Der Favoritenschreck will die nächsten Punkte

Nicht viele Außenstehende haben es der DJK Don Bosco Bamberg zugetraut, gegen die zuvor fünf Mal unbesiegte SV Viktoria Aschaffenburg gewinnen zu können. Doch die Mannschaft von Trainer Gerd Schimmer schaffte genau diesen kaum für möglich gehaltenen 2:1-Heimsieg. Gegen den favorisierten Regionalligaabsteiger wurde Doppeltorschütze Tobias Eichhorn (30./51.) zum Matchwinner und Gerd Schimmer erklärte den Coup daraufhin freudestrahlend: "Wir haben den starken Gegner nicht ins Spiel kommen lassen und haben dabei nicht nur defensiv gut gestanden, sondern auch spielerische Akzente gesetzt. Daher sind wir auch nicht so unter Druck geraten."

Schaut man sich die bisherigen Auftritte der DJK Don Bosco Bamberg jedoch einmal etwas näher an, kommt man schnell zum Schluss, dass der Überraschungssieg nicht von ungefähr kam, sondern sich ein Stück weit sogar angedeutet hat. Immerhin mussten sich die Bamberger von den aktuell ersten vier Mannschaften in der Tabelle der Bayernliga Nord nur gegen den souveränen Tabellenführer VfB Eichstätt (1:4) geschlagen geben. Ansonsten verbuchte man einen 1:0-Sieg gegen den ASV Neumarkt (2.), einen 3:2-Sieg gegen den TSV Aubstadt (3.) und eben den 2:1-Heimsieg zuletzt gegen Aschaffenburg (4.). "Das ist mir noch gar nicht aufgefallen", gibt Gerd Schimmer schmunzelnd zu, fügt aber auch an: "Ich glaube, das ist Zufall. Wir spielen einfach in einer sehr ausgeglichenen Liga, in der kein Team außergewöhnlich viele Punkte sammeln konnte."

Am kommenden Samstag um 15 Uhr ist die DJK Don Bosco aber nicht wieder in der geliebten Außenseiterrolle. Beim Aufsteiger SpVgg Ansbach (13.) dürften sich dann schon eher wieder zwei Mannschaften auf Augenhöhe treffen, die sich möglichst zügig aus dem engen Abstiegskampf der Bayernliga Nord verabschieden wollen. Die Mittelfranken mussten zuletzt einen relativ großen Negativlauf hinnehmen, als man drei Mal sieglos blieb. Vor allem die letzte 1:2-Niederlage in Weiden warf den Aufsteiger dabei ordentlich zurück. Für richtig viel Qualität steht aber das Ansbacher Sturm-Duo. Patrick Kroiß (sieben Tore und vier Assists) und Patrick Pfahler (vier Tore) waren nämlich alleine an 15 der 24 Ansbacher Saisontore direkt beteiligt. "Wir wollen den Schwung aus den letzten beiden Spielen mit nach Ansbach retten und werden deshalb auch keine großartigen Änderungen vornehmen", gibt Gerd Schimmer Auskunft und meint weiter: "Wir wollen eine gewisse Routine erreichen, treffen jedoch auf einen guten Gegner."