2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Trainer Markus Giuliani (rechts) und Co-Trainer Michael Kinzelmann haben mit dem FC Isny einen wenig erfreulichen Saisonstart hingelegt. Foto: Michael Panzram
Trainer Markus Giuliani (rechts) und Co-Trainer Michael Kinzelmann haben mit dem FC Isny einen wenig erfreulichen Saisonstart hingelegt. Foto: Michael Panzram

Der FC Isny kommt nicht ins Rollen

Der ursprüngliche Meisterschaftsfavorit hat nur einen Sieg aus sieben Spielen vorzuweisen

Isny / sz - Der FC Isny steht in der Fußball-Bezirksliga nach sieben Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Mannschaft ist von ihrem Anspruch, ganz oben mitzuspielen, nach knapp der Hälfte der Vorrunde ein großes Stück entfernt. Was in dieser Saison schief läuft, ließ sich zum wiederholten Mal beim 2:2 des FCI im heimischen Rainstadion gegen Aufsteiger FV Waldburg besichtigen. Der FC Isny kommt einfach nicht ins Rollen.

Nur dank der starken Nerven von Neuzugang Robert Magos, der in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter zum 2:2 verwandelte, verlor der FCIsny ein Spiel nicht, das er auf jeden Fall hätte gewinnen müssen. Lange Zeit war der FCI die spielbestimmende Mannschaft, ging durch Magos in Führung - und vergab danach beste Chancen, diese Führung auszubauen. Durch zwei Standardsituationen - darunter ein berechtigter Elfmeter nach einer ungestümen Attacke des eingewechselten Adrian Bodenmüller, der später noch mit Gelb-Rot vom Platz musste - drehte der biedere Aufsteiger Waldburg eine Partie, in der er lange nicht zu träumen wagte, etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu dürfen.

14 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Haisterkirch

"Wir haben unsere vielen Torchancen nicht genutzt", sagt FCI-Trainer Markus Giuliani am Montag. Die Aussage steht stellvertretend für die bisherige Saison des Tabellenzweiten der vergangenen Spielzeit, mit dem Giuliani dieses Jahr so richtig angreifen wollte. Der Meistertitel sollte her, gab der Trainer vor, der gleichzeitig betonte, dass es einige Konkurrenten geben werde, mit denen Isny um diesen Titel kämpfen muss. Daraus wird nun sehr wahrscheinlich nichts. Ganze 14Punkte ist Spitzenreiter SVHaisterkirch vom FC Isny entfernt, der als Tabellenvorletzter zunächst schauen muss, ins gesicherte Mittelfeld vorzurücken.

Damit wäre FCI-Geschäftsführer Wolfgang Richard auch am Ende der Saison inzwischen zufrieden. Ein "einstelliger Tabellenplatz" soll es sein, sagt er unter dem Eindruck eines einzelnen Sieges aus den ersten sieben Partien. Auch Richard sieht das Auslassen vieler Torchancen als einen der Hauptgründe, warum der FC Isny momentan weit unten in der Tabelle steht. Er macht den "Teufelskreis", in dem sich der FCI befinde, auch am ersten Saisonspiel fest. Damals verlor Isny beim SVKressbronn trotz guter Leistung und zwischenzeitlicher Führung mit 1:2 - und daraus entwickelte sich ein Negativtrend mit anschließenden Heimniederlagen gegen den SVHaisterkirch (2:4) und den FC Leutkirch (0:2) sowie einer Auswärtsniederlage bei der FG 2010 WRZ (1:2). Auch Giuliani und der FCI-Vorsitzende Konrad Schüle erwähnen den Auftakt in Kressbronn, als sie auf Gründe für die momentane Situation angesprochen werden.

Schwere Aufgaben in den kommenden Wochen

Schüle hält es nach wie vor für möglich, dass Isny eine "Aufholjagd" startet. Immerhin habe das Team zuletzt drei Spiele in Folge nicht verloren. Doch auch Schüle ist bewusst, dass die kommenden Wochen nicht leicht werden. Denn zunächst steht ein Auswärtsspiel beim SV Mochenwangen an, ein Heimspiel gegen die SG Aulendorf - und dann die kurze Reise zum Derby gegen den bisher überragend auftretenden Aufsteiger SV Beuren. Danach kommt der TSV Heimenkirch nach Isny, der ebenfalls zu den stärksten Mannschaften der Liga zählt.

Hoffnung macht Giuliani, dass sich das Lazarett etwas lichtet. Simon Weber und Simon Jörger, die beide gegen Waldburg eingewechselt wurden, sind in den Kader zurückgekehrt. "Die Mannschaft ist intakt", sagt Giuliani, der keine Prognose abgeben will, wie weit vor sich Isny bis zur Winterpause in der Tabelle arbeiten könnte. "Von Spiel zu Spiel" müsse der FCI denken, um langfristig aus dem Abwärtsstrudel herauszukommen.

Aufrufe: 014.9.2015, 16:13 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael PanzramAutor