird nun sein, das Heimspiel am Sonntag gegen den SV Tüngental zu gewinnen.

Besser als in der vergangenen Saison möchte der FC Ottendorf in dieser Runde abschneiden – so war das Saisonziel vor dem Start in die Saison 2016/2017 formuliert. Die vergangene Runde wurde auf Platz fünf abgeschlossen. Derzeit ist es Platz drei. Kurz vor dem Rückrundenstart der B1 Hohenlohe am kommenden Wochenende zieht Steffen Tippelt eine Bilanz der Vorrunde und wagt einen Ausblick auf die zweite Saisonhälfte. RUNDSCHAU-Redakteur Klaus Rieder sprach mit dem Fußball-Abteilungsleiter des FC Ottendorf.

Besser als in der vergangenen Saison ist das Ziel. Mit Rang drei wurde dies erreicht. Wie bewerten Sie die Vorrunde?

Steffen Tippelt: Insgesamt betrachtet blickt der FC Ottendorf auf eine durchaus zufriedenstellende Vorrunde zurück. Die 1. Mannschaft ging auf Platz drei in die Winterpause. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, einen der beiden Aufstiegsplätze zu erreichen. Dies setzt jedoch voraus, dass Spiele gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter dem FC Ottendorf stehen, gewonnen werden. In der Vorrunde gab der FC Ottendorf in drei Spielen sieben Punkte gegen solche Teams ab und ließ hierbei die notwendige Konzentration und Konstanz vermissen.

Gab es personelle Veränderungen beim FC Ottendorf in der Winterpause?

In der Winterpause hatte der FC Ottendorf zwei Neuzugänge zu verzeichnen. Mit Marco Beug vom TSV Ingelfingen und Mika Tischler vom TSV Gaildorf verstärkten zwei Spieler den Kader der aktiven Mannschaft der FCO. Abgänge gab es glücklicherweise keine.

Wie setzen Sie die Ziele für die zweite Saisonhälfte? Gibt es eine Neuausrichtung?

Sollte der FC Ottendorf vom Verletzungspech verschont bleiben und die verbleibenden Spiele der Rückrunde mit der nötigen Konstanz bestreiten, wäre ein Eingreifen in das Aufstiegsrennen durchaus möglich. Ein erfolgreicher Start in die Rückrunde ist dafür jedoch zwingend notwendig.